Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
Vom Netzwerk:
einmal mein Glück. Es ist schon ein paar Jahre her, seit ich zum letzten Mal eine Kanone abgefeuert habe. Nora, würdest du gerne auch nach oben ziehen?«, wandte Robbie sich dem kleinen Mädchen zu.
    Nora schob sich einen Löffel Wackelpudding in den Mund und schüttelte den Kopf.
    Catherine wandte sich wieder der Spüle zu, um ihr Lächeln zu verbergen. Ein so langes Gespräch hatte Nathan seit über drei Jahren mit keinem Mann geführt. Offenbar gewöhnten auch die Kinder sich hervorragend hier ein.
    Sie warf einen Blick auf Mary, und der Vogel, der sie reglos angestarrt zu haben schien, blinzelte mit einem Auge und stieß ein leises, gut gelauntes Klappern aus.

17
    E s war Freitagnachmittag. Mary hockte auf dem Geländer der Veranda und sah zu, wie Catherine abermals versuchte, ihrem süß küssenden Boss den Schädel einzuschlagen, während dieser ihr erneut Unterricht im Nahkampf gab.
    Da sich Robbie heute aber nicht ablenken ließ, machte Catherine sich nur selbst kaputt. Zweimal hatte sie bereits den Stock verloren, einmal war er dabei auf den Boden gefallen, von dort zurückgeprallt und hatte ihr einen schmerzlichen Hieb gegen den Oberschenkel verpasst. Keine fünf Minuten später war sie über ihre eigenen Füße gestolpert, der Länge nach ins braune Gras gestürzt und hatte den Mund voll Dreck gehabt.
    Robbie hatte noch nicht einmal versucht, sein Lachen zu unterdrücken, als er sie wieder hochgezogen hatte und abermals die wichtigsten physikalischen Gesetze mit ihr durchgegangen war.
    Während der letzten zwanzig Minuten aber hatte er immer wieder auf die Uhr gesehen, einmal hatte Catherine ihn sogar mit ihrem Stock am Fuß erwischt, denn er hatte nicht auf sie, sondern in Richtung des Tar Stone gesehen.
    Verdammt. Er wollte wieder auf den Berg! Dann käme er morgen früh wieder grün und blau geschlagen heim.
    »Mir reicht’s«, erklärte sie, stützte sich auf ihren Stock und strich sich die Haare aus dem Gesicht. »Ich fühle mich, als ob ich einen Marathon gelaufen wäre.«
    Auch Robbie richtete sich auf. »Aber jetzt wird es gerade lustig«, meinte er und sah sie mit einem breiten Grinsen an. »Schließlich habe ich nicht jeden Tag die Gelegenheit mit anzusehen, wie sich jemand derart fertig macht.«
    »Genau deshalb hören wir auf«, antwortete sie und ging zum Haus. »Ich bin nämlich nicht bereit, den Clown für dich und den Vogel zu spielen.«
    Robbie holte sie ein. »Mary hat dich nicht ausgelacht, sondern dich angefeuert.«
    Catherine blickte auf das Tier. Es war vom Geländer auf den Holzboden gesprungen und stand abwartend vor der Küchentür. Robbie zog sie auf, und Catherine folgte der Schneeeule ins Haus und lehnte, während sich Mary auf die Schaukelstuhllehne setzte, ihren Stock gegen die Uhr.
    Dann sah sie Robbie an. »Soll ich dir was zu essen einpacken?«
    »Wofür?«
    »Damit du es mitnehmen kannst. Du reitest heute wieder auf den Berg, nicht wahr?«
    Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie reglos an. »Du bist eine gute Beobachterin.«
    »Nein, ich bin wütend. Weil du morgen wieder hundeelend nach Hause kommen und von mir erwarten wirst, dass ich dich wieder zusammenflicke. Wie beim letzten Mal.«
    »Ja.« Er trat auf sie zu. »Und du wirst es tun, nicht wahr? Denn genau wie ich hast du keine andere Wahl.« Er strich mit einem Finger über ihr Gesicht. »Wir tun jeder das, was wir tun müssen, kleine Cat. Ich muss auf den Berg, und du musst mich gehen lassen. Wenn ich morgen früh nach Hause komme, wirst du mich verarzten, keine Fragen stellen und meiner Familie nichts erzählen. So läuft das mit dem gegenseitigen Vertrauen. Du vertraust darauf, dass ich wiederkomme, und ich vertraue darauf, dich dann hier zu sehen.«
    »Vielleicht«, zischte sie zornig und wich einen Schritt vor ihm zurück. »Vielleicht kommst du wieder, und vielleicht bin ich dann hier.«
    Er zog seine Hand zurück, kreuzte abermals die Arme vor der Brust und starrte sie aus seinen dunklen, durchdringenden Augen an.
    Catherine machte auf dem Absatz kehrt, marschierte in ihr Schlafzimmer, zog leise die Tür hinter sich zu, lehnte sich gegen die Wand und schloss seufzend ihre Augen.
    Weshalb interessierte es sie überhaupt, was dieser Ochse tat? Was ging es sie an, wenn sich Robbie MacBain wie ein sturer Idiot benahm? Wenn er sich zusammenschlagen lassen wollte, hatte sie wohl kaum das Recht, ihn daran zu hindern.
    Aber was in aller Welt tat er dort oben auf dem Berg?
    Sie stieß sich von der Wand

Weitere Kostenlose Bücher