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Der Turm von Zanid

Titel: Der Turm von Zanid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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dass Sie ihm Zutritt in den Safq verschaffen. Sie wissen doch, was das ist, oder?«
    »Natürlich. Aber was im Namen Bakhs will er dort?«
    »Wenn … wenn ich erklären darf«, schaltete sich schüchtern Fredro ein. »Ich bin Archäologe.«
    »Einer von den Leuten, die ein Stück von einer zerbrochenen Butterdose ausbuddeln und dann die Geschichte des Kalwm-Reiches daraus rekonstruieren? Erzählen Sie weiter – ich kapiere Sie schon.«
    Der Besucher rang die Hände, offenbar hatte er Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden. »Sehen Sie, Mister Fallon … Sie missen sich das einmal vergewärtigen: Schauen Sie, Krishna ist ein großes Experiment.«
    »Ja, und?«
    »Der Interplanetarische Rat versucht, die Bäwohner von diesem Planeten vor zu schnallen kulturellen Veränderungen durch die tächnische Blockade zu schitzen. Natirlich das hat iberhaupt nicht funktioniert. Einige irdische Erfindungen und – äh – Gebreiche sind durchgäsickert, bävor man anfing, Besucher einer pseudohypnotischen Bähandlung zu unterziehen, und andere, wie die Druckerprässe, hat man offiziell gästatet. Und so wir stehen heite – wie soll ich sagen? –, wir werden heite zeigen, wie Eingeborenenkulturen unter dem Ansturm irdischer kultureller Strahlungen zu zerbröckeln beginnen. Ist deshalb wichtig, dass alle Informationen iber einheimische Kultur und Gäschichte schnall gesammelt werden, ehe dieser Prozäß seinen Lauf nimmt.«
    »Warum?«
    »Weil ist erster Effekt von solchen kulturellen Veränderungen, dass die … die Achtung der bätroffenen Bevelkerung für einheimische Traditionen, Gäschichte, Denkmäler, Relikte und diese ganzen Dinge zerstert wird. Aber es dauert viel länger, um ihnen – äh – die intellektuelle Hochachtung einzuschärfen fir solche Dinge, die charakteristisch sind fir – äh – eine hoch entwickelte industriellwissenschaftliche Kultur.«
    Fallon begann ungeduldig von einem Bein auf das andere zu treten. Wegen der vielsilbrigen Abstraktionen und des harten Akzents verstand er nur die Hälfte von Fredros Erläuterungen.
    Letzterer kam erst richtig in Fahrt: »Im neinzehnten Jahrhundert wollte zum Beispiel ein ägyptischer Pascha große Pyramide von Khufu abreißen, weil brauchte Baumaterial. Und das, weil er sich fir einen modernen aufgeklärten Staatsmann hielt, wie die geschäftstichtigen Europäer, die er kannte.«
    »Schön und gut, aber was hat das damit zu tun, dass wir die Idiotie begehen sollen, unsere Nase in den Safq zu stecken? Ich weiß, dass es da so einen Kult gibt, dessen Lehre darauf gründet, dass man anhand der Abmessungen bestimmter Bauwerke irgendwie was über die Zukunft aussagen kann oder so ähnlich … Wie heißt dieser Verein doch gleich, Percy?«
    »Die Neophilosophische Gesellschaft«, sagte Mjipa, »oder – wie sich ihre Filiale hier auf Krishna nennt – die Mejraf Janjira.«
    »Was ist das fir ein Verein?« fragte Fredro.
    »Ach, die glauben, dass jeder Planet ein bestimmtes Monument besitzt – wie diese ägyptische Pyramide, von der Sie sprachen, oder den Götter türm auf Ormazd – anhand von dessen Abmessungen man die Zukunft des Planeten vorhersagen kann. Sie glauben, dass diese Bauten einst von irgendeiner raumfahrenden Rasse errichtet wurden, noch vor den Anfängen unserer Geschichtsschreibung, die die gesamte zukünftige Geschichte kannte, weil sie mit Hilfe eines Zeitreise-Apparates in die Zukunft blicken konnte.
    Natürlich haben sie auf Krishna den Safq für diese Ehre ausersehen. Kein Wunder, dass die Krishnaner alle Terraner für total verrückt halten, wenn man solche Spinner auf sie loslässt.«
    »Ich bin kein Wissenschaftler, Doktor Fredro«, ergriff Fallon wieder das Wort, »aber ich nehme nicht an, dass Sie solchen Firlefanz ernst nehmen. Wie ein Verrückter kommen Sie mir nicht vor, jedenfalls nicht äußerlich.«
    »Sicher nicht«, sagte Fredro.
    »Warum sind Sie dann so scharf darauf, in den Safq zu kommen? Sie werden da drin nichts finden außer einem Gewirr von Steingängen und Räumen, von denen ein paar für die Riten der Yeshtiten hergerichtet sind.«
    »Sehen Sie, Mister Fallon«, sagte Fredro, »kein anderer Terraner ist jemals dort hineingekommen, und es kennte Licht in die Gäschichte des Kalwm-Reiches und sogar der Prä-Kalwm-Periode bringen. Wann niemand hineingeht, dann zersteren die Balhibuma das Bauwerk vielleicht, wann ihre eigene Kultur zusammenbricht, und Gäheimnis wäre fir immer verschlossen.«
    »Alles schön und gut,

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