Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
Blood Moon zu beginnen und …«
    »Wie steht’s mit einem Bier? Mir ist aufgefallen, dass Frauen heute viel häufiger als früher Bier trinken.«
    »Ich trinke nicht.«
    »Tatsächlich?«
    Sie klang leicht arrogant und überhaupt nicht geschäftsmäßig, was der Auseinandersetzung mit diesem ungehobelten Mann nicht zugute kam. Sie bemühte sich, wieder auf die Reihe zu kommen. »Ich selbst trinke nicht, Herr Denton, aber ich habe nichts dagegen, wenn andere Alkohol zu sich nehmen.«
    »Ich bin Bobby Tom, Liebling. Einen anderen Namen kenne ich nicht. Und wo ich dich schon duze, sei doch so lieb, und erweise mir ebenfalls die Ehre.«
    Er klang wie ein bescheuerter Cowboy vom platten Land, doch da sie ihn beim Footballquiz beobachtet hatte, hielt sie ihn für schlauer, als er zugeben wollte. »Also gut, Bobby Tom. Der Vertrag, den du mit den Windmill Studios …«
    »Du vermittelst mir eigentlich nicht den Eindruck wie eine aus Hollywood. Wie lange arbeitest du denn schon für Windmill?«
    Sie machte sich an ihren Perlen zu schaffen. Wieder begann das Telefon zu klingeln und wieder ignorierte er es. »Seit geraumer Zeit arbeite ich als Produktionsassistentin.«
    »Seit wie lange genau?«
    Sie fügte sich in das Unvermeidliche, doch tat sie es mit
Würde. Sie reckte ihr Kinn und sagte: »Seit beinahe einem ganzen Monat.«
    »So lange schon!« Offenbar amüsierte ihn das.
    »Ich bin sehr kompetent. Ich verfüge über ausgeprägte Führungsqualitäten und ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten.« Außerdem besaß sie außergewöhnliche Fertigkeiten im Erstellen von Übertöpfen, Bemalen von Keramikschweinchen und der Wiedergabe alter Melodien auf dem Klavier.
    Er pfiff durch die Zähne. »Das beeindruckt mich. In welcher Position hast du denn davor gearbeitet?«
    »Ich … äh … habe dem Shady-Acres-Pflegeheim vorgestanden.«
    »Ein Pflegeheim? Na, das ist doch was. Hast du diese Arbeit lange gemacht?«
    »Ich bin in Shady Acres aufgewachsen.«
    »Du bist in einem Pflegeheim groß geworden? Das ist aber interessant. Ich kannte mal einen Footballspieler, der in einem Erziehungslager groß geworden ist – sein Vater war dort Aufseher. Aber bisher bin ich wohl noch niemandem begegnet, der in einem Pflegeheim aufgewachsen ist. Haben deine Eltern dort gearbeitet?«
    »Es gehörte meinen Eltern. Mein Vater ist vor zehn Jahren gestorben, danach habe ich meiner Mutter geholfen. Vor kurzem hat sie das Heim verkauft und ist nach Florida gezogen.«
    »Wo liegt denn dieses Pflegeheim?«
    »In Ohio.«
    »In Cleveland? Oder Columbus?«
    »In New Grundy.«
    Er lächelte. »Den Namen New Grundy habe ich noch niemals gehört. Wie bist du dann von dort nach Hollywood gekommen?«
    Es fiel ihr schwer, sich angesichts seines charmanten Lächelns
zu konzentrieren, doch fuhr sie unbeirrt fort: »Willow Craig hat mir den Job angeboten, weil sie jemanden suchte, auf den sie sich verlassen konnte. Es hat sie beeindruckt, wie ich Shady Acres geführt habe. Ihr Vater lebte dort bis zu seinem Tod vor einem Monat.«
    Als Willow, die den Windmill Studios vorstand, ihr den Job einer Produktionsassistentin angetragen hatte, hatte Gracie ihr Glück kaum glauben können. Obwohl es lediglich ein einfacher Job war und die Bezahlung entsprechend niedrig, wollte sich Gracie doch bemühen, so schnell wie möglich in dem neuen, schillernden Berufszweig aufzusteigen.
    »Gibt es irgendeinen Grund, weswegen Sie, Herr Den … äh, Bobby Tom, weswegen du nicht zur Arbeit erschienen bist?«
    »Aber natürlich gibt es einen Grund. Möchtest du ein paar Gummibärchen? Vielleicht habe ich irgendwo welche in meinem Schreibtisch.« Er befühlte die rauen Granitkanten. »Es ist nicht leicht, die Schubladen zu finden. Vielleicht benötige ich einen Meißel, um sie zu öffnen.«
    Sie lächelte. Doch dann merkte sie, dass es ihm wieder einmal gelungen war, ihre Frage nicht zu beantworten. Da sie es gewohnt war, mit fahrigen, unkonzentrierten Menschen zu kommunizieren, wollte sie das Problem aus einer anderen Ecke anpeilen.
    »Du besitzt ein wirklich sehr ungewöhnliches Zuhause. Lebst du schon lange hier?«
    »Seit ein paar Jahren. Mir selbst gefällt es nicht sonderlich, doch die Architektin ist furchtbar stolz darauf. Sie nennt es das urbane Steinzeitalter mit Einflüssen aus Japan und Tahiti. Ich nenne es einfach hässlich. Doch die Leute von der Presse scheinen es auch zu lieben, es ist unzählige Male fotografiert worden.« Er gab seine Suche nach den

Weitere Kostenlose Bücher