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Der Traummann meiner Schwester

Der Traummann meiner Schwester

Titel: Der Traummann meiner Schwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Betts
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hinaus und einen schmalen Steinpfad hinunter zum Strand. Ihre Finger waren mit denen seiner linken Hand verschränkt, und in seiner rechten trug Eli den Picknickkorb.
    „Vielleicht möchtest du ja die Schuhe ausziehen“, schlug er vor, als sie den Strand erreichten, und er kickte seine von den Füßen.
    Kara schlüpfte aus den Sandalen, ließ sie an den Fingern baumeln, und nahm auch Elis Schuhe.
    Der Wind blies ihr sanft durchs Haar und löste feine Strähnen aus dem Pferdeschwanz, die ihr ins Gesicht geweht wurden. Genüsslich sog Kara die salzige Meeresluft ein. Es war herrlich!
    Je weiter sie den Strand entlangliefen, desto weniger Touristen begegneten ihnen. Als sie eine felsige Stelle erreichten, sah sie Schilder, auf denen Privatstrand – Gäste haben keinen Zugang stand.
    Nach ein paar Metern: Unbefugten ist der Durchgang strengstens verboten .
    Nach weiteren Metern: ACHTUNG – Haialarm. Betreten auf eigene Gefahr . Darunter war die Zeichnung eines Hais, der einen Schwimmer angriff.
    Vermutlich gab es überall im Atlantischen Ozean Haie. Aber dass auf Seabrook Island gleich „Haialarm“ ausgerufen wurde, das war ihr neu.
    „Du hast mich doch hoffentlich nicht hierher gebracht hast, um mich an die Haie zu verfüttern“, sagte sie mit lauter Stimme, um gegen die Brandung anzukommen.
    Eli blickte über die Schulter und warf ihr ein breites Grinsen zu. Er blieb einen Moment stehen, damit sie aufholen und neben ihm gehen konnte.
    „Wegen des Schildes?“, fragte er. „Das war meine Idee.“ Und lächelnd fügte er hinzu: „Ich habe einen meiner Angestellten gebeten, diesen Teil des Strandes abzusperren, damit wir unsere Ruhe haben. Er hat das Schild in irgendeiner Abstellkammer gefunden. Damit lässt sich hoffentlich auch der neugierigste Gast vertreiben.“
    „Das hoffe ich doch.“
    Nach ein paar Metern hinter dem Schild kamen sie zu einer Stelle, die fast wie eine kleine Insel auf der Insel aussah. Dort wuchsen kleine Bäume und sogar etwas Gras. Der Sand war flach und trocken, und bis zum Wasser war es nicht besonders weit.
    Eli stellte Tasche und Korb ab. Er holte aus der Tasche eine große Decke, die er ausbreitete und sorgfältig glatt zog. Dann folgten Teller und Besteck, Gläser und eine Flasche Wein.
    „Setz dich, Kara“, bat er und wies mit einer Hand auf die Decke.
    Sie legte die Schuhe beiseite und setzte sich so, dass ihr Rock möglichst die Beine bedeckte. Doch die leichte Brise machte ihr immer wieder einen Strich durch die Rechnung.
    Sie sah Eli dabei zu, wie er eine Platte mit Krabbenküchlein, gebratenen grünen Bohnen mit Speck und Krautsalat anrichtete. Zum Dessert gab es Beerenkuchen mit frisch geschlagener Sahne, die Eli in einer Extraschale verführerisch neben Kara stellte – ein Mahl ganz nach dem Geschmack eines Südstaatenmädchens. Ihr lief bereits das Wasser im Mund zusammen.
    Eli reichte ihr einen gefüllten Teller und tat sich danach selbst auf. Dann öffnete er die Flasche Wein – ein dunkelroter samtiger Bordeaux – und goss die Gläser ein.
    „Das ist köstlich“, sagte sie, nachdem sie einen Augenblick lang schweigend das Essen genossen hatten.
    „Unser Chefkoch gehört zu den Besten“, erklärte er.
    Sie zuckte zusammen. „Darüber wollte ich eigentlich mit dir reden.“
    „Was denn – du lässt dir diese unfassbar guten Krabbenkuchen, die Jean-Philippe aus dem Nichts gezaubert hat, auf der Zunge zergehen und deutest an, dass er nicht zu den besten Köchen in South Carolina gehört?“
    „Nein, natürlich nicht. Jean-Philippe ist eindeutig ein Könner“, beruhigte sie ihn.
    „Aber heute habe ich Diane getroffen und einen Blick in ihre Unterlagen geworfen.“
    „Und …?“ Seine Stimme klang nüchtern. Wie die eines Geschäftsmanns, der erst eine kurze Einschätzung hören wollte, bevor er seine Entscheidung traf.
    Sie fühlte sich unwohl bei dem Gedanken, die Dinge beim Namen zu nennen. Vor allem, weil sie selbst Veranstaltungsmanagerin war. Schließlich holte sie tief Luft, hob den Kopf und blickte Eli direkt an.
    „Diane hat den Gästen in erster Linie Pauschalangebote gemacht. Wenn also jemand seine Hochzeit feiern möchte, bietet sie ihm ein fertig vorbereitetes Standardpaket an. Die Menüs stehen bereits fest … es werden immer die gleichen Bands und DJs gebucht … und die Dekorationen werden wiederverwendet.“
    Sie nippte an ihrem Weinglas.
    „Grundsätzlich spricht auch nichts dagegen. Bis zu einem gewissen Grad. Ich biete meinen

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