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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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meines Vaters hängt über dem Telefon. Er heißt Michael. Falls Sie ein Problem haben, zögern Sie nicht, ihn anzurufen, okay?«
    Sie nickte stumm.
    »Mein Vorarbeiter heißt Harley. Seine Nummer hängt dort ebenfalls. Gunter kann mit ihm reden, falls es Schwierigkeiten mit der Arbeit gibt.«
    »Er ist ein intelligenter junger Mann.« Catherine dachte daran, wie geschickt er Nora dazu gebracht hatte, in die Schule zu gehen.
    »Ja. Nur wünschte ich, dass er es irgendwann mal selber merkt«, antwortete Robbie und wendete sein Pferd. »Also, ich bin kurz nach Sonnenaufgang wieder da.« Damit ließ er die Zügel lang, ritt in flottem Trab in Richtung Wald und rief ihr über die Schulter zu: »Noch einen schönen Tag und eine gute Nacht!«
    Und plötzlich war er fort.
    Catherine blieb noch kurz auf der Veranda stehen, starrte auf die Bäume, zwischen denen er verschwunden war, und rieb ihren rechten Zeigefinger und den Daumen aneinander. Was hätte er getan, wenn sie ihm auf die Nase getippt hätte? Wahrscheinlich wäre er vor lauter Schreck von seinem Pferd gestürzt!
    Aber wie hätte er die Geste aufgefasst? Als Revanche? Oder vielleicht als Einladung zu mehr? Vielleicht zu einem Kuss?
    Oh, wie es wohl war, von Robbie MacBain geküsst zu werden.
    Als Winter heute früh auf seinem Schoß gesessen hatte, hatte sie sich augenscheinlich äußerst wohl gefühlt. Beschützt. Geliebt.
    Catherine wusste, dass nicht alle Männer wie Ron Daniels waren. Manche waren sogar wirklich nett.
    War vielleicht auch Robbie so ein wirklich netter Mann?

11
    B isher war der Morgen ziemlich gut verlaufen, denn ihre Kinder schienen sich tatsächlich auf den Schulbesuch zu freuen. Robbie war noch nicht zurück, aber alle anderen hatten ordentlich gefrühstückt und sich gemeinsam auf den Weg gemacht.
    Strahlend folgte Catherine der kleinen Prozession über den Hof. Die vier Jungs hatten darauf bestanden, erst mit ihren Kindern auf den Bus zu warten, bevor sie selber mit dem Wagen in die Highschool fuhren, und ihre aufgeregte Tochter hatte Gunter an der Hand genommen und zählte zum x-ten Mal die Namen ihrer neuen Freunde auf.
    Einschließlich Chad, dem Jungen beim Terrarium.
    Nathan lief neben Cody, stellte ihm eine Million Fragen zu der Kartoffelkanone und wollte von ihm wissen, wann er sie ihn endlich einmal ausprobieren ließ.
    Rick trug Noras Ranzen, der am Vorabend bei einem Ausfug auf den Speicher von ihm zu Tage befördert war, und Peter – nun, der arme Junge hatte seine Nase in der Hoffnung, das Datum der Boston Tea Party noch vor dem ersten Test des Halbjahres herauszufinden, tief in sein Geschichtsbuch gesteckt.
    »Mom, sagst du Mr MacBain, dass die Hennen Futter brauchen?«, fragte Nathan Catherine, als sie sich neben dem Briefkasten versammelten. »Es ist fast nichts mehr da.«
    Catherine sah ihn lächelnd an. »Du kannst es ihm sagen, wenn du ihn beim Abendessen siehst.«
    »Chad will, dass ich mal zum Spielen zu ihm komme«, erzählte Nora stolz. »Weil er nämlich zwei Baby-Schlangen hat.«
    »Sprichst du etwa von Chad Perkins?«, mischte sich plötzlich Rick in Noras und Gunters Unterhaltung ein.
    »Ja«, bestätigte die Kleine und nickte eifrig mit dem Kopf.
    »Ich kann sie gerne hinbringen«, erbot sich Rick.
    Cody stieß ein verächtliches Schnauben aus. »Du hast doch nur die Hoffnung, dass du dann Jenny Perkins siehst.«
    Jetzt war auch Catherine interessiert. »Geht Jenny mit dir in die Schule?« Sie sah Rick fragend an.
    Er wurde puterrot und nickte stumm.
    Peter zog die Nase aus dem Buch, bedachte Nora mit einem nachdenklichen Blick und bot dann Catherine an: »In Pine Creek gibt es eine tolle Eisdiele. Wir könnten Freitagabend mit Nathan und Nora hinfahren. Gunter kann fahren«, versicherte er schnell. »Sie brauchen sich also keine Sorgen um die beiden zu machen.«
    Nach drei Jahren als Hausmeisterin an einer Highschool kannte Catherine sich hinlänglich mit den hormongesteuerten Gehirnen Jugendlicher aus. Und wenn eine junge Frau bemerkte, dass ein Mann gleich welchen Alters nett zu Kindern war, nahm sie das automatisch für ihn ein.
    Die vier Jungen warteten derart gespannt auf ihre Antwort, dass sie lachend fragte: »Dann wollt ihr euch also meine Kinder borgen, um Mädchen anzulocken?«
    Alle vier bekamen puterrote Köpfe, aber keiner stritt es ab.
    »Können wir in die Eisdiele fahren, Mom?«, bettelte auch Nathan.
    »Klingt nach einem guten Plan«, antwortete sie. »Und ich lade euch sogar dazu

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