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Der unsichtbare Feind (German Edition)

Der unsichtbare Feind (German Edition)

Titel: Der unsichtbare Feind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nate Reynolds
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selbst.
    Mit fester Stimme ordnete
Haslauer an: „Doktor Schönborn, injizieren Sie das Mittel Inspektor Stark, der
ist ja schließlich bereits infiziert!“
    Tanja blieb vor Schreck der
Mund offen stehen: „Das können Sie nicht machen!“
    „Ich kann es sehr wohl“,
entgegnete Haslauer.
    Eine Welle der Entrüstung
durchflutete Tanja: „Dafür werde ich Sie …“
    Tanja machte einen Satz in
Haslauers Richtung. Auf halbem Weg wurde ihr Vorstoß jäh gebremst. Hahn schloss
seine riesigen Pranken um ihre Taille wie eine Schraubzwinge. Dann lachte er,
während Tanja wutentbrannt mit ihrem Fäusten auf seine Arme eintrommelte.
    Haslauer entwischte
ebenfalls ein höhnisches Lachen: „Sie werden mit Ihrem Lover untergehen, dafür
werde ich sorgen.“
    Plötzlich sprang die Tür auf
und zwei Sicherheitsmänner stürmten herein. Als sie Haslauer und Hahn lauthals
lachen sahen, hielten sie inne: „Entschuldigung, wir haben Geschrei gehört“,
sagte einer der Männer kleinlaut.
    „Ist schon in Ordnung“,
sagte Hahn, „hier habt ihr ein kleines Paket.“
    Er schleuderte Tanja zu den
Füßen der schwarz gekleideten Männer: „Bringen Sie sie ins Untergeschoß, wir
kümmern uns später um sie“, adressierte er den schlankeren der beiden Männer,
„und Sie bleiben hier“, befahl er dem Zweiten.
    Gehorsam taten die Männer,
was Hahn von ihnen verlangte. Unter Tanjas Protest schob sie der hagere Mann
aus dem Raum.
    Als die Tür in die Angeln
fiel, ergriff Schönborn das Wort: „Was wenn es nicht funktioniert?“
    „Das wird es“, zeigte sich
Haslauer zuversichtlich, „und sollte es nicht, dann sind wir wenigstens diesen
lästigen Polizisten los!“
    Die nachfolgende Stille im
Raum wurde vom Klingeln eines Mobiltelefones durchschnitten.
    Noch immer sehr zufrieden
mit sich selbst, fischte Haslauer sein Kommunikationsgerät aus der Tasche und
ließ seinen Blick über das blinkende Display wandern. Sein Gesicht versteinerte
augenblicklich. Er kniff die Augen zusammen, nur um, als er sie wieder öffnete,
denselben Namen auf dem Display zu lesen, wie zuvor.
    Mit zittrigen Fingern
betätigte er die grüne Taste und führte den Hörer zum Ohr: „Haslauer hier“,
meldete er sich mit dünner Stimme.
    Dann lauschte er der Person
am anderen Ende der Leitung, bis nur noch das Freizeichen in seinen Ohren
hallte.
    Angespannt wandte er sich
Hahn zu: „Er ist hier.“
    Nun verschwand auch jegliche
Heiterkeit aus Hahns Gesicht: „Ich dachte er kommt erst morgen?“
    „Das dachte ich auch. Ich
muss ihn sofort in Empfang nehmen. Sein Helikopter ist gerade auf dem Firmengelände
gelandet.“
    Hahn nickte steif.
    „Sie kümmern sich darum,
dass Stark das Mittel verabreicht wird. Seien Sie sorgfältig! Er darf nicht
wissen, was wir hier tun“, sagte er und deutete dabei auf sein Mobiltelefon.
    Hahn warf einen fragenden
Blick zurück: „Ich dachte er hat den Plan abgesegnet?“
    „Das hat er auch“, erwiderte
Haslauer, „Er glaubt aber, dass wir bereits vor Ausbruch des Virus, wie
vorgesehen, ein Gegenmittel hatten. Er weiß nicht einmal, dass Schönborn das
Virus entwendet hat. Er glaubt wir haben es freigesetzt.“
    Hahn schluckte.
    Gedankenverloren drehte sich
Haslauer um und verließ das Zimmer in schnellen Schritten.
    Hahn versuchte seine
Nervosität zu überspielen, indem er die Daumen in seinen dicken Ledergürtel
einhakte: „Sie haben gehört, was Haslauer gesagt hat, ziehen Sie das Zeug in
eine Spritze und los geht‘s.“
    Schönborn nickte, nahm die
Ampulle, die Haslauer zuvor in Händen gehalten hatte, stach eine Nadel durch
die Öffnung und füllte den zylindrischen Raum der Spritze mit der Flüssigkeit.
    „Was meinte Haslauer mit er
ist da?“, wollte der in Schwarz gekleidete Sicherheitsmann wissen.
    „Das geht Sie verdammt noch
mal nichts an“, schnauzte ihn Hahn an.
    Dann wandte sich Hahn
Schönborn zu, der gerade ein längliches Objekt in die Tasche seines weißen Laborkittels
steckte.
    „Was haben Sie da gerade
verschwinden lassen?“, brüllte ihn Hahn an.
    „Nichts“, wich Schönborn
erschrocken zurück und wäre dabei fast über ein Laborgerät auf einem rollbaren
Ständer gefallen, „nur die Spritze mit den Virustatikum.“
    Verunsichert griff Schönborn
in die Tasche und zog eine Spritze gefüllt mit bronzefarbener Flüssigkeit
heraus.
    „Also gut“, schnaubte Hahn
und wandte sich dem Wachmann zu, „Sie gehen vor, danach der Chemiker. Ich gehe
hinten nach. Ich behalte gerne den

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