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Der Highlander und die Kriegerin

Der Highlander und die Kriegerin

Titel: Der Highlander und die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Kapitel 1
    A n dem Tag, an dem Rionna ursprünglich heiraten sollte hatte sich das Wetter von seiner besten Seite gezeigt.
    Für Januar war es ungewöhnlich mild gewesen - die Luft lau, und nicht die kleinste Brise hatte ihr das sorgsam frisierte Haar zerzaust. Es war, als habe die Welt stillgestanden, nur um zu beobachten, wie zwei Seelen zueinander fanden.
    Rionna McDonald schnaubte leise, woraufhin ihr zukünftiger Gemahl sie kritisch beäugte.
    Und heute, da sie tatsächlich heiratete? Heute war es düster und klamm. Im Norden braute sich ein winterliches Ungewitter zusammen. Die Luft war schneidend kalt, und der Wind blies heftig und erbarmungslos. Es war, als wüsste die Welt genau, wie sehr Rionna an dem Mann zweifelte, der neben ihr stand und gleich das Eheversprechen ablegen würde, das sie für immer an ihn band.
    Ein Schauer lief ihr über den Rücken, obgleich sie alle vor dem riesigen Kamin in der großen Halle standen.
    An ihrer Seite runzelte Caelen die Stirn und rückte näher, als wollte er Rionna gegen den frostigen Hauch abschirmen, der durch die Fellbespannung vor den Fenstern hereindrang. Unwillkürlich wich sie einen Schritt zurück. Der Mann war ihr nicht geheuer, und wahrlich nicht viele Menschen schüchterten sie ein.
    Sein Blick verfinsterte sich, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf den Priester richtete.
    Rionna schaute sich verstohlen um und hoffte, dass niemand diesen stummen Austausch zwischen ihnen beobachtet hatte. Die Leute sollten nicht denken, sie hätte Angst vor ihrem Gemahl - selbst wenn dem so war.
    Ewan McCabe war der älteste der McCabe-Brüder. Ihn hatte Rionna ursprünglich heiraten sollen. Er stand an seines Bruders Seite, die Arme vor der breiten Brust verschränkt. Seiner Miene nach zu urteilen wollte er die leidige Sache so rasch wie möglich hinter sich bringen.
    Alaric McCabe schließlich war der Mann, den Rionna heiraten sollte, nachdem Ewan sich mit Mairin Stuart vermählt hatte. Alaric wirkte unruhig und schaute immer wieder zur Treppe hinüber, als wollte er jeden Moment flüchten. Das konnte Rionna ihm schwerlich verübeln. Erst vor Kurzem hatte er ihre Freundin und Cousine Keeley geheiratet, und diese lag im oberen Geschoss und genas von einer Verletzung, die sie fast das Leben gekostet hatte.
    Nun, aller guten Dinge sind drei, nicht wahr?
    König David hielt es offenbar nicht für nötig, sich für den Anlass eigens zu erheben. Hoheitsvoll thronte er am Feuer und lauschte wohlwollend dem Sermon des Priesters. Um den König saßen die Lairds der angrenzenden Besitzungen und warteten auf das Bündnis, das zwischen den McDonalds und den McCabes geschlossen werden sollte - ein Bündnis, besiegelt durch ihre Hochzeit mit Caelen McCabe, dem jüngsten - und letzten - der McCabe-Brüder.
    Dass es sich um den letzten Bruder handelte, war der springende Punkt. Sollte auch dieser Hochzeit irgendetwas in die Quere kommen, gab es keine McCabes mehr, die Rionna hätte heiraten können. Und in dieser Sache konnte ihr Stolz ganz sicher keine weitere Zurückweisung ertragen.
    Sie ließ den Blick vom König und den versammelten Lairds zu ihrem mürrisch dreinschauenden Vater streifen, der fernab der Krieger saß. Er hatte die Lippen zu einer verbitterten Schnute verzogen.
    Kurz trafen sich ihre Blicke, und ihr Vater sah sie verächtlich an. Er hatte den Titel des Laird behalten wollen, doch Rionna hatte sein Ansinnen nicht unterstützt. Vermutlich war das treulos von ihr gewesen. Sie wusste nicht, ob Caelen McCabe ein besserer Laird sein würde, aber ganz sicher war er ein besserer Mensch.
    Plötzlich spürte sie, dass alle sie anschauten. Beklommen sah sie zum Priester und erkannte, dass sie ihr Stichwort verpasst hatte. Sie hätte längst das Gelübde sprechen sollen. Noch peinlicher war, dass sie keine Ahnung hatte, wie die Worte lauteten.
    „Dies ist die Stelle, an der Ihr gelobt, mir zu gehorchen, allein auf mich zu vertrauen und mir bis ans Ende Eurer Tage treu ergeben zu sein“, merkte Caelen in langgezogenen Worten an.
    Rionna richtete sich auf und konnte sich nicht verkneifen, ihn mit einem stechenden Blick zu strafen.
    „Und was versprecht Ihr mir?“
    Aus grünen Augen musterte er sie kühl. Sie spürte seinen Blick über sich streichen, hinab und wieder hinauf - gleichgültig, so als suchte er etwas Besonderes, das er nicht fand. Sie fühlte sich unbehaglich. Seine Miene kam einer Zurückweisung gleich.
    „Dass ich Euch behüten und achten werde, wie es einer

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