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Der Traum des Wolfs

Der Traum des Wolfs

Titel: Der Traum des Wolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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hab. Ich hab ihn mir nie genau angesehen, da ich wusste, dass du mir die Augen auskratzt, wenn du mich dabei erwischst. Davon abgesehen bin ich jetzt verheiratet, also spielt das eh keine Rolle mehr.
     
    Elayne wusste nicht, ob sie jubeln oder wütend sein sollte. Mat hielt sich in Andor auf, und Thom war am Leben! Sie waren aus Ebou Dar entkommen. Hatten sie Olver gefunden? Wie waren sie den Seanchanern entwischt?
    So viele Fragen und Gefühle stiegen in ihr auf. Birgitte stellte sich aufrecht hin und runzelte die Stirn, als sie die Gefühle mitbekam. »Elayne? Was ist? Hat dich der Mann beleidigt?«
    Elayne ertappte sich dabei, wie sie nickte, während sich Tränen in ihren Augen bildeten.
    Birgitte fluchte und kam mit großen Schritten auf sie zu. Meister Norry sah entsetzt aus, als bedaure er, den Brief gebracht zu haben.
    Sie fing an zu lachen.
    Birgitte erstarrte. » Elayne?«
    »Alles in Ordnung«, sagte sie, wischte sich die Tränen aus den Augen und zwang sich Luft zu holen. »Oh, beim Licht. Das habe ich gebraucht. Hier, lies.«
    Birgitte schnappte sich den Brief, und ihr Gesicht hellte sich auf, als sie las. Sie kicherte. »Du hast einen hübschen Hintern? Das sagt der Richtige. Mat hat einen knackigen Hintern, wie ihn ein Mann nur haben kann.«
    »Birgitte!«, sagte Elayne.
    »Was? Es stimmt«, sagte die Behüterin und gab ihr den Brief zurück. »Ich finde sein Gesicht viel zu hübsch, aber das heißt nicht, dass ich nicht einen vernünftigen Hintern erkenne, wenn ich ihn sehe. Beim Licht, es wird gut sein, ihn zurückzuhaben! Endlich kann ich mal wieder mit jemandem einen trinken gehen, der mich nicht als seinen verdammten Vorgesetzten betrachtet.«
    »Beherrsch dich, Birgitte«, sagte Elayne und faltete den Brief zusammen. Die Unterhaltung schien Norry entsetzt zu haben. Dyelin sagte nichts. Um diese Frau aus der Ruhe zu bringen, brauchte es einiges, und von Birgitte hatte sie schon Schlimmeres gehört.
    »Das habt Ihr gut gemacht, Meister Norry«, sagte Elayne. »Danke, dass Ihr mir das gemeldet habt.«
    »Ihr kennt diese Söldner tatsächlich?«, fragte er, einen Hauch von Überraschung in der Stimme.
    »Das sind keine Söldner. Eigentlich bin ich mir nicht einmal sicher, was sie sind. Freunde. Und Verbündete, wie ich hoffe.« Warum hatte Mat die Bande der Roten Hand nach Andor gebracht? Waren sie Rand loyal ergeben? Konnte sie sie benutzen? Mat war ein Schurke, aber er hatte ein seltsam gutes Auge für Taktik und das Kriegshandwerk. Ein Soldat unter seinem Kommando sollte zehn von dem Söldnerabschaum wert sein, den sie kürzlich gezwungen war anzuheuern.
    »Ich entschuldige mich für meinen Fehler, Euer Majestät«, sagte Norry. »Ich hätte Euch früher darüber in Kenntnis setzen sollen. Meine Informanten sagten mir, dass diese Gruppe kürzlich in den Diensten der Krone von Murandy stand, also missachtete ich das Beteuern ihres Anführers, er sei kein Söldner.«
    »Ihr habt das Richtige getan, Meister Norry«, sagte Elayne, die noch immer amüsiert und beleidigt war. Seltsam, wie oft man zwischen den beiden Gefühlen wandelte, wenn es um Matrim Cauthon ging. »Das Licht weiß, dass ich genug zu tun hatte. Aber bitte, wenn jemand behauptet, mich persönlich zu kennen, sagt es zumindest Birgitte.«
    »Ja, Euer Majestät.«
    »Arrangiert ein Treffen mit Meister Cauthon«, sagte sie und wünschte sich im Stillen, die Zeit zu haben, um ihm mit einem Brief zu antworten, der mindestens genauso beleidigend wie der seine war. »Sagt ihm, er muss Thom mitbringen. Um … ihn an die Kandare zu nehmen.«
    »Wie Ihr wünscht, Euer Majestät«, sagte Norry mit einer steifen Verbeugung. »Wenn ich mich zurückziehen darf…«
    Sie nickte dankend, und er ging, zog hinter sich die Tür zu. Elayne hielt Mats Brief nachdenklich zwischen den Fingern. Konnte sie Mat irgendwie dazu benutzen, ihr bei ihren Schwierigkeiten mit Ellorien zu helfen? So wie sie die Grenzländer benutzt hatte? Oder war das zu offensichtlich?
    »Was soll das mit den Glockengießern, was glaubst du?«, fragte Birgitte.
    »Es könnte etwa so Simples sein, wie eine neue Glocke für sein Lager zu brauchen, die die Stunde schlägt.«
    »Aber du glaubst nicht, dass es so einfach ist.«
    »Es geht um Mat«, sagte Elayne. »Er hat so eine Art, die Dinge zu komplizieren, und wie er diesen Satz schrieb, riecht das nach einem seiner Pläne.«
    »Das ist wahr. Und wenn es bloß um eine Glocke ginge, könnte er genug gewinnen, um nach einer Stunde

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