Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
wurde, dass die Windmill Studios sie geschickt hatten, würde ihm das Missverständnis so peinlich sein, dass er sie diskret hinausgeleiten würde.
    Wieder übertönten animalische Geräusche die laute Musik. Vorsichtig streckte sie ihr rechtes Bein aus und zeigte ihr vernünftiges, solides Schuhwerk vor. Wieder ertönte Gelächter.
    »Na, das ist immerhin schon der erste Schritt!«
    »Zeig uns, was du hast!«
    Der Abstand zwischen ihr und Bobby Tom schien mittlerweile unendlich weit geworden zu sein. Sie zupfte am Rock ihres dunkelblauen Kostüms und trat langsam auf ihn zu. Pfiffe und Gelächter ertönten, als der Saum ihr Knie berührte.
    »Du bist heiß, Baby! Das ist einfach toll!«
    »Nimm doch mal die Perücke ab!«
    Bruno hatte sich vor die anderen gestellt und malte mit seinem Zeigefinger einen riesigen Kreis in die Luft. Am Anfang
verstand sie nicht, was er damit sagen wollte, doch dann realisierte sie, dass sie während des Strippens Bobby Tom anschauen sollte. Sie schluckte. Dann drehte sie sich zu den blauen Augen herum.
    Er schob sich den Stetson in den Nacken und sprach gerade laut genug, dass sie es hören konnte. »Lass die Perlen erst ganz zum Schluss fallen, Liebling. Ich stehe auf Damen mit Perlen.«
    »Allmählich wird es langweilig!«, brummte einer der Männer unwillig. »Nun zieh doch endlich irgendwas aus!«
    Fast hätte sie die Nerven verloren. Lediglich die Vorstellung darüber, was ihre Arbeitgeberin sagen würde, wenn sie unverrichteter Dinge aus dem Haus laufen würde, stärkte ihr das Rückgrat. Gracie Snow rannte nicht einfach weg! Dieser Job war die Gelegenheit, auf die sie ihr ganzes Leben lang gewartet hatte. Ganz sicher würde sie nicht bei der ersten Schwierigkeit die Biege machen.
    Vorsichtig zog sie sich das Jackett aus. Bobby Tom warf ihr ein ermunterndes Lächeln zu, als ob sie gerade etwas ganz besonders Faszinierendes getan hätte. Die drei Meter Abstand zwischen ihnen schienen endlos zu sein. Er schlug das eine Bein über das andere. Dabei fiel sein Bademantel auf und zeigte einen nackten, sehr muskulösen Schenkel. Die Jacke entglitt ihren Fingern.
    »Das ist schon sehr gut, Liebling. Du machst dich prima.« Seine Augen blickten bewundernd, als ob sie die talentierteste und nicht die unmöglichste Tänzerin sei, die er jemals gesehen hatte.
    Ungeschickt trat sie auf ihn zu und versuchte, die Buhrufe zu ignorieren, die aus dem Publikum drangen.
    »Ausgezeichnet«, sagte er. »So etwas habe ich bisher noch nie gesehen.«
    Mit einem letzten Hüftschwung trat sie neben ihn, allerdings ohne ihre Jacke. Sie zwang sich zu einem Lächeln. Als
sie sich vorbeugte, um ihm ihre missliche Situation zu erklären, stieß sie an die Krempe seines Stetsons, der dadurch verrutschte. Während er ihn mit einer Hand wieder richtig aufsetzte, zog er sie mit der anderen auf seinen Schoß.
    Die laute Musik übertönte ihren schockierten Aufschrei. Einen Augenblick lang war sie sprachlos, als sie seinen festen Körper unter sich fühlte und die Wand seiner Brust sich an sie presste.
    »Brauchst du etwas Unterstützung, Liebling?« Seine Hand näherte sich dem obersten Knopf ihrer Bluse.
    »Nein!« Sie umklammerte seinen Arm.
    »Deine Show ist wirklich sehr packend, Süße. Sie beginnt vielleicht ein wenig zu langsam, doch vermutlich bist du noch Anfängerin.« Er grinste sie mehr belustigt als lustvoll an. »Wie heißt du denn?«
    Sie schluckte. »Gracie … eigentlich Grace. Grace Snow. Fräulein Snow«, fügte sie in dem Bemühen hinzu, etwas Distanz zwischen ihnen zu schaffen. »Und ich bin nicht …«
    »Fräulein Snow.« Er ließ die Worte genüsslich von den Lippen perlen, als ob sie eine ganz besonders gute Rebsorte bezeichnen würden. Die Hitze seines Körpers vernebelte ihren Verstand und sie versuchte, von seinem Schoß herunterzuklettern.
    »Herr Denton …«
    »Nur den obersten, Liebling. Die Jungs werden allmählich ungeduldig.« Noch bevor sie ihn davon abhalten konnte, hatte er den obersten Knopf ihrer weißen Polyesterbluse geöffnet. »Offenbar machst du das noch nicht sehr lange.« Die Spitze seines Zeigefingers erkundete vorsichtig ihren Hals und ließ sie erschaudern. »Und ich dachte, ich hätte bereits alle von Stellas Mädchen kennen gelernt.«
    »Ja, ich … ich meine, nein, ich bin …«
    »Du brauchst nicht weiter nervös zu sein. Du machst dich doch schon ganz gut. Und du hast ausgesprochen schöne
Beine, wenn ich das einmal sagen darf.« Seine geschickten Finger

Weitere Kostenlose Bücher