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Der Traummann meiner Schwester

Der Traummann meiner Schwester

Titel: Der Traummann meiner Schwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Betts
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einem alten Kleidungsstück war nicht gerade sehr romantisch, aber er traf zu.
    Und genauso groß, wie ihr Verlangen, sich in ihrem Zopfmusterpulli einzukuscheln, war ihre Sehnsucht nach Eli. Sie wollte ihn berühren, mit ihm reden. Wollte einfach nur in seiner Nähe sein.
    Obwohl sie sich an diesem Morgen vor gerade einmal einer knappen Stunde gesehen hatten. Nach einem tiefen Schlaf war sie, eng an ihn geschmiegt, erwacht.
    Woraufhin sie sich zum ersten Mal an diesem Tag geliebt hatten. Kara hätte nie gedacht, dass Sex am Morgen sie so erregen würde, doch mit Eli fühlte sie sich ohnehin wie eine Nymphomanin. Morgens, abends, am Nachmittag … im Bett, auf dem Fußboden, dem Sofa, am Strand … Überall, wo sie gerade waren, wollte er sie, und sie wollte ihn.
    Bis zum Wiedersehen am Abend würde sie die Stunden damit verbringen, das Resort zu erkunden und sich die Gebäude näher ansehen. Das meiste kannte sie zwar bereits, doch wenn sie mit Diane Montgomery eine große Herbstveranstaltung planen sollte – sie und Eli hatten sich auf ein großes Barbecue Ende August geeinigt, wenn die Sommerferien vorbei waren –, dann wollte sie ganz sicher sein.
    Im Geiste ging sie die verschiedenen Angebote für diesen Tag der offenen Tür durch – Tennisstunden, Beach Volleyball, vielleicht sogar Kutschfahrten um die Insel. Sie musste nur dafür sorgen, dass das Angebot sowohl für Kinder als auch Erwachsene interessant war.
    Mit dem Notizblock in der Hand lief sie zum großen Ballsaal, den Eli ihr kurz nach ihrer Ankunft gezeigt hatte. Sie wollte ein Gefühl für den Raum bekommen und sich draußen noch einmal den Pavillon ansehen.
    „Ms Kincaid!“
    Bereits mit einer Hand am Türknopf drehte sie sich um, als sie ihren Namen hörte.
    „Diane“, rief sie, als sie die Frau erkannte, die auf sie zugeeilt kam. „Ich wäre gleich zu Ihnen ins Büro gekommen, um die Veranstaltung zu besprechen, die Eli so vorschwebt.“
    „Natürlich, was immer Eli wünscht“, antwortete Diane und nickte zerstreut. „Genau darüber wollte ich auch mit Ihnen reden – über den Grund Ihres Aufenthaltes hier. Mir ist aufgefallen, dass Sie sich so verhalten, als glaubten Sie, Eli gäbe Ihnen meinen Job.“
    Kara zuckte innerlich zusammen. Sie hatte gehofft, diese Art der Auseinandersetzung zu vermeiden. Sie öffnete den Mund, um zu antworten – obwohl sie sich nicht sicher war, was sie sagen sollte –, doch Diane kam ihr zuvor.
    „Ich versichere Ihnen, das ist nicht der Fall.“ Die Frau reckte siegessicher das Kinn. „Denn ich bin hier, weil Eli mich liebt. Wir sind schon seit Jahren zusammen. Wieso sonst hätte er mir wohl die Leitung übertragen? Ich bin immer hier, wenn er kommt. Allerdings weiß niemand von unserer Affäre.“
    Sie schüttelte das blonde Haar, und als sie die Schultern straffte, kamen ihre üppigen, vermutlich nachgebesserten Brüste zum Vorschein. „Es war sehr wichtig, unsere Beziehung geheim zu halten, damit er sich gefahrlos mit Ihrer Schwester treffen konnte. Natürlich hatte ich Verständnis für ihn – Eli wollte immer schon in eine angesehene Familie aus den Südstaaten einheiraten, um sein eigenes Ansehen zu steigern. Ihre Schwester wäre wirklich ein Hauptgewinn gewesen. Aber ich bin diejenige, mit der Eli wirklich zusammen sein will.“
    „Entschuldigung?“, entfuhr es Kara, die das Gefühl hatte, jemand hätte ihr einen Schlag in die Magengrube verpasst. Sie hatte zwar alles gehört, verstand aber so gut wie nichts.
    „Ich muss zugeben, dass ich erleichtert war, als Ihre Schwester die Hochzeit abgeblasen hatte. Denn so konnten wir weitermachen wie bisher. Aber als Sie plötzlich vor der Tür standen, dachte ich natürlich, dass er es mit der nächsten Frau aus der Kincaid-Familie versucht.“
    Kara schluckte und hatte Mühe, die Fassung zu bewahren. Doch ganz gleich, wie groß ihr Bedürfnis war, in Tränen auszubrechen oder dieser Frau gegen das Schienbein zu treten: Diese Genugtuung würde sie ihr nicht geben.
    „Wieso erzählen Sie mir das?“, fragte sie stattdessen und hoffte inständig, so neutral wie möglich zu klingen.
    Diane zuckte mit den Schultern. „Ich wollte nur, dass Sie es wissen – ganz egal, was Eli Ihnen erzählt hat, damit Sie ihn hierher begleiten – auf gar keinen Fall wird er sich von mir trennen oder Ihnen meine Position übertragen. Selbst, wenn Sie beide heiraten sollten und er endlich die High-Society-Braut bekommt, die er immer haben wollte. Aber keine

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