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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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als Trauzeuge für Robbie vor dem Priester aufgebaut.
    Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, trat ein dunkler Schatten ins Licht der untergehenden Sonne, und der Druide hob ein dickes Buch vor sein Gesicht und setzte zu seiner Rede an.
    »Nein, warten Sie«, verlangte Catherine und legte eine Hand auf die aufgeschlagenen Seiten. »Sprechen Sie bitte Englisch.« Dann zog sie die Hand zurück und verschränkte ihre Finger fest mit denen ihres Bräutigams.
    Robbie füsterte seinen Treueschwur, und als sie an die Reihe kam, hätte sie das Ja am liebsten laut geschrien, doch sie riss sich zusammen und sprach Daars Worte einfach laut und deutlich nach.
    Da sie ihre Ringe bereits trugen, nahm Robbie einfach ihre linke Hand.
    Dieses Mal jedoch war Cat auf die Magie gefasst, und als das Gold der Ringe sich erwärmte und ihre Fingern kribbeln ließ, sah sie Robbie einfach lächelnd an.
    Der erste Kuss, den sie als neuerliche Eheleute tauschten, fiel geradezu erschreckend züchtig aus, dann aber nahm Robbie Nora auf den Arm, drückte dem strahlenden kleinen Mädchen einen lauten Schmatzer auf die Backe und schüttelte Nathan von Mann zu Mann die Hand.
    Winter kam mit Robbies Pferd, in dessen Schweif und Mähne lange, wehende Bänder in den Farben der MacBains gefochten waren, dessen breiter Rumpf unter einem MacBain’-schen Plaid verborgen und an dessen Sattel neben Robbies Schwert auch der neue Stock, den er für sie gefunden hatte, festgebunden war.
    Ihr Mann umfasste ihre Taille, hob sie auf sein Pferd, schwang sich hinter sie und nahm unter dem Jubel der MacKeages und MacBains die Zügel in die Hand.
    »Wohin, Frau?«, fragte er sie leise.
    »Zu der alten Jagdhütte.« Sie winkte und warf ihren Kindern fröhliche Kusshände zu. »Morgen Mittag sind wir wieder da«, erklärte sie den beiden. »Seid bis dahin bitte brav.«
    Dann lehnte sie sich seufzend gegen Robbies Brust und blickte lächelnd zu ihm auf. »Und, wie fühlen sich Ihre zwölf Zehen an, Mr MacBain?«
    »Prima«, meinte er etwas verwirrt.
    Ihr Lächeln wurde tatsächlich noch breiter, als sie ihm vergnügt erklärte: »Spätestens in einer Stunde wird es ihnen anders gehen.«
    »Ach ja?«
    »Ach ja. Weil ich nämlich dafür sorgen werde, dass sie sich aufrollen, mein lieber Mann.«

24
    F ast hätte Robbie die Hütte nicht wiedererkannt. Und so, wie Catherine staunte, als er sie über die Schwelle trug, war sie genauso überrascht wie er.
    Die vier Jungen hatten sämtliche kaputten Möbel, den im Verlauf der Jahre angehäuften Krempel, alle Eichhörnchen- und Vogelnester, ja selbst die allerkleinsten Spinnennetze aus dem kleinen Raum entfernt. Alles, was noch in der Hütte stand, waren das frisch gestrichene, gusseiserne Bett, ein Tisch, zwei Stühle und der alte Schaukelstuhl. Die Jungs hatten den Ofen frisch geschwärzt, die Schränke und Regale rot lackiert, neue Vorhänge vor den Fenstern aufgehängt, den Fußboden geschrubbt und Dutzende von Kerzen auf sämtlichen Oberfächen in dem kleinen Raum verteilt.
    Robbie blickte auf seine Frau und bemerkte ihre weit aufgerissenen Augen. »Ich hatte keine Ahnung, dass es hier so aussehen würde. Ich hatte die Jungen nur gebeten, ein bisschen sauber zu machen«, füsterte sie verblüfft.
    Er stellte Catherine auf die Füße und griff nach dem Umschlag, der an der großen Kerze mit drei Dochten lehnte, die mitten auf dem Holztisch stand. »Ich traue mich fast nicht, ihn aufzumachen«, meinte er. »Auf dem letzten Zettel, den ich gelesen habe, wurde ich schließlich zu meiner eigenen Hochzeit eingeladen. Wer weiß, was jetzt noch kommt.«
    Sie nahm ihm den Umschlag ab, öffnete ihn und zog die darin befindliche Faltkarte heraus. »Das ist ihr Hochzeitsgeschenk für uns«, erklärte sie und hielt Robbie die Karte hin. »Sie schreiben, jedes verheiratete Paar mit einem Haus voller jugendlicher Rabauken bräuchte einen Ort, an den es sich hin und wieder füchten kann.«
    Robbie überfog die Karte eilig, legte sie zur Seite, schlang die Arme um die Taille seiner Frau, setzte sie auf den Tisch, baute sich zwischen ihren Beinen auf, verschränkte seine Hände hinter ihrem Rücken und sah sie forschend an.
    »Ich dachte, wir hätten abgemacht, dass unsere Ehe erst richtig anfängt, wenn du Daniels gegenübergetreten bist.«
    Sie legte ihm einen Finger auf die Lippen. »Pst. Sprich am besten nicht mal seinen Namen aus. Er existiert nicht mehr für mich.«
    »Natürlich existiert er noch, Catherine. Und ich bin nicht

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