Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Traum des Wolfs

Der Traum des Wolfs

Titel: Der Traum des Wolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
anscheinend einen König. Eine seltsame Sache. Manche sagen, dass Darlin in Arad Doman einmarschieren soll, aber andere wiederum sind der Ansicht, dass es für die Letzte Schlacht sein muss. Wiederum andere beharren darauf, dass al’Thor zuerst die Seanchaner besiegen will. Alle drei Möglichkeiten erscheinen plausibel, und ohne Ausflug nach Tear kann ich nichts mehr dazu sagen.« Sie musterte Perrin mit einem hoffnungsvollen Geruch.
    »Nein«, erwiderte Perrin. »Noch nicht. Rand ist nicht in Cairhien, aber Andor erscheint stabil. Es ist vernünftiger, wenn ich mich dorthin begebe und mit Elayne spreche. Sie wird Information für uns haben.«
    Faile roch besorgt.
    »Lord Aybara«, sagte Seonid, »glaubt Ihr, die Königin wird Euch willkommen heißen? Mit der Flagge von Manetheren und Eurem selbstverliehenen Titel Lord …«
    Perrin runzelte die Stirn. »Diese albernen Flaggen sind beide eingeholt worden, und Elayne wird alles richtig verstehen, sobald ich es ihr erklärt habe.«
    »Und meine Soldaten?«, fragte Alliandre. »Ihr solltet vorher besser fragen, bevor Ihr fremde Truppen auf andoranischen Boden bringt.«
    »Ihr kommt nicht mit«, sagte Perrin. »Das sagte ich bereits, Alliandre. Ihr werdet in Jehannah sein. Wir schaffen Euch sofort dahin, sobald wir uns um die Weißmäntel gekümmert haben.«
    »Also ist eine Entscheidung gefallen?« Arganda beugte sich aufgeregt nach vorn.
    »Sie haben eine Schlacht verlangt«, sagte Perrin. »Und sie ignorieren meine Bitte für weitere Verhandlungen. Ich habe nicht übel Lust, ihnen ihren Kampf zu geben.«
    Sie fingen an, darüber zu diskutieren, aber bald wurde daraus ein Gespräch über die Frage, was es bedeutete, in Tear einen König zu haben. Schließlich räusperte sich Seonid und lenkte die Unterhaltung zurück auf ihren Bericht.
    »In Cairhien ist viel von den Seanchanern die Rede. Die Invasoren scheinen sich darauf zu konzentrieren, ihre Länder zu sichern, Altara eingeschlossen. Allerdings expandieren sie noch immer nach Westen, und auf der Ebene von Almoth finden wilde Schlachten statt.«
    »Sie expandieren nach Arad Doman«, meinte Arganda. »Dort braut sich garantiert eine Schlacht zusammen.«
    »Das ist wahrscheinlich«, antwortete Seonid.
    »Wenn die Letzte Schlacht kommt, dann wäre es von Vorteil, eine Allianz mit den Seanchanern zu haben«, sagte Annoura. Sie erschien sehr nachdenklich, wie sie dort mit untergeschlagenen Beinen auf ihrem bestickten blauen und gelben Seidenkissen saß.
    »Sie haben Weise Frauen an die Kette gelegt«, sagte Edarra, und ihr viel zu junges Gesicht verfinsterte sich. Sie roch nach Gefahr. Wütend, aber eiskalt, wie der Geruch, bevor eine Person jemanden töten wollte. »Nicht nur Shaido, die ihr Schicksal verdienen. Falls es eine Allianz mit den Seanchanern geben sollte, wird sie sofort enden, nachdem die Arbeit des Car’a’carn getan ist. Viele meiner Leute sprechen bereits von einer Blutfehde mit diesen Invasoren.«
    »Ich bezweifle, dass Rand einen Krieg zwischen Euch will«, sagte Perrin.
    »Ein Jahr und einen Tag«, erwiderte Edarra schlicht. »Weise Frauen können nicht zu Gai’schain gemacht werden, aber vielleicht sind die Sitten der Seanchaner ja anders. Trotzdem werden wir ihnen ein Jahr und einen Tag geben. Wenn sie ihre Gefangenen dann nicht entlassen, wenn wir sie nach dieser Zeit von ihnen fordern, lernen sie unsere Speere kennen. Der Car’a’carn kann nicht mehr von uns verlangen.«
    Im Pavillon wurde es still.
    Seonid räusperte sich. »Wie dem auch sei, sobald wir in Cairhien fertig waren, trafen wir uns mit jenen, die nach Andor gegangen waren.«
    »Moment«, sagte Perrin. »Andor?«
    »Die Weisen Frauen entschieden, dorthin Töchter zu entsenden.«
    »So lautete der Plan aber nicht«, knurrte Perrin und sah die Weisen Frauen an.
    »Wir sind Euch nicht unterstellt, Perrin Aybara«, sagte Edarra ruhig. »Wir mussten wissen, ob es in der Stadt noch Aiel gibt oder nicht, und ob der Car’a’carn dort war. Eure Asha’man erklärten sich einverstanden, als wir um Wegetore baten.«
    »Man hätte die Töchter entdecken können«, murmelte er. Nun, tatsächlich hatte er Grady die Anweisung gegeben, alle Wegetore zu erschaffen, um die die Aiel ihn baten, obwohl er damit das Organisieren von Abreise und Ankunft gemeint hatte. Er hätte genauer sein müssen.
    »Nun, man hat sie aber nicht gesehen.« Seonid klang genervt, wie jemand, der mit einem zurückgebliebenen Kind sprach. »Zumindest keiner, mit dem sie

Weitere Kostenlose Bücher