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Der Unsichtbare Feind

Titel: Der Unsichtbare Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
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Stunden werde ich darauf bestehen, dass Sullivan und Steele von der Polizei offiziell für vermisst erklärt werden. Dann werde ich vorschlagen, Agrenomics zu durchsuchen. Schließlich ist es bekannt, dass Kathleen den Verdacht hatte, jemand von dort habe schon zweimal versucht hat, sie zu ermorden. Wenn die Cops erst einmal das Labor entdeckt haben, werde ich in den Vordergrund treten, eine Erklärung für die Vorfälle anbieten und der begehrteste Mann in New York sein. Und all diese kleinen Feiglinge können mich am Arsch lecken.
    Weitere Eruptionen goldenen Feuers stiegen in den Nachthimmel und spiegelten sich in den Fassaden der Wolkenkratzer im Financial District.
    »Großartig!«
    »Was für eine tolle Party, Steve!«
    »Gibt's noch welche von den kleinen Quiches!«
    Jaa, natürlich!
    Die Gesichter immer neuer Opfer kamen in Sicht.
    »Gott, können Sie nicht schneller fliegen?«, fragte Morgan, der sichtlich nervös in seinem Sicherheitsgurt herumrutschte. »Ich halte das nicht aus.«
    »Hey, Bob«, erwiderte Butkis, »Sie haben mir gesagt, dass ich genau diese Geschwindigkeit einhalten soll.«
    Morgan fing an, am Verschluss seines Gurtes zu zerren. »Ich muss das Ding lockern. Es sitzt so eng, dass ich kaum atmen kann!«
    »Entspannen Sie sich und genießen Sie die Show. Die Cops brauchen mindestens fünf Minuten, um zu begreifen, dass hier etwas los ist, und mit ihrem eigenen Hubschrauber hierher zu kommen. Bis dahin sind wir längst wieder in Queens.« Federn aus purpurnen und weißen Funken sprühten in großem Bogen über sie hinweg. »Ich meine, es ist doch wie eine Luftfahrtschau über dem Broadway!«
    Morgan versuchte, ruhiger zu atmen.
    Butkis fing wieder an zu singen. »There's no business like show business …«
    Der Hubschrauber auf ihrer rechten Seite näherte sich dem Krankenhaus, und Morgan blickte nach vorne zum Dach, in der Erwartung, dass es zum Bersten voller Menschen war.
    Es war jedoch leer, abgesehen von drei Figuren, die an der Ecke standen, die ihm am nächsten lag. Zwei von ihnen waren völlig in Rot gekleidet.
    Überrascht starrte er in die Dunkelheit und versuchte, die drei genauer zu erkennen, bis ihm plötzlich klar wurde, dass sie alle Schutzanzüge trugen, und die beiden roten glichen haargenau jenen Anzügen mit eigener Energie- und Luftversorgung, die sie bei Agrenomics zur Verfügung hatten.
    Ein Frösteln kroch ihm in den Schädel, und er dachte das Undenkbare. Sollte es Sullivan und Steele gelungen sein zu fliehen? Hatten sie alle anderen gewarnt und vom Dach des Krankenhauses geholt?
    »Scheiße!«, schrie Butkis.
    Morgan riss den Kopf herum und sah direkt vor sich eine Wand aus Lichtern, die sich rasch auf sie zubewegte.
    »Haut ab! Es sind die Cops«, kreischte Butkis ins Mikrofon, ließ die Motoren aufheulen und riss die Maschine hoch. Allerdings hatten sie ihn auch von oben und hinten abgeschirmt. »Durch das Feuerwerk«, schrie er, schwenkte über das Wasser und in ständigem Steigflug auf die Barkassen zu.
    Kugeln groß wie Planeten explodierten rot, weiß und blau vor ihnen.
    »Yahoo!«, juchzte der Pilot, als er durch das Sperrfeuer flog. Er war schon fast auf der anderen Seite angelangt, als der Hubschrauber zu seiner Linken explodierte.
    Morgan schrie auf.
    Butkis sah nach unten und nahm eine Gruppe Funken sprühender Raketen wahr, die direkt auf sie zuflogen. »Oh, verdammt –!«
    Ein direkter Treffer in den Tank sprengte sie ins Nichts.
    Von seinem Aussichtspunkt auf dem Dach sah Steele die Trümmerteile ins Wasser fallen und beobachtete das Entsetzen der Menge vor dem Krankenhaus. Weiter weg auf der Hochstraße reagierten die Menschen überhaupt nicht, da sie die Flammen und den Lärm wahrscheinlich für einen Teil der Show hielten. Weniger leicht zu übersehen waren die Polizeihubschrauber über ihren Köpfen, die ganz nahe an der Uferlinie schwebten, sich jedoch ein gutes Stück von der Feuerlinie entfernt hielten.
    Stanton beugte sich über die Mauer und machte Kathleen auf die uniformierten Streifenpolizisten dort unten aufmerksam. Sie hatten begonnen, den Streifen von fast einem Kilometer Länge abzusperren, den die Angreifer hatten besprühen können, bevor sie unschädlich gemacht worden waren. »Gleich nachdem Sie mich von Agrenomics aus angerufen haben«, erklärte er, »habe ich Kontakt mit der Polizei und dem Leiter des Katastrophenschutzes aufgenommen. Sie werden die Sache behandeln wie einen Fall von massiver radioaktiver Verseuchung – jeder

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