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Der Traum des Wolfs

Der Traum des Wolfs

Titel: Der Traum des Wolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Rauchwölkchen.
    »Mut, um stärker zu sein«, sagte Noal. »Nun, bei Mats Glück haben wir davon genug.«
    »Ihr müsst nicht mitmachen, das wisst Ihr, Noal«, sagte Mat. »Ihr habt keinen Grund, dieses Risiko einzugehen.«
    »Ich gehe«, beharrte Noal. »Ich habe viele Orte kennengelernt. Eigentlich sogar die meisten Orte. Aber den noch nie.« Er zögerte. »Es ist etwas, das ich tun muss. Und damit ist diese Diskussion beendet.«
    »Wie Ihr wollt«, sagte Mat.
    »Feuer, um zu blenden«, fuhr Noal fort. »Was haben wir?«
    »Laternen und Fackeln.« Mat stieß mit dem Fuß gegen den Sack neben seinem Stuhl. »Und ein paar von Aludras Zündhölzern, damit wir sie entzünden können. Und noch ein paar andere Überraschungen von ihr.«
    »Feuerwerk?«, fragte Noal.
    »Ein paar dieser explodierenden Zylinder, die wir gegen die Seanchaner eingesetzt haben. Sie bezeichnet sie als Donnerstöcke. «
    Thom stieß einen Pfiff aus. »Die hat sie dir überlassen?«
    »Zwei Stück. Als ich ihr Elaynes Einwilligung präsentierte, hätte ich sie um so gut wie alles bitten können und auch bekommen.« Mat verzog das Gesicht. »Sie wollte mitkommen, um sie zu entzünden. Höchstpersönlich! Es war gar nicht so einfach, diese Unterredung zu beenden. Aber wir haben einen Haufen Nachtblumen.« Er stieß erneut mit dem Fuß gegen den Sack.
    »Du hast sie mitgebracht!«, fragte Thom.
    »Ich wollte sie in der Nähe haben. Und sie gab sie mir erst heute. Die werden nicht zufällig explodieren, Thom. Das passiert nicht oft.«
    »Dann nimm sie wenigstens vom Kamin weg!« Thom warf einen Blick auf seine Pfeife und fluchte, dann schob er seinen Stuhl ein paar Zoll von Mat weg.
    »Musik, um zu verwirren«, zitierte Noal weiter.
    »Da habe ich einiges«, sagte Thom. »Ich bringe Harfe und Flöte mit, aber ich habe uns ein paar Handtrommeln und Zimbeln besorgt. Die kann man ans Bein schnallen und mit einer Hand schlagen. Ich habe auch noch eine Flöte gekauft.« Er warf Mat einen Blick zu. »Eine ganz schlichte, für Leute mit unbeweglichen Wurstfingern.«
    Mat schnaubte.
    »Und schließlich noch Eisen, um zu binden«, sagte Noal und zog seinen Sack herbei. Es klirrte leise, als er ihn aufschnürte. Der Inhalt funkelte im Schein des Kaminfeuers. »Für jeden von uns einen Satz Wurfmesser, dann zwei Kurzschwerter. Alles aus reinem Eisen, kein Stahl. Ich habe uns ein paar Ketten besorgt, und eine Eisenröhre, die man über das Ende von Mats Speer schieben kann. Allerdings könnte es die Balance stören.«
    »Ich nehme ihn«, sagte Mat.
    Noal schnürte den Sack wieder zu, und die drei Männer blieben noch eine Weile vor dem Kamin sitzen. In gewisser Weise waren die von ihnen zusammengetragenen Dinge eine Illusion. Eine Möglichkeit, sich einzureden, dass sie tatsächlich etwas taten, um sich vorzubereiten.
    Aber Mat musste an die verzerrten Orte jenseits der Tore denken, an die Winkel, die nicht stimmten, an die unnatürliche Landschaft. Die Kreaturen, die man Schlangen und Füchse nannte, weil sie sich jeder normalen Beschreibung entzogen.
    Dieser Ort befand sich in einer anderen Welt. Die Vorbereitungen, die er mit Thom und Noal getroffen hatte, erwiesen sich vielleicht als hilfreich, möglicherweise waren sie aber völlig nutzlos. Das würde sich erst herausstellen, wenn sie diesen Turm betreten hatten. Es kam ihm so vor, als wüsste man nicht, ob man das richtige Gegenmittel hatte, bevor einem die Schlange ihre Zähne in den Arm schlug.
    Schließlich verabschiedete er sich von den anderen. Noal wollte zurück ins Lager der Bande, das sich nur noch einen zehnminütigen Ritt von der Stadt entfernt befand. Thom schloss sich ihm an, und sie nahmen Mats Sack mit den Nachtblumen mit - obwohl beide Männer aussahen, als hätten sie lieber einen Sack voller Spinnen getragen.
    Mat schnallte sich das Schwert über den Mantel, nahm seinen Stab und schlug die Richtung zu seinem Gasthaus ein. Allerdings nahm er nicht den direkten Weg, sondern ging durch alle möglichen Gassen und Straßen. Hütten und Zelte erhoben sich neben richtigen Gebäuden, seit sich die Stadt vor der Stadt entlang der Stadtmauer ausbreitete wie Schimmel auf einem Laib Brot.
    Der Himmel war dunkel, aber die Nacht war noch immer belebt. Schlepper riefen aus den hellen Eingängen der Gasthäuser. Mat sorgte dafür, dass sein Schwert zu sehen war. Viele würden einen einsamen Wanderer in der Nacht überfallen, vor allem außerhalb der Stadtmauer, wo der Arm des Gesetzes eher schwächlich

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