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Der Traummann meiner Schwester

Der Traummann meiner Schwester

Titel: Der Traummann meiner Schwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Betts
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Kunden auch fertige Menüvorschläge an, wenn sie nicht wissen, was sie wollen. Aber ich habe zum Beispiel die Kontakte zu unterschiedlichen Bands. Je nachdem, was für eine Party jemand ausrichten möchte und welche Musik er mag. Und ich habe in meinem Lager jede Menge Dekorationen für unterschiedliche Anlässe.“
    „Aber …“, unterbrach er sie ungeduldig.
    „Aber das hier ist Ocean Breezes.“ Sie betonte den Namen extra, denn in den gesellschaftlich höheren Kreisen war er Programm. Es war der Ort der Reichen und Schönen – die wohlhabenden Familien verbrachten hier ihre Wochenenden und Urlaube, und die weniger wohlhabenden Leute fuhren dorthin, um sich das wenigstens mal anzusehen.
    „Es ist ein Luxus-Resort. Ein Traumziel. Jeder, der hier seine Hochzeit oder seinen fünfzigsten Geburtstag feiert, will kein Menü B mit Krabbenspieß aus dem Seefahrer-Paket. Er will Blumen und bunte Seidenbänder oder irgendeinen anderen Firlefanz, der speziell für ihn ausgesucht wurde … ein Menü, das für ihn kreiert wurde … individuelle Details.“
    Kara atmete erleichtert aus, dankbar, dass es nun endlich heraus war.
    „Mit anderen Worten, wir bringen die gleiche langweilige Standardqualität wie das Plaza“, folgerte Eli.
    Kara kräuselte die Lippen. „So in der Art.“
    „Und was schlägst du vor, wie wir einzigartiger werden können?“
    „Das hängt davon ab, wie weit du gehen willst.“
    Er gab einen amüsierten Laut von sich, und schon war die Atmosphäre wieder entspannt und locker.
    Dann trank er einen Schluck Wein. „Ich denke, du kennst mich gut genug, um zu wissen, dass ich so weit wie möglich gehe“, erwiderte er und zwinkerte ihr zu, ohne einen Zweifel an der Doppeldeutigkeit seiner Worte zu lassen. „Ich will, dass meine Hotels die allerbesten sind. Ocean Breezes ist die Perle von Houghton Hotels und Resorts“, fügte er hinzu. „Was immer geändert werden muss, was immer es auch kostet, ich will, dass es getan wird. Also … was empfiehlst du?“
    „Ich glaube, du musst herausfinden, was deine Kunden wollen, und es ihnen dann geben. Eine Auswahl an Pauschalangeboten allein genügt nicht. Du musst ihnen jeden Wunsch von den Lippen ablesen und ihn erfüllen können.“
    „Ich dachte eigentlich, genau das tun wir“, sagte Eli. „Sei ehrlich, Darling – hat Diane das Zeug dazu, diesen Job zu machen oder nicht?“
    Mit einem Seufzer ließ Kara die Gabel sinken und blickte ihn an. „Mir steht es nicht zu, deine Mitarbeiter zu kritisieren. Ich weiß, du hast mich hierher gebracht, damit ich genau das tue, aber …“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin hier nur Gast. Ich habe ganze zwei Stunden mit ihr gesprochen. Und ich habe nicht einmal die Hälfte der Unterlagen durchsehen können.“
    „Aber intuitiv kannst du doch schon etwas sagen, oder? Du hast dir doch bereits eine Meinung gebildet.“ Er nickte ihr aufmunternd zu. „Ich folge meinen Instinkten übrigens auch immer, wenn es ums Geschäft geht. Und ich würde gerne wissen, was dir dein Bauchgefühl sagt.“
    „Na schön“, begann sie, obwohl sie das, was sie sagen würde, wirklich hasste. „Diane ist eine nette Frau, die vermutlich gut mit Menschen umgehen kann.“
    „Davon bin ich auch immer ausgegangen.“
    „Aber sie scheint kein großes Interesse an den Veranstaltungen zu haben, die sie organisiert. Sie mag die Pauschalangebote, denn damit hat sie weniger Arbeit. Sie muss die Insel nicht verlassen, um sich nach pinkfarbenen Callas umzusehen oder sich zwei Tage lang ans Telefon zu hängen, um eine Blaskapelle zu organisieren.“
    „Und das sind alles Dinge, die du für deine Kunden tust“, stellte er fest.
    Sie lachte und nahm eine Gabel voll Bohnen. „Du hast ja keine Ahnung. Einmal habe ich einen Zauberer aus Seattle für eine Geburtstagsfeier einfliegen lassen und ihn am Flughafen abgeholt. Auf der Autofahrt hatte ich dann drei weiße Kaninchen auf dem Schoß, die nicht stubenrein waren.“
    „Oh nein!“ Seine Augen leuchteten amüsiert.
    „Oh ja!“
    Jetzt musste er lachen. „Hoffentlich hast du deinem Kunden das Malheur extra berechnet.“
    „Hab ich“, versicherte sie ihm. „Außerdem steckte der Zauberer die ganze Zeit über in seinem Kostüm. Und zwar nicht in Frack und Zylinder, sondern in einem glänzenden lilafarbenen Overall mit Umhang. Stell dir nur mal vor, du gehst mit einem Menschen, der so aussieht, auf dem Flughafen an den Sicherheitsleuten vorbei. Ein wahrer Albtraum.“
    Offenbar stellte

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