Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
Vom Netzwerk:
zum Tisch und setzte sich auf einen Stuhl.
    »Und mit Ian«, fügte er hinzu. »Haben Sie den Knüppel schon gebraucht?«
    »Noch nicht. Die Jungen sind die reinsten Engel.«
    »Ich habe nicht die Jungs gemeint«, erklärte Michael sanft. »Ist mein Sohn noch zu Hause oder schon im Wald?«
    »Er ist nicht da.« Catherine straffte ihre Schultern. »Aber ich kann nicht sagen, wo er ist oder wann er wiederkommt. Kann ich ihm etwas ausrichten?«
    »Ja. Könnten Sie ihm bitte sagen, dass seine Mum ihn sehen will? Es ist schon über eine Woche her, dass er zum letzten Mal auch nur mit ihr gesprochen hat.«
    »Oh, sicher, ich richte es ihm aus. Aber er hat alle Hände voll zu tun. Einer der Harvester ist kaputtgegangen, und der Priester oben auf dem Berg – ich glaube, er heißt Vater Daar – fühlt sich nicht so gut, weshalb er nach ihm gesehen hat. Dann musste er noch mich und meine Kinder retten und meinen Wagen abschleppen, und dann hat er noch was von einer Pumpe gesagt, die er austauschen muss.«
    »Sie kümmern sich anscheinend nicht nur um den Haushalt, Mrs Daniels«, stellte Michael lachend fest. »Das ist gut. Endlich einmal etwas bemuttert zu werden, tut den Jungs wahrscheinlich gut.«
    Catherine war sich nicht ganz sicher, ob er nur von den vier Teenagern oder vielleicht auch von Robbie sprach. »Bitte nennen Sie mich Catherine«, sagte sie.
    »Tja, dann Catherine, wenn Sie meinen Sohn bitten könnten, sich neben all seinen Aufgaben auch noch ein bisschen Zeit für uns zu nehmen, wäre das wirklich nett.«
    »I…ich werde es ihm sagen«, stotterte sie, und ihr wurde bewusst, dass sie wie eine Idiotin klang. Sie machte wirklich einen tollen ersten Eindruck auf den Mann.
    »Und, Catherine?«
    »Ja?«
    »Wahrscheinlich hat bereits mein Sohn etwas Ähnliches gesagt, aber ich sage es trotzdem noch einmal. Unsere LKW-Fahrer lassen sich leicht ablenken, und ich fände es entsetzlich, Sie infolge eines Unfalls im Krankenhaus zu sehen.«
    »Ich gehe immer an die Seite, wenn ich einen Wagen kommen höre«, antwortete Catherine, während sie überlegte, ob vielleicht inzwischen die ganze Stadt über sie sprach.
    »Ja. Aber, Mädchen, vielleicht … nun, vielleicht ziehen Sie zum Joggen besser eine lange Hose an.«
    Eine lange Hose? »Aber niemand joggt in langen Hosen. Die sind viel zu warm und engen einen zu sehr ein.«
    Dann ging ihr plötzlich die Bedeutung seiner Worte auf. Sie schloss die Augen, stieß ein lautes Stöhnen aus, hielt dann aber eilig den Hörer zu und rang erstickt nach Luft. Na super, dachte sie. Sie hatte sich bereits zum zweiten Mal vor diesem Mann blamiert, ohne dass sie ihm auch nur einmal begegnet war.
    Auch er schien den Hörer zuzuhalten, aber trotzdem drang sein leises Seufzen an ihr Ohr. »Jetzt habe ich Sie beleidigt, Mädchen, obwohl das ganz bestimmt nicht meine Absicht war. Ich wollte Ihnen nur klarmachen, wie gefährlich es sein kann, wenn man auf der Straße joggt.«
    »Verstehe. Vielen Dank. Ich werde Robbie sagen, dass er Sie anrufen soll, wenn er nach Hause kommt.«
    Wieder seufzte Michael. »Danke, Catherine. Wir kommen in den nächsten Tagen rüber, um Sie ordnungsgemäß hier zu begrüßen. Bis dahin, auf Wiederhören.«
    »Auf Wiederhören«, sagte auch sie, drückte auf den Aus-Knopf, klappte erneut die Augen zu und schlug sich mit dem Telefon gegen den Kopf.
    »So blöd kann man doch gar nicht sein«, murmelte sie zornig. »Nein, so blöd wie ich kann man doch gar nicht sein.« Als sie leises Lachen aus Richtung des Wohnzimmers vernahm, drehte sie sich eilig um. »Wie lange stehen Sie da schon?«
    »Lange genug, um zu wissen, dass Sie lügen können, ohne rot zu werden«, stellte Robbie grinsend fest, schüttelte dann aber den Kopf. »Ich habe meinen Beschützerinstinkt von ihm geerbt. Mein Vater ist vielleicht etwas direkt, aber er meint es wirklich gut. Er macht sich einfach Sorgen um Sie.«
    »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie peinlich mir das ist.« Sie stand auf und legte das Telefon in die Station zurück. »Gibt es hier denn sonst niemanden, der joggt?«
    Er kam in die Küche und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. »Nein, Jogging ist wohl eher etwas für Stadtmenschen. Das Leben hier bietet genug körperliche Anstrengung, sodass niemand noch freiwillig durch die Gegend läuft. Aber machen Sie sich darüber keine Gedanken.« Er setzte sich mit seiner Tasse an den Tisch. »Wenn Sie gerne laufen, sollten Sie es einfach weiter tun. Letztendlich werden sich die Leute

Weitere Kostenlose Bücher