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Der Traum des Wolfs

Der Traum des Wolfs

Titel: Der Traum des Wolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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einem Teil davon handelte sich um menschliche Leichen, aber viele waren größer. Maultiere, erkannte Galad, als er eine Schnauze ausmachte. Dutzende. So aufgequollen, wie sie waren, mussten sie schon eine Weile verendet sein.
    Vermutlich hatte man stromaufwärts ein Dorf angegriffen, um Lebensmittel zu erbeuten. Das war nicht die erste Gruppe Toter, die sie fanden.
    Er erreichte das andere Flussufer, dann stieg er aus dem Wasser. Als er die Hosenbeine herunterkrempelte und Rüstung und Umhang wieder anlegte, schmerzte ihn die Schulter, wo Valdas Hiebe getroffen hatten. Seine Hüfte brannte ebenfalls.
    Er drehte sich um und folgte dem Wildpfad weiter nach Norden, führte den Weg an, während die anderen Kinder das Ufer erreichten. Er sehnte sich danach, Stämmig wieder zu reiten, aber er wagte es nicht. Auch wenn sie den Fluss überquert hatten, war der Boden noch immer feucht und uneben, voller verborgener Löcher. Wenn er ritt, konnte das Stämmig leicht ein gebrochenes Bein und ihm einen gebrochenen Schädel einbringen.
    Also marschierten er und seine Männer weiter zu Fuß, umgeben von den grauen Bäumen, und schwitzten in der elendigen Hitze. Er sehnte sich nach einem Bad.
    Schließlich kam Trom angelaufen. »Alle Männer sind sicher drüben.« Er musterte den Himmel. »Man sollte diese Wolken verbrennen. Ich kann nie sehen, wie spät es ist.«
    »Vier Stunden nach Mittag«, sagte Galad.
    »Seid Ihr sicher?«
    »Ja.«
    »Wollten wir heute Mittag nicht anhalten, um den nächsten Schritt zu besprechen?« Dieses Treffen sollte stattfinden, sobald sie den Sumpf hinter sich gelassen hatten.
    »Im Augenblick haben wir nur wenig Möglichkeiten«, sagte Galad. »Ich führe die Männer nordwärts nach Andor.«
    »Die Kinder sind dort… feindlich aufgenommen worden.«
    »Im Nordwesten besitze ich abgeschiedenes Land. Dort wird man mich nicht abweisen, ganz egal, wer auf dem Thron sitzt.«
    Gebe das Licht, dass Elayne den Löwenthron kontrollierte. Gebe das Licht, dass sie den Fesseln der Aes Sedai entkommen war, auch wenn er das Schlimmste befürchtete. So viele würden sie als Schachfigur benutzen, nicht nur al’Thor. Sie war eigensinnig, darum würde man sie leicht manipulieren können.
    »Wir brauchen Vorräte«, sagte Trom. »Die Beschaffung ist schwierig, und immer mehr Dörfer sind verlassen.« Galad nickte. Eine berechtigte Sorge.
    »Aber das ist ein guter Plan«, sagte Trom, um dann die Stimme zu senken. »Ich muss zugeben, Damodred, ich hatte die Befürchtung, dass Ihr das Kommando ablehnt.«
    »Das konnte ich nicht. Es wäre falsch gewesen, die Kinder jetzt zu verlassen, nachdem ich ihren Anführer tötete.«
    Trom lächelte. »So einfach ist das für Euch, nicht wahr?«
    »Das sollte für jeden so einfach sein.« Galad musste sich der Stellung als würdig erweisen, die man ihm gegeben hatte. Er hatte keine andere Wahl. »Die Letzte Schlacht naht, und die Kinder des Lichts werden kämpfen. Und selbst wenn wir eine Allianz mit dem Wiedergeborenen Drachen höchstpersönlich schließen müssen, wir werden kämpfen.«
    Eine Weile war sich Galad über al’Thor nicht sicher gewesen. Bestimmt würde der Wiedergeborene Drache bei der Letzten Schlacht kämpfen. Aber war al’Thor dieser Mann, oder war er bloß eine Marionette der Weißen Burg und in Wirklichkeit gar nicht der Wiedergeborene Drache? Der Himmel war zu finster, das Land zu zerstört. Al’Thor musste der Wiedergeborene Drache sein. Natürlich bedeutete das nicht, dass er keine Marionette der Aes Sedai war.
    Bald ließen sie die an Knochen erinnernden grauen Bäume hinter sich und kamen zu welchen, die normaler aussahen. Die hatten immer noch vergilbte Blätter und zu viel abgestorbene Äste. Aber es war besser als der Flaum.
    Eine Stunde später kehrte Kind Barlett zurück. Der Späher war ein schlanker Mann mit einer Narbe auf der Wange. Galad hob die Hand, als er herankam. »Was gibt es Neues?«
    Barlett salutierte, indem er den Arm an die Brust führte. »In etwa einer Meile trocknet der Sumpf aus, und die Bäume lichten sich, mein Kommandierender Lordhauptmann. Das sich anschließende Feld ist offen und leer, der Weg nach Norden frei.«
    Dem Licht sei Dank!, dachte Galad. Er nickte Barlett zu, und der Mann eilte zwischen die Bäume.
    Galad schaute zu den Reihen der Männer zurück. Sie waren verschwitzt, verdreckt und erschöpft. Trotzdem boten sie in ihren Rüstungen und mit der Entschlossenheit in ihren Gesichtern einen großartigen Anblick. Sie

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