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Der Unsichtbare Feind

Titel: Der Unsichtbare Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
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Isolation der Opfer gewesen war. Das ländliche Amerika würde eine viel dichter besiedelte Brutstätte liefern. Und der Gedanke, dass es einen Ausbruch in einem städtischen Ballungsraum geben könnte, überstieg seine Vorstellungskraft.
    Kathleen verstummte und blätterte mit grimmiger Miene die restlichen Papiere durch. Als sie das letzte Blatt erreichte, hielt sie den Atem an.
    »Was ist los?«, fragte Steele.
    Wortlos reichte sie ihm, was sie gesehen hatte.
    Er nahm das Blatt und las:
    Die Vektoren sind außerdem so aufgebaut, dass sie aktiv werden, wenn Primaten, einschließlich Menschen, den Mais aufnehmen. Wenn dies in Form von Maismehl geschieht, das zum Backen benutzt wird, so überlebt die Ebola-RNA die zum Backen benötigten Temperaturen. Wenn der Mais direkt vom Kolben gegessen wird, bietet die fleischige Hülle der Kerne selbst nach dem Kochen ausreichenden Schutz für das hinzugefügte Gen. Daraus ergibt sich, dass eine signifikante Anzahl der Gene intakt in den Darm gelangen, wo sie auf die Trigger-Enzyme stoßen, die sie aktivieren. Mit anderen Worten, wir glauben, dass wir eine Methode gefunden haben, durch die Ebola unter Umgehung des Wirtes auf direktem Weg Menschen erreichen kann und damit die Infektionsrate erhöht wird.
    Steele konnte nichts sagen und musste ein paar Mal schlucken.
    »Kennst du noch einen anderen Grund, warum er seine Taten so haarklein beschrieben hat?«, fragte sie mit zitternder Stimme und starrte ins Leere.
    Er schüttelte den Kopf.
    »Es wird die Behörden zu einer Rückholaktion zwingen, und das wird ein logistischer Albtraum. Es wird schon schwer genug sein, all die Farmer zu ermitteln, die die Saat benutzt haben, und herauszufinden, um welche Felder es geht. Aber es wird sich als unmöglich erweisen, festzustellen, ob sie sich auf angrenzende Felder ausgebreitet hat oder wo zufällig verstreute Körner ausgekeimt sind.« Sie brach ab, die Tränen traten ihr in die Augen, und sie unterdrückte ein Schluchzen. »Mit anderen Worten, er demonstriert vor unseren Augen, dass man genetische Fehler nicht rückgängig machen kann und da draußen für immer Ebola lauern wird.« Sie riss ihm das Blatt aus der Hand und warf es wieder auf den Tisch. »Entschuldige bitte, aber darum kann ich mich im Moment nicht weiter kümmern. Ich muss die ganze Zeit an Lisa denken und dass ich hier rechtzeitig raus muss, um sie zu warnen …« Ihre Stimme erstickte, und sie begann zu weinen. »Diese Hundesöhne werden sie umbringen!«
    »Denk doch nicht so was!«, sagte er und rückte zu ihr hinüber, um sie in den Arm zu nehmen. Er konnte kaum seine eigene Panik wegen Chet und Martha im Zaume halten, und doch wusste er, dass Sullivans und seine Chance, zu entkommen und jemanden zu retten – so winzig sie auch sein mochte –, davon abhing, dass sie jetzt nicht zusammenbrachen. Sie schob ihn weg und öffnete hastig eine Reihe von Schränken, die er schon durchsucht hatte. Ihre Gesichtszüge verzerrten sich, und sie sah ihn flehentlich an, als sie sagte: »Bring mich einfach nur hier raus!«
    Ihre Qual gab ihm ein Gefühl der Hilflosigkeit, und er ging weiter zum nächsten Arbeitstisch und versuchte, nicht an das Schlimmste zu denken – dass sie niemals rechtzeitig freikommen würden. Aber alle seine Versuche waren vergeblich, und er verlegte sich darauf, darüber nachzudenken, wie er am besten eine Nachricht verstecken konnte, die enthüllen würde, dass Steve Patton ihnen dies angetan hatte. Ich könnte sie vielleicht verschlucken, überlegte er, sodass man sie bei der Autopsie in meinem Magen findet. Aber würde das Schriftstück das Bad in der Magensäure überstehen?
    Ihre Arbeit wurde durch ein schwaches Pochen unterbrochen, das durch die Wände drang.
    »Himmel, sie kommen zurück«, sagte sie und warf einen Blick auf die Wanduhr.
    Es war Viertel vor neun.
    Obwohl Steele wusste, dass er keine Zeit mehr hatte, durchwühlte er weiter die Schubladen, auf der Suche nach irgendetwas, womit er die Ketten durchbrechen konnte. »Wenn wir uns befreien können, dann versteck dich,« sagte er zu Kathleen, »wir können diejenigen, die hereinkommen, aus dem Hinterhalt überfallen und sie zwingen, uns den richtigen Code zu geben.«
    Sie entdeckte einen Hocker, der sich gute drei Meter außerhalb ihrer Reichweite befand. »Wir könnten das Bein von dem da benutzen«, sagte sie, während sie ihre Arme aus dem Schutzanzug zog und die obere Hälfte ihres Körpers freimachte. Dann zog sie das Oberteil

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