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Der Überläufer: Tweed 3

Der Überläufer: Tweed 3

Titel: Der Überläufer: Tweed 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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ihm hochsah. Fergusson neben ihm schaltete das Autoradio ab. Nield betrachtete ihn gelassen und sagte nichts, während Mauno auf die leeren Sitze im Wagenfond schielte.
    »Sie kennen einen Mr. Tweed?« fragte Mauno.
    »Habe ihn zuletzt im ›Hesperia‹ in Helsinki gesehen.«
    »Verstehe. Und wohin fahren Sie?«
    »Turku. Ein Kurzurlaub …«
    »Sie sind auf der Straße zum Flughafen.«
    »Da haben wir die falsche Abzweigung genommen. Können wir jetzt fahren? Oder haben wir gegen eine Verkehrsvorschrift verstoßen?«
    »Nicht daß ich wüßte.«
    Mauno sagte zu Karma, er wolle wieder das Steuer übernehmen.
    Als er auf den Sitz glitt, sah er im Rückspiegel den Citroën, der gerade wendete. Mauno wartete, bis das Fahrzeug um die Kurve verschwunden war.
    »Ich hatte recht«, sagte er. »Es ist der Flugplatz. Diese verdammte Alouette. Sie wird dort warten.«
    Ein bis zwei Kilometer von ihnen entfernt, in die Gegenrichtung fahrend, tat Nield einen Stoßseufzer. Er bog in die Straße nach Turku ein und trat dann das Gaspedal durch.
    »Jetzt treffen wir uns mit Tweed«, sagte er. »Wo ist die Kopie der Kartenskizze, die er für uns angefertigt hat?«
    Das große, von einem starken Außenbordmotor angetriebene Schlauchboot, das ein Mann von Olaf Priis Mannschaft steuerte, legte in der Nähe von Turku vom Ufer ab und hielt auf die
Saaremaa
zu. Auf dem Wasser war es kühl, und Ingrid, die neben Tweed saß – die anderen hatten hinter den beiden Platz genommen –, schlug den Mantelkragen hoch.
    Tweed saß bewegungslos da wie eine Statue. Die See war ruhig, aber das Boot hüpfte über die Wellen. Er wurde leicht seekrank und fühlte sich koddrig. Er schob ein Dramamin in den Mund, schluckte es hinunter und sah mit grimmiger Miene der nächsten halben Stunde entgegen, in der die Pille Wirkung zeigen sollte.
    Wie vereinbart, blieb Kapitän Prii in seiner Kajüte, während die Passagiere an Bord kamen und ihre Quartiere aufsuchten. Nachdem das Schlauchboot eingeholt war, befahl er Fahrt voraus.
    Tweed suchte ihn in seiner Kajüte auf.
    »Ich wüßte gerne, wann wir die finnischen Gewässer eindeutig hinter uns haben.«
    »Jeden Augenblick«, antwortete Prii in derselben Sprache, der Tweed sich bediente, auf Deutsch. »Und morgen früh sollten wir Land sichten.«
    »Dann gehe ich zu Bett. Ich brauche etwas Schlaf. Wecken Sie mich nur im äußersten Notfall.«
    »Ihre Alouette tankte auf und ist vor zwei Stunden wieder gestartet«, teilte der Beamte des Kontrollturms auf dem Flughafen von Turku Mauno mit.
    »Verstehe. Aber es ist nicht
meine
Alouette. Flugziel?«
    »Arlanda.«
    »Danke.« Mauno sagte nichts, bis sie zum Wagen zurückgekehrt waren und er wieder neben Karma saß. »Gott sei gedankt.«
    »Ich dachte, wir wollten sie schnappen«, warf Karma ein.
    »Hauptsache, sie sind außer Landes. Sollte es eine diplomatische Anfrage geben, können wir sagen, wir hätten es zumindest versucht. Ich wiederhole«, Mauno ließ den Motor an, »sie sind außer Landes. Vielleicht sehen wir jetzt friedlicheren Zeiten entgegen.
    Wir fahren jetzt am besten zurück – sonst glaubt meine Frau noch, ich hätte sie verlassen …«
    Sie saßen wieder im Schlauchboot, nahe vor der Küste von Ornö.
    Der Matrose von der
Saaremaa
schien bezüglich der Orientierung unsicher zu sein, und Ingrid hatte sich die Seekarte von ihm geborgt – dieselbe, die Casey vor dem
Kalastajatorppa
Tweed übergeben hatte.
    »Verstehen Sie was von Seekarten?« fragte Nield.
    »Vielleicht mehr als Sie. Ich hatte einen Freund, der ein Segelfanatiker war. Er nahm mich oft in den Archipel mit. Ich erkenne den Felsen dort wieder …«
    Sie wies auf einen runden, glatten Fels, der aus dem Wasser ragte und dessen Oberfläche mit Heidegestrüpp bewachsen war. Nield starrte zu ihm hin, und sein Gesicht drückte totalen Zweifel aus.
    »Die sehen einer wie der andere aus.«
    »Nein, stimmt nicht. Dieser dort hat eine muschelförmige Vertiefung obenauf, die mit Wasser gefüllt war.« Sie ergriff den Matrosen am Arm und deutete auf eine schmale Bucht, auf die er Kurs nehmen solle.
    »Ich kann’s nicht glauben«, sagte Nield, ließ den Blick rundum übers Meer schweifen, aus dem zwanzig oder mehr Inselchen oder Felsen verschiedenster Größe herausragten. »Ich kann’s einfach nicht glauben.« Er schaute zu Tweed hin, der unnatürlich steif dasaß. »Geht’s Ihnen gut?«
    »Ich schlage vor, wir landen da, ob es nun die richtige oder die falsche Stelle ist.«
    Casey, ein

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