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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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beim ersten Mal, als sie ihn gefunden hatte, in eine Decke eingehüllt gewesen und hatte ein altes Schwert dabeigehabt?
    Die einzig mögliche Erklärung war, dass Robbie irre war. Oder vielleicht auch sie, denn sie würde ihn ein zweites Mal zusammennähen und alle Welt beschwindeln, weil … weil … verdammt, weil sie von ihm darum gebeten worden war.
    Er vertraute ihr. Ja, überlegte Catherine, während sie die Schultern straffte und erneut an ihrer Nase rieb. Er vertraute darauf, dass sein verrücktes Geheimnis bei ihr sicher war.
    Seufzend hob sie seine Stiefel auf, stellte sie neben die Tür, hängte seine Jacke auf, warf sein Hemd und seine Socken in die Wäsche, ging in sein Schlafzimmer hinauf und nahm ein paar frische Kleider für ihn aus dem Schrank.
    Seit dem Tod ihrer Eltern hatte ihr seit Jahren außer ihren Kindern niemand mehr vertraut, sie hatte ganz vergessen, was für eine Kraft einem das Vertrauen eines anderen verlieh. Außerdem bekam sie endlich die Gelegenheit, Robbie zu beweisen, dass auch ein selbst ernannter Schutzengel hin und wieder auf die Hilfe eines anderen angewiesen war.
    Frische Kleider auf den Armen, ging sie die Treppe wieder hinunter und überlegte, wie tapfer ihr Boss wohl war. Als sie ihn das letzte Mal genäht hatte, war er ohnmächtig gewesen, dieses Mal wäre er wach. Auf dem Weg durchs Wohnzimmer holte sie ihr Nähzeug, ging weiter in die Küche, warf das Kästchen auf den Tisch und trat vor die Badezimmertür.
    »Ich habe Ihnen saubere Kleider geholt«, rief sie über das Prasseln des Duschwassers hinweg.
    »Legen Sie sie einfach auf den Wäschekorb.«
    Catherine blieb unschlüssig stehen und überlegte, ob der Vorhang vor der Dusche transparent oder undurchsichtig war.
    Verdammt. Er war beides gleichzeitig. In dem milchig weißen Plastik schwammen durchsichtige Fische, erinnerte sie sich. Aber schließlich hatte sie den beeindruckenden Körper dieses Mannes schon einmal nackt gesehen. Es wäre sicher kein Problem, wenn sie nochmals einen kurzen Blick darauf erhaschte. Schließlich war sie eine reife, erwachsene Frau.
    Sie öffnete die Tür, starrte vor sich auf den Boden, warf die Kleider auf den Wäschekorb und machte auf dem Absatz kehrt.
    Im selben Augenblick wurde die Dusche ausgestellt.
    »Könnten Sie mir vielleicht ein Handtuch reichen?«
    Mitten in der Bewegung hielt sie inne, drehte sich langsam wieder um und starrte auf die neben dem Vorhang ausgestreckte große Hand.
    Vergiss nicht zu atmen, erinnerte sie sich, während sie das Handtuch von dem Ständer neben dem Waschtisch zog. Sie trat vor die Dusche, und als der Vorhang sich bewegte, sah sie auf und entdeckte Robbies Kopf, eine breite Schulter und die Hälfte seiner nackten, wieder sauberen Brust.
    »Haben Sie vielleicht noch einen Rest vom Abendessen für mich übrig?« Er nahm ihr das Handtuch ab und fuhr sich damit über Gesicht und Brust. Da er dazu beide Hände nahm, fiel der Duschvorhang zur Seite, und Cat erblickte auch noch seine rechte Hüfte und sein langes, muskulöses, rechtes Bein.
    Eilig wandte sie sich ab. »J… ja. Ich habe eine Suppe aus den Resten des Bratens von vorgestern gemacht.«
    Er stieß ein erwartungsvolles Stöhnen aus. »Können Sie mir etwas davon aufwärmen?«
    Wahrscheinlich könnte sie die Suppe einfach dadurch wärmen, dass sie sie an ihre Wangen hielt. Sie wollte in die Küche fliehen, doch er hielt sie zurück.
    »Cat.«
    »Ja?«
    »War Daniels Ihr erster Mann?«
    »M…mein erster Ehemann?«
    Sie hörte, dass er den Duschvorhang vollends zur Seite schob. »Ihr erster Mann«, meinte er leise, während er direkt hinter sie trat.
    »Ich glaube nicht, dass Sie das etwas angeht, Mr MacBain.«
    »Ich glaube schon«, erklärte er, berührte sie vorsichtig an der Schulter, und sie drehte sich erschrocken wieder zu ihm um.
    »Es ist wichtig, dass zwei Verschwörer alles übereinander wissen«, fuhr er fort. »Hatten Sie jemals eine gute Beziehung zu einem Mann, Catherine?«
    »Meine Beziehung zu Ron war gut. Zu Anfang«, schränkte sie ein und sah ihm weiter reglos in die Augen, damit ihr Blick auf keinen Fall in tiefere Regionen glitt. »Erst nach unserem Umzug nach Arkansas wurde es schlimm.« Plötzlich sah sie ihn fragend an. »Was meinen Sie damit, dass wir Verschwörer sind?«
    »Sie haben sich bereit erklärt, dafür zu sorgen, dass außer uns beiden niemand von meinen nächtlichen Abenteuern auf dem Tar Stone erfährt.« Er streckte eine Hand nach einer Strähne ihrer

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