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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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bestand schlicht und einfach darin, dass sie keine Ahnung hatte, wo er war. Auch die Anrufe bei seinem Bewährungshelfer, einigen seiner ehemaligen Bekannten und selbst bei seinem alten Vorgesetzten hatten nichts gebracht.
    Schließlich hatte sie Robbie ihre Entscheidung mitgeteilt, gleichzeitig aber erklärt, dass Ronald nirgendwo zu finden war, und nachdem er ihr einen Kuss gegeben hatte, bei dem sich ihre Zehen wieder einmal hochgebogen hatten, hatte er erklärt, er könne auch seine Beziehungen spielen lassen, um die Nachricht zu verbreiten, Catherine Daniels wolle ihren Exmann sehen.
    Das war jetzt vier Wochen her, und noch immer war Rons dunkler Schatten nicht auf ihrer Schwelle aufgetaucht.
    Was ihre Rolle als Robbies Ehefrau betraf, hatte sie ihm deutlich zu verstehen gegeben, sie könnte ihren Kindern nicht einfach erklären, dass sie plötzlich verheiratet waren, und erwarten, dass die beiden etwas akzeptierten, was sie selbst nicht ganz verstand. Deshalb hatte sie auch weiterhin im Erdgeschoss genächtigt und eine Zeremonie geplant, bei der sie nicht nur wüsste, was geschah, sondern auch die Gelegenheit zum Ja-Sagen bekam.
    Das einzige Problem war der Termin. Obwohl Robbie bereit war, den Menschen in der Gegenwart zuliebe noch einmal heiraten zu gehen, weigerte er sich standhaft, ein Datum festzulegen, solange nicht die Aussicht auf eine echte Hochzeitsnacht bestand. Und die könne es nicht geben, meinte er, solange Daniels noch ein Teil von ihrem Leben war.
    Allmählich hatte sie von seinen ehrenwerten Absichten genug. Vor allem, wenn er sie in seine Arme zog, sie küsste, bis sich ihre Zehen vor Verlangen krümmten, und dabei von all den wunderbaren Dingen füsternd erzählte, die er nach der zweiten Hochzeit mit ihr anstellen wollte, hätte sie ihre eigene Tugendhaftigkeit am liebsten einfach über Bord geworfen, weshalb sie, wenn sie gerade nicht nach ihrem Exmann Ausschau hielt, fieberhaft nach Möglichkeiten suchte, Robbie lange genug alleine zu erwischen, in der Hoffnung, dass er sich endlich einmal ebenfalls vergaß.
    Die Lösung des Problems fand sich an einem hellen Frühlingsmorgen, als sie ein Geräusch auf der Veranda hörte, die Küchentür aufzog und Mary hereingefogen kam. Die Eule setzte sich wie immer auf die Rücklehne des Schaukelstuhls, faltete die Flügel auf dem Rücken und eröffnete pfeifend das Gespräch.
    Während der mehr als einstündigen Unterhaltung überzeugte Mary Catherine davon, dass sie endlich selber etwas unternehmen und dem unseligen Zustand dadurch ein Ende machen musste, dass sie Robbie auf eine Art verführte, der nicht einmal ein Heiliger zu widerstehen in der Lage war.
    Gestärkt von Marys überraschend simpler Sicht von Mut und Angst und mit ihrem Segen legte sie deshalb einfach den nächsten Freitag als Termin für ihre Hochzeit fest. Im Wald gab es aufgrund der Schneeschmelze nicht viel zu tun, und die Jungen waren, wenn auch sicher vor allem in der Hoffnung, dass sie ihnen durch die Hochzeit mit dem Boss langfristig als Hauswirtschafterin erhalten blieb, geradezu versessen darauf, ihr dabei zu helfen, Robbies Junggesellenleben zu beenden und ritten an drei Tagen nacheinander nach der Schule zu der Hütte, in der Catherine Robbie zum ersten Mal von Angesicht zu Angesicht begegnet war. Sie wienerten und putzten, brachten Feuerholz herein, führten ein paar kleinere Reparaturarbeiten durch und banden sogar eine Matratze auf Sprockets Rücken und transportierten sie den Berg hinauf.
    Mit Winters Hilfe lud Cat sämtliche Verwandten ihres Mannes zu der Hochzeit ein, bat sie darum, Robbie ja nichts zu verraten und versprach zum Dank ein großes Fest am nächsten Tag.
    Selbst Oma Kate, die immer noch mit Ians Fortgang haderte, obwohl sie sich gleichzeitig für ihn freute, weil er endlich wieder bei seiner Familie war, bot ihre Hilfe an. Sie hatte Freitag einen Arzttermin in Bangor und bat Robbie, sie zu fahren, was er vielleicht etwas seltsam fand, aber natürlich trotzdem tat.
    Er gab Catherine einen Abschiedskuss und fuhr am frühen Mittag nach Gu Bràth.
    Inzwischen war es schon halb fünf, auf dem Gipfel des Tar Stone waren drei Generationen MacKeages und MacBains versammelt, Catherine hatte derart oft an ihrem Strauß Vergissmeinnicht herumgezupft, dass er welk und zerzaust herunterhing, und Robbie kam zu spät.
    »Vielleicht hat er ja deine Nachricht nicht bekommen.« Michael trat neben sie, verschränkte seine Arme hinter seinem Rücken und blickte auf den

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