Der Traum des Highlanders
meinte er langsam und grinste. »Wir kümmern uns um Ihre Kids. Fahren Sie ruhig zu der Hütte, und machen Sie sich keine Gedanken. Wir passen gut auf die beiden auf.«
»Und streitet euch bitte nicht.« Catherine kämpfte vergeblich gegen die in ihrem Gesicht aufsteigende Röte an. Himmel, Gunter dachte, dass sie sich mit Robbie traf!
»Machen Sie sich keine Sorgen«, beruhigte Gunter sie, während er mit ihr zusammen ihren Kindern entgegenging.
»Mami, Cody hat mir erzählt, dass Gunter ihm beibringen will, wie man sich verteidigt.« Nathan ließ Cody hinter sich und rannte auf seine Mutter zu. »Darf ich das auch lernen?«
Catherine wandte sich an Gunter, und als der nur mit den Schultern zuckte und die Hände in die Jackentaschen schob, blickte sie wieder auf ihren Sohn. »Damit wird Gunter warten, bis Mr MacBain ihm die Erlaubnis dazu gibt, Nathan«, antwortete sie und zerzauste ihm das Haar.
»Wann fahren wir in die Eisdiele, Mami?«, wollte Nora von ihr wissen. »Jetzt gleich?«
»Nein, mein Schatz. Nach dem Abendessen«, antwortete Catherine und hockte sich vor das Kind. »Gunter und die anderen Jungs passen heute Abend auf euch auf«, fügte sie hinzu. »Ich möchte, dass ihr brav seid und tut, was sie euch sagen.«
»Aber wo gehst du denn hin?«, fragte ihr Sohn.
»In die Hütte, in der wir ein paar Tage gewohnt haben. Wahrscheinlich bin ich nicht rechtzeitig zurück, um euch ins Bett zu bringen, aber wenn ihr morgen aufwacht, bin ich auf alle Fälle wieder da.«
Nora klammerte sich ängstlich an ihr fest. »Ich will mit.«
»Nein, Schätzchen. Ich sitze den ganzen Abend rum und lese. Das wäre ganz schön langweilig für dich. Auf alle Fälle deutlich langweiliger, als mit den Jungs Eis essen zu gehen.«
Nathan zupfte an Noras Ärmel. »Nun komm schon, Schwesterherz. Es wird sicher lustig.« Er war offensichtlich ganz erpicht darauf, seine Mutter loszuwerden und einer von den Jungs zu sein. »Weißt du noch, wie es war, wenn Rita bei uns babygesittet hat? Dann haben wir immer Popcorn gemacht und mussten erst ganz spät ins Bett.«
Gunter nahm die Kleine auf den Arm. »Wir können uns einen Film ausleihen«, bot er ihr fröhlich an. »Hast du schon mal Die kleine Meerjungfrau gesehen?«
Peter verbarg sein Stöhnen hinter einem Lächeln, als Gunter ihn über Noras Schulter hinweg böse ansah, und stieß zwischen zusammengebissenen Zähnen aus: »Ich liebe Die kleine Meerjungfrau.«
Catherine richtete sich wieder auf und ging in Richtung Haus. »Der Eintopf steht auf dem Herd, und im Kühlschrank ist noch ein Salat. Nora, du kannst heute Nacht in Nathans Zimmer schlafen, wenn du nicht alleine ins Bett gehen willst.«
»Ja, genau«, meinte auch Rick und hielt die Tür für Gunter und für Nora auf. »Und ich mache das Popcorn.«
Plötzlich schien auch Nora sich zu freuen. »Ich mag es am liebsten mit jeder Menge zerlassener Butter«, erklärte sie Rick über Gunters Schulter und wandte sich lächelnd an ihre Mom. »Ich werde oben bei den Großen schlafen. Das wird sicher toll.«
Diese vier Rabauken, wie sie jeder fälschlich nannte, waren mehr als Schutzengel, erkannte Cat. Sie waren in der Lage, wahre Wunder zu bewirken. Direkt vor ihren Augen machten ihre beiden Babys die Verwandlung in zwei glückliche Kinder durch.
Sie zog ihre Jacke an, trat neben die Standuhr, schnappte sich den Knüppel und wandte sich zum Gehen. »Ich bin rechtzeitig wieder da, um Frühstück für euch alle zu machen«, erklärte sie den Jungs, blieb dann noch einmal stehen, kehrte zu Nora zurück und gab der Kleinen einen Kuss. »Sei ein braves Mädchen«, füsterte sie leise, trat vor ihren Sohn und küsste auch ihn, obwohl ihm das vor den vier großen Jungen sichtlich peinlich war. »Du auch«, sagte sie zu Nathan, ehe sie das Haus endgültig verließ.
Gunter stellte Nora auf die Füße und folgte Catherine in den Hof. »Sie wollen zu der Hütte reiten?«
Catherine schob den Stock in das Gewehrhalfter des Sattels, band Sprocket los und führte ihn aus dem Stall. »Ich gehe sicher nicht zu Fuß«, antwortete sie.
»Können Sie denn reiten?«
Catherine schwang sich in den Sattel und sah lächelnd auf ihn herab. »Vorsicht, Gunter. Allmählich klingst du wie eine echte Glucke. Ich reite schon genauso lange, wie ich laufen kann. Ich stamme nämlich von einer Ranch in Idaho.«
Gunter lachte leise auf. »Wenn Sie den Boss sehen, sagen Sie ihm bitte, dass er morgen in die Schule kommen und den Fortschrittsbericht
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