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Der Traum des Satyrs

Der Traum des Satyrs

Titel: Der Traum des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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Rock, der ihren Körper von der Hüfte abwärts nur halbwegs verhüllte. Unter dem durchscheinenden Stoff führte sie seine Finger über ihren Bauch.
    Und dann drückte sie seine Hände in eine feuchte unnatürliche Öffnung dort, direkt über ihrem Schamhügel.
    »… und eine für deine Hand«, flüsterte sie und bestätigte damit seine schlimmsten Befürchtungen.
    Sie war zu einem Quacksalber gegangen und hatte sich verstümmeln lassen, in einer Weise, von der sie dachte, sie würde dadurch attraktiver. Ihr Becken war durchbohrt worden, und darüber hatte man einen zusätzlichen Scheidengang geformt, so dass sie sich nun von drei Männern gleichzeitig vögeln lassen konnte.
    Oder von einem Mann mit zwei Schwänzen und einer behandschuhten Faust.
    Er kannte ihresgleichen. Es gab andere wie sie auf dem Schlachtfeld. Sie lungerten immer bei den Kriegsverletzten herum, denen Körperteile amputiert worden waren, und schielten begehrlich auf die Stümpfe der Verstümmelten.
    Voller Abscheu prallte Dominic zurück. Sie wimmerte, als er seine Hand zurückzog, doch noch immer suchte sie ihr Ziel zu erreichen.
    »Dann später, wenn du es mehr brauchst«, gurrte sie. »Vorerst vielleicht eine traditionellere Art der Vereinigung?«
    Sie schmiegte sich näher an ihn, führte seinen Schaft zwischen ihre Beine und versuchte, ihn in sich einzuführen. Seine verräterische Männlichkeit zuckte begierig danach, sich endlich in weibliches Fleisch zu versenken. Nicht gerade speziell in dieses weibliche Wesen, doch er brauchte eine Frau, und sie war willig …
    Ein Dutzend kalte steinerne Gesichter sahen aus ihren Nischen zu, Bildnisse uralter lustvoller Gottheiten, die ihn alle schweigend drängten, zu nehmen, was sich ihm bot. In größter Versuchung griff er nach der Frau.
    In diesem Augenblick drang ein einzelner Strahl hellen Mondlichts durch die Dunkelheit. Dann ein weiterer – und noch einer, bis alle neun kleinen Spiegel im Kreis um ihn herum hell erleuchtet waren.
    In der Pracht voller Beleuchtung erschien der Vollmond. Sein strahlendes Antlitz füllte die Deckenöffnung aus und fand ihn – verlangte, dass er sich verwandelte.
    Die Arme weit ausgebreitet, den Rücken durchgebogen, hob Dominic sein Gesicht zum Himmel und akzeptierte den lustvollen Befehl. Seine Muskeln wölbten sich an Schultern und Oberkörper, und flaumiger Pelz spross an seinen Oberschenkeln.
    Itala verfolgte seine Verwandlung neugierig. Doch er hatte sie vergessen. Er hatte alles vergessen. Sein ganzes Wesen war nun allein auf die lustvolle Vorahnung dessen gerichtet, was vor ihm lag.
    Sein Bauch verkrampfte sich, als zerrte eine unsichtbare Hand an seinen Muskeln und spielte eine erbarmungslose sinnliche Melodie, zu der er in den kommenden Stunden tanzen musste. Ein ersticktes Stöhnen presste sich aus seiner Brust, als ein zweiter Schwanz aus seinem Bauch drängte und sich in die Luft bohrte, um dort direkt über dem anderen, bereits erigierten Glied in die Höhe zu ragen.
    Hände berührten ihn, ungewollt, und liebkosten seine Genitalien. Itala. »Endlich bist du bereit für mich, Geliebter«, flüsterte sie ihm ins Ohr. »Komm! Komm, und füll mich aus!«
    Seine Augen öffneten sich zu schmalen Schlitzen. Ihr Atem war nicht süß. Ihr Haar war falsch.
Sie
war falsch.
    Er sah an ihr vorbei zum Spiegel. Dort ruhte Emma noch immer, ein Engel mit einem Kind an der Brust. Ihr Gesicht leuchtete in stiller mütterlicher Liebe. Sie war seine Frau, doch er konnte nicht zu ihr gehen. Nicht ohne diese verdammte Einladung.
    Aber so tief würde er nicht sinken.
    Seine Hand legte sich um Italas Hals und drückte zu. »Hast du mir eine Seele zu geben?«, spottete er unheilvoll.
    Sie schloss die Augen und hob euphorisch die Hände gen Himmel. »Ja, Erlöser! Nimm sie, während du mich vögelst! Nimm meine Seele!«
    Er war krank vor Verlangen, doch er stieß sie von sich, vollkommen von ihr abgestoßen. Sie klammerte sich an ihn, und ihre Fingernägel gruben sich in seine Haut.
    Sie hatte keine Ahnung, was sie da von ihm wollte. Er konnte sie mit einer einzigen Berührung seiner unverhüllten Spiegelhand vernichten, wenn er nur wollte.
    »Geh fort von mir – sofort!«, knurrte er.
    Als sie nicht gehorchte, packte er sie an den Armen, zerrte sie durch den Raum und schleuderte sie gegen den Türbogen. Dann taumelte er zurück zu dem Obsidianspiegel. Jeder einzelne Schritt, den er sich von der Frau entfernte, stellte eine qualvolle Verleugnung seines körperlichen

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