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Der Traum des Wolfs

Der Traum des Wolfs

Titel: Der Traum des Wolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Drache einen Waffenstillstand mit den Seanchanern will, mehr als nur Hörensagen. Mehrere Quellen deuten darauf hin, dass er ihre Anführer um Frieden gebeten hat.«
    »Aber was hat er mit seiner Hand gemacht?«, fragte Perrin und verscheuchte ein weiteres Bild von Rand aus seinen Gedanken.
    »Bitte, mein Lord?«
    »Nichts«, sagte Perrin.
    »Darüber hinaus kursiert eine alarmierende Anzahl von denen hier unter Beutelschneidern, Taschendieben und Dieben in Cairhien.« Balwer griff in den Ärmel und zog ein Blatt mit einer Zeichnung von Perrin hervor. Die Ähnlichkeit war schockierend. Stirnrunzelnd nahm Perrin das Blatt entgegen. Es waren keine Worte zu lesen. Balwer gab ihm noch eins, das identisch war. Ein drittes Blatt folgte, dieses Mal mit dem Bild Mats.
    »Wo habt Ihr die her?«
    »Wie ich schon sagte, sie kursieren in bestimmten Kreisen. Anscheinend soll derjenige, der Eure Leiche vorweisen kann, eine hohe Geldsumme bekommen, obwohl ich nicht herausfinden konnte, wer sie letztlich bezahlt.«
    »Und die habt Ihr entdeckt, während Ihr die Gelehrten in Rands Schule besucht habt?«, fragte Perrin.
    Der Schreiber mit dem verkniffenen Gesicht zeigte keine Regung.
    »Wer seid Ihr wirklich, Balwer?«
    »Ein Sekretär. Mit einem gewissen Geschick darin, Geheimnisse aufzudecken.«
    »Einem gewissen Geschick? Balwer, ich habe Euch nie nach Eurer Vergangenheit gefragt. Meiner Meinung nach verdient ein Mann die Chance, noch einmal neu anzufangen. Aber jetzt sind die Weißmäntel hier, und Ihr steht in irgendeiner Verbindung zu ihnen. Ich muss wissen, was das ist.«
    Balwer schwieg eine Weile. Die Wände des Pavillons raschelten.
    »Mein vorheriger Arbeitgeber war ein Mann, den ich respektierte, mein Lord«, sagte Balwer dann. »Er wurde von den Kindern des Lichts ermordet. Einige unter ihnen würden mich vielleicht erkennen.«
    »Ihr wart ein Spion?«
    Balwers Lippen verzogen sich deutlich sichtbar nach unten. Er sprach noch leiser. »Ich habe lediglich das Talent, mir Fakten zu merken, mein Lord.«
    »Ja, dieses Talent habt Ihr wirklich. Eure Dienste sind nützlich für mich. Das ist alles, was ich Euch zu sagen versuche. Ich bin froh, dass Ihr hier seid.«
    Der Mann roch erfreut. »Falls ich das sagen darf, mein Lord, es ist erfrischend, für jemanden zu arbeiten, der meine Informationen nicht einfach als Möglichkeit betrachtet, die Menschen in seiner Umgebung zu verraten oder zu kompromittieren. «
    »Nun, das mag sein, aber ich sollte wohl anfangen, Euch besser zu bezahlen.«
    Das rief bei Balwer Panikgeruch hervor. »Das wird nicht nötig sein.«
    »Ihr könntet von so vielen Lords oder Kaufleuten einen hohen Sold verlangen!«
    »Unbedeutende kleine Männer«, sagte Balwer, und seine Finger zuckten.
    »Ja, aber ich bin immer noch der Meinung, dass Ihr mehr bekommen solltet. Das ist einfach nur vernünftig. Wenn man einen Schmiedelehrling einstellt und ihm nicht genug bezahlt, wird er die Stammkunden beeindrucken und in dem Moment, in dem er es sich leisten kann, eine eigene Schmiede genau gegenüber auf der anderen Straßenseite eröffnen.«
    »Ah, aber Ihr versteht das nicht, mein Lord«, sagte Balwer. »Geld bedeutet mir nichts. Die Informationen - das ist es, was wichtig ist. Fakten und Entdeckungen… sie sind wie Goldkörnchen. Ich könnte dieses Gold einem gewöhnlichen Bankier geben, um daraus Münzen zu machen, aber ich ziehe es vor, sie einem Handwerksmeister zu geben, damit er ein Kunstwerk erschafft.
    Bitte, mein Lord, lasst mich ein einfacher Sekretär bleiben. Wisst Ihr, eine der leichtesten Methoden, um herauszufinden, ob jemand nicht das ist, was er zu sein scheint, besteht darin, seinen Lohn zu überprüfen.« Er kicherte. »Ich habe auf diese Weise mehr als nur einen Attentäter oder Spion entlarvt, ja, das habe ich. Eine Bezahlung ist nicht nötig. Die Gelegenheit mit Euch zu arbeiten ist Bezahlung genug.«
    Perrin zuckte mit den Schultern, nickte aber, und Balwer zog sich zurück. Perrin verließ den Pavillon und schob die Bilder in die Tasche. Sie beunruhigten ihn. Er ging jede Wette ein, dass es sie auch in Andor gab, verteilt von den Verlorenen.
    Und zum ersten Mal stellte er sich die Frage, ob er nicht ein Heer brauchte, um für seine Sicherheit zu sorgen. Es war ein erschreckender Gedanke.
     
    Die Welle der tierähnlichen Trollocs wogte über den Hügel und überrannte die letzten Befestigungen. Sie grunzten und heulten, Hände mit dicken Fingern rissen den dunklen saldaeanischen Boden auf

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