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Der ungezähmte Highlander

Der ungezähmte Highlander

Titel: Der ungezähmte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Fuß der Treppe, die zu dem Geschoss führte, in dem sein Schlafgemach lag, anlangte, sah er sich schlecht behandelt: Er war beleidigt worden, und man war ihm mit vorgehaltener Klinge auf seinem eigenen Hof begegnet, alles wegen der Eifersucht und der Lügen einer Frau. Seine Frau sollte auf seiner Seite stehen, ihn unterstützen und trösten, und nicht in ihrem Schlafkgemach schmollen.
    Und, dachte er, als er vor ihrer Tür stand, sie hatte viel zu bereitwillig all die Lügen über ihn geglaubt. Seit er sie kannte, hatte er nichts getan, um ihr Vertrauen zu missbrauchen, und dennoch weigerte sie sich, ihm zu vertrauen. Sie war schwanger, schien es jedoch nicht für angebracht zu halten, ihn davon in Kenntnis zu setzen. Zwar schenkte sie ihm manchmal einen Blick, der auf tiefere Gefühle schließen ließ, Gefühle, die er sich sehnlichst wünschte, doch sie sagte nichts dergleichen.
    Nur mit Mühe konnte er sich zügeln und daran denken, dass nichts Gutes herauskam, wenn man die Beherrschung verlor. Als er die Tür zu ihrem Schlafgemach öffnen wollte, stellte er fest, dass sie wieder verriegelt war. Das brachte das Fass zum Überlaufen, und er hämmerte an die Tür.

23
    Mach sofort die Tür auf!«
    Keira öffnete ein Auge und starrte die Tür finster an. Bei Liams Faustschlägen zuckte sie zusammen. Sie hatte die Tür nur verriegelt, weil sie nicht in dem dringend nötigen Schlaf gestört werden wollte. Doch leider war der Frieden nicht von langer Dauer gewesen.
    »Mach sofort auf, Keira, sonst trete ich die Tür ein, das schwöre ich dir!«
    Langsam erhob sie sich und ging verwundert zur Tür. Warum klang Liam so aufgebracht? Sie zog den Riegel zurück und trat hastig zur Seite für den Fall, dass er die Tür aufstieß, wie es zornige Männer oft tun. Als die Tür beinahe sanft aufging und ihr Ehemann mit seiner üblichen Geschmeidigkeit eintrat, machte sich ein gewisses Unbehagen in ihr breit. Bei dem Blick, mit dem er die Tür leise schloss und verriegelte, hätte sich Keira am liebsten unter dem Bett verkrochen. Ihr Mann wirkte ausgesprochen wütend. Unter der Ruhe ihres ausgeglichenen, freundlichen Ehemanns schwelte das Temperament eines Rotschopfs.
    »Hast du fertig geschmollt?«, fragte er.
    »Ich habe nicht geschmollt«, wandte sie ein. »Ich habe nachgedacht.«
    »Aha, wieder über deinen hemmungslosen Lüstling von Ehemann?«
    Keira setzte zur Widerrede an, doch er gab ihr keine Gelegenheit dazu.
    »Aye, ich war einige Jahre lang ein lüsterner Narr«, sagte er und begann, vor ihr auf und ab zu laufen. »Das habe ich zugegeben, und ich habe sogar zugegeben, dass ich nicht gerade stolz darauf bin. Aber hast du mir zugehört, als ich dir geschworen habe, dass ich dieses verrückte Weib nie beschlafen habe? Nay! Hast du mir zugehört, als ich dir gesagt habe, dass ich nie eine verheiratete oder verlobte Frau beschlafen habe, nie ein unschuldiges junges Mädchen? Mir nie durch Verführung oder Lügen meinen Weg in das Bett einer Frau ergaunert, nie einer Frau etwas versprochen habe? Nay!«
    »Liam, ich …«, fing sie an, doch sie verstummte beunruhigt, als er vor ihr stehen blieb, die Hände in die Hüften stemmte und sie böse ansah.
    »Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll, Keira«, sagte er. »Ich habe mein Ehegelübde abgelegt, aber du hast nicht geglaubt, dass ich es halten werde, oder? Ich habe dir gelobt, dir treu zu bleiben, aber du zweifelst mein Wort an, stimmt’s? Ich sage dir hübsche Sachen, aber du tust sie mit einem Schulterzucken ab. Ich habe Dinge mit dir gemacht, die ich mit keiner anderen Frau gemacht habe. Und trotzdem beäugst du mich, als ob ich gleich die nächstbeste Frau packen und sie auf dem Tisch stoßen werden.«
    »Nay, das tue ich wahrhaftig nicht!«, protestierte sie, aber sein finsterer Blick hielt sie davon ab, sich weiter zu verteidigen.
    »Ich habe mir gesagt, dass ich geduldig sein muss, dass ich es bin, dem unsere Ehe zum Vorteil gereicht. Nun, ich bin geduldig geblieben, aber ich ertrag es nicht länger. Du must damit aufhören zu glauben, dass ich dir untreu werde, wann immer ich kann. Selbst wenn ich es wollte, würde ich es nicht tun, weil ich vor Gott und den Menschen ein Gelübde abgelegt habe. Einen heiligen Eid. Aber ich habe gar nicht vor, dir untreu zu werden. Wie kann ich dich nur dazu bringen, mir das zu glauben?«
    Er klang fast traurig, und er begann wieder auf und ab zu laufen. Keira wollte zum Reden ansetzen, sagen, dass sie ihm glaubte, was Lady Maude

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