Der Traummann meiner Schwester
gleiten.
„Selbst wenn sie den Ring an deinem Finger noch nicht entdeckt haben sollten.“
Ihr Magen schien sich zu verknoten. Oh Gott, das hätte sie jetzt nicht unbedingt hören müssen.
Nach der Geburtstagsparty im Park hatte Eli sie nach Hause gebracht – in sein Apartment – und sie die … ganze … Nacht … geliebt. Wieder und wieder, bis sie schließlich erschöpft eingeschlafen waren.
Am Morgen darauf hatte er sie mit Küssen geweckt, die erneut zu leidenschaftlichem Sex geführt hatten. Nachdem beide es endlich geschafft hatten, die Finger voneinander zu lassen und sich anzuziehen, waren sie Hand in Hand zum nächsten Juwelier spaziert.
Kara hatte das Geschäft mit dem größten, schönsten und teuersten Verlobungsring verlassen, den sie jemals gesehen hatte: einem dreikarätigen traumhaften Diamanten in einer Fassung aus Gelbgold, der mit winzigen Diamanten eingefasst war. Er war etwas auffälliger als der Schmuck, den sie sonst trug, aber sie liebte ihn. Eli hatte darauf bestanden, dass sie diesen nahm, und zum ersten Mal in ihrem Leben machte sie sich keine Gedanken darüber, was andere von ihr denken könnten. Sie war bis über beide Ohren verliebt und noch nie so glücklich gewesen.
Allerdings hatte sie ihrer Familie noch nichts von ihrem neuen Glück erzählt. Und sie war sich nicht sicher, wie die es aufnehmen würde. Dazu kam, dass ihre Mutter gerade erst vom Mordverdacht freigesprochen worden war.
Es war das erste Sonntagsdinner, nachdem diese Neuigkeit sich verbreitet hatte. Die Kincaids hatten also allen Grund zu feiern. Und das war gut, denn Kara hoffte, dass die Stimmung so positiv war und ihre Familie gemeinsam mit ihr den Heiratsantrag feiern würde, den Eli ihr gemacht hatte – streng genommen hatte sie ihn ja gefragt, aber Gott sei Dank hatte er eingewilligt. Und das hieß, dass die Feier in einer Woche stattfinden würde.
Ihre Mutter würde bestimmt glauben, dass es einen Grund für die vorschnelle Heirat gab … umso mehr, als dass ihre Schwester Lily mit Daniels Kind im vierten Monat schwanger war – doch Kara wollte schlicht und einfach nur schnell heiraten. Fast ihr ganzes Leben lang hatte sie davon geträumt, deshalb wollte sie keine Sekunde länger damit verschwenden, nicht mit Eli verheiratet zu sein. Sie wollte endlich ein gemeinsames Leben mit ihm als Mann und Frau führen. Außerdem entsprach das Konzept der Party für die Hochzeit ihrer Schwester fast ihren eigenen Wünschen von einer Traumhochzeit. Denn Laurel hatte kein Interesse gezeigt und ihr freie Hand gelassen.
Natürlich würde sie sich ihr eigenes Kleid aussuchen und noch etwas an der Gästeliste ändern. Ansonsten konnte sie aber alles andere so lassen, wie es war.
Wenn doch bloß ihr Vater noch da wäre, um sie vor dem Altar in Elis Hände zu geben.
„Willst du, dass ich zuerst hineingehe?“, fragte Eli. „Oder sollen wir beide abhauen? Wir könnten anrufen und sagen, dass wir im Verkehr stecken geblieben sind … oder arbeiten müssen … oder von Bären angegriffen wurden.“
Sie drehte sich um und starrte ihn mit großen Augen an. „Wo, um alles in der Welt, sollten uns Bären angreifen?“
Er zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich versuche nur zu helfen, Süße. Wenn du nichts über unsere Verlobung sagen willst, verstehe ich das. Wir können die Hochzeit auch verschieben.“
„Auf gar keinen Fall!“ Sie blickte ihn scharf an. „Wir werden nächste Woche heiraten. Ich bin einfach nur nervös, wie sie reagieren werden, denn Anfang des Monats warst du schließlich noch mit Laurel verlobt.“
Er lächelte milde und schob ihr eine Locke hinters Ohr. Allmählich schien es ihm zu einer Gewohnheit zu werden … aber eine, die sie mochte. Sehr sogar.
„Ich denke, wir müssen uns keine Sorgen machen. Deine Familie mag mich. Und deine Schwester war diejenige, die mich fallen lassen hat, nicht umgekehrt. Also bin ich vollkommen unschuldig, und ihre Herzen werden mir zufliegen.“
„Du hast recht. Sie werden Mitleid mit dir haben.“
Er zog sie so dicht an sich, bis sie nur noch von der Schüssel mit den Krapfen voneinander getrennt waren. „Ich habe zu lange damit gewartet, dich zu finden, Kara. Ich werde es nicht zulassen, dass jemand mir – auch nicht deine Familie – wegen der Art, wie wir zusammengekommen sind, ein schlechtes Gewissen macht.“
Er sah wild entschlossen aus. Die Augenbrauen hatte er zusammengezogen, die Lippen aufeinandergepresst. Würden sie jetzt von
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