Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Traum des Wolfs

Der Traum des Wolfs

Titel: Der Traum des Wolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
Caemlyn!«
    Wovon spricht sie? Elayne zögerte. »Weiter.«
    »Er reitet zusammen mit einem Söldnerhaufen«, sagte Chesmal und schien erleichtert zu sein, über erwünschte Informationen zu verfügen. »Er ist der Mann mit den scharfen Augen, der den Hut trägt und den von Raben gezeichneten Speer hat!«
    Mat? Die Schattenfreunde jagten Maf? Sicher, er war Rands Freund und ta’veren. Aber was hatte er getan, um den Zorn der Verlorenen auf sich zu lenken? Viel beunruhigender war, dass Chesmal über Mats Anwesenheit in der Stadt Bescheid wusste. Er war erst nach der Gefangennahme der Schwarzen Schwestern eingetroffen! Das bedeutete …
    Das bedeutete, dass Chesmal und die anderen Kontakt mit weiteren Schattenfreunden hatten. Aber mit wem? »Und wie hast du das entdecken können? Warum wurde das nicht bereits berichtet?«
    »Ich habe es erst heute gehört, Erhabener«, sagte Chesmal und klang schon viel selbstbewusster. »Wir planen ein Attentat. «
    »Und wie willst du das machen, solange du eingesperrt bist?«, verlangte Elayne zu wissen.
    Chesmal schaute kurz auf. Ihre Miene zeigte Verwirrung. Sie sagte nichts.
    Ich habe ihr verraten, dass ich nicht so viel weiß, wie ich eigentlich wissen müsste. Hinter ihrer Schattenmaske biss Elayne die Zähne zusammen.
    »Erhabener«, sagte Chesmal. »Ich habe meine Befehle sorgfältig erfüllt. Wie befohlen sind wir fast in der Position, um mit der Invasion zu beginnen. Bald wird Andor im Blut unserer Feinde schwimmen und der Große Herr in Feuer und Asche herrschen. Wir vollenden es.«
    Worum ging es hier? Eine Invasion von Andor? Unmöglich! Wie sollte das passieren? Wie konnte es passieren? Aber konnte sie es wagen, diese Frage zu stellen? Chesmal schien bereits den Verdacht zu haben, dass etwas nicht stimmte.
    »Ihr seid nicht der Auserwählte, der mich zuvor besuchte, oder, Erhabener?«
    »Jemand wie du darf uns nicht infrage stellen«, knurrte Elayne und unterstrich die Bemerkung mit einem weiteren Peitschenschlag Luft auf den Rücken der Frau. »Ich muss wissen, wie viel man dir verraten hat. Damit ich die Lücken in deinem Wissen beurteilen kann. Wenn du nicht weißt, dass … Nun, das werden wir ja sehen. Erkläre mir zuerst, was du über die Invasion weißt.«
    »Ich weiß, dass die Stunde nahe ist«, sagte Chesmal. »Hätten wir mehr Zeit gehabt, hätten wir vielleicht besser planen können. Könntet Ihr mich aus diesem Kerker befreien, dann könnte ich …«
    Sie verstummte und blickte zur Seite.
    Der Zeitpunkt. Elayne wollte weitere Informationen verlangen, zögerte dann aber. Was? Sie konnte die Kusinen draußen nicht länger fühlen. Waren sie gegangen? Und was war mit Chesmals Abschirmung?
    Die Tür rüttelte, das Schloss drehte sich, dann flog sie auf und enthüllte eine Gruppe von Leuten auf der anderen Seite. Und es waren nicht die Wächter, mit denen Elayne gerechnet hatte. An der Spitze der Gruppe stand ein Mann mit kurz geschnittenem schwarzen Haar, das an den Seiten dünner wurde, und einem gewaltigen Schnurrbart. Er trug braune Hosen und ein schwarzes Hemd; sein langer Mantel hatte Ähnlichkeit mit einer vorn geöffneten Robe.
    Sylvases Sekretär! Hinter ihm befanden sich zwei Frauen, Temaile und Eldrith. Beide von der Schwarzen Ajah. Beide hielten die Quelle umarmt. Beim Licht!
    Elayne unterdrückte ihre Überraschung, erwiderte ihren Blick und wich keinen Schritt zurück. Wenn sie eine Schwarze Schwester davon überzeugen konnte, eine Verlorene zu sein, dann konnte sie vielleicht auch drei von ihnen davon überzeugen. Temaile riss die Augen auf und warf sich auf die Knie, genau wie der Sekretär. Aber Eldrith zögerte. Elayne vermochte nicht mit Sicherheit zu sagen, ob es an ihrer Haltung, ihrer Verkleidung oder ihrer Reaktion auf die drei Neuankömmlinge lag. Vielleicht war es auch etwas ganz anderes. Auf jeden Fall ließ sich Eldrith nicht einschüchtern. Die Frau mit dem Mondgesicht fing an, die Macht zu lenken.
    Elayne fluchte im Stillen und erschuf selbst Gewebe. Sie rammte eine Abschirmung gegen Eldrith, noch während sie fühlte, wie eine auf sie zuraste. Glücklicherweise hielt sie Mats lex’angreal. Das Gewebe löste sich auf, und das Medaillon in Elaynes Hand wurde eiskalt. Ihr Gewebe glitt mühelos zwischen Eldrith und die Quelle und schnitt sie davon ab. Das Glühen der Macht um sie herum erlosch.
    »Was tust du da, du Närrin!«, kreischte Chesmal. »Du willst einen der Auserwählten überwältigen? Du wirst uns alle noch

Weitere Kostenlose Bücher