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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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großartiger Platz, um zuzusehen. Alle Menschen auf den Hängen starrten ehrfurchtsvoll über die Lücke hinweg, als die erste doppelstöckige SuperRoc sich der Kreuzung näherte. Die Fahrbahn war kaum breit genug für das Hauptfahrgestell, und dann begannen die Leute, sich zu fragen, ob die Brücke das Gewicht wohl aushalten würde; eine vollbeladene SuperRoc wog mehr als 600 Tonnen. Aber das Leergewicht in betriebsbereitem Zustand lag bei kaum 300 Tonnen, was die Brücke bewältigen konnte.
    Eine Leibgarde aus Technikern in den einheitlichen graugrünen Parkas der HDA lief um das massige Flugzeug herum, während es langsam vorwärtskroch. Im Flugzeugschlepper war die Automatik ausgeschaltet, während der Fahrer ihn genau über die Mitte der Brücke lenkte. Eine Vorhut der in Parkas gekleideten Gestalten vergewisserte sich, dass der Asphalt ordentlich von Eis und Schnee befreit worden war, als das Bugfahrwerk die Brücke erreichte – niemand wollte, dass es jetzt zu einem Verlust an Bodenhaftung kam. Noch mehr Männer und Frauen in Parkas schwärmten um das Hauptfahrwerk herum und überprüften, dass der Weg tatsächlich frei war.
    Die SuperRoc schaffte es um kurz nach neun Uhr morgens über die Brücke, und alle jubelten, als sie weiter die Ringstraße entlangrollte. Die zweite SuperRoc und drei weitere strategische Daedalus-Lufttransporter folgten in behäbigem Tempo.
    Sid hatte Jacinta und die Kinder zu einem Parkplatz mitgenommen, der einmal zum Bensham Hospital gehört hatte; gleich oberhalb der Bahnlinie, die an die Ostseite von Last Mile grenzte. Das Krankenhaus war zur Hälfte abgerissen worden, und Bauunternehmer warteten auf verschiedene Genehmigungen der Stadt, um auf dem Gebiet drei aufwendige dreißigstöckige Bürotürme zu bauen. Die Nähe zum Gateway, das nur ein paar hundert Meter entfernt installiert war, machte diese Liegenschaft zu einer der wertvollsten, die gegenwärtig in Newcastle verfügbar war. Allerdings hatte die Frage, wie dieses Gebiet, das einmal im Besitz der Stadt gewesen war, überhaupt hatte verkauft werden können, den regionalen Haushaltskontrollausschuss auch veranlasst, Ermittlungen gegen fünf Ratsmitglieder aufzunehmen.
    Die Hursts drückten sich an den hohen, verzinkten Metallzaun, von dem aus sie einen hervorragenden Blick über die mit Sonnenkollektoren bestückten Dächer der Gebäude von Last Mile bis zum Gateway hatten. Die aus Metall bestehende Straßenrampe, die in die trans-räumliche Verbindung führte, war leer. Sie war abgesenkt worden und lag jetzt auf gleicher Höhe mit der Ausfahrt, sodass das Gateway groß genug war, um die riesigen Flugzeuge aufnehmen zu können. Jeder andere Verkehr nach St Libra, ob kommerziell oder privat, war ausgesetzt worden. Auch die in einem ständigen Strom zu Fuß hinübergehenden Emigranten mussten jetzt warten. Bis der HDA-Transit abgeschlossen war, würden sie sich am Eingang von Last Mile aufhalten müssen.
    »Wieso gehen die alle nach St Libra?«, fragte Zara, als der Flugzeugschlepper, der die erste SuperRoc hinter sich herzog, die A1 bei der Lobley-Kreuzung verließ und langsam nach Last Mile hineinkroch, wo er einen Bogen machte, um sie vor dem grauen Schleier des ovalen Gateways in Position zu bringen.
    »Es ist eine Expedition, du Dummerchen«, zog Will seine Schwester auf.
    »Ja, aber warum ?«
    »Sie erforschen Brogal«, sagte Jacinta. »Wir wissen nicht viel über diesen Kontinent, und die HDA schaut nach, um sich zu vergewissern, dass es dort sicher ist.«
    »Wieso sollte es dort nicht sicher sein?«
    »Es hat Berichte gegeben, dass möglicherweise Außerirdische gesehen wurden«, sagte Sid und wiederholte damit die offizielle Erklärung; er hasste sich dafür, dass er das tat.
    »Sind es die Zanth?«, fragte Zara besorgt.
    »Nein, nicht die Zanth, Liebling. Jemand anderes. Sie wissen nicht, was es ist, deshalb schauen sie nach. Wahrscheinlich ist da gar nichts, aber sie müssen sichergehen, das ist ihr Job.« Er wechselte einen Blick mit Jacinta, die sich bemühte, ihre Missbilligung zu unterdrücken.
    »Es ist jetzt auf der Rampe, seht nur«, sagte Will und deutete eifrig durch den Zaun hindurch.
    Direkt vor ihnen zockelten die dicken Vorderreifen des Flugzeugschleppers die leichte Steigung hinauf. Sid war nicht ganz überzeugt, dass der Schlepper das riesige Flugzeug wirklich einen Hang hochziehen konnte, selbst wenn die Steigung so gering war. Er legte einen Arm um Zara und drückte sie liebevoll an sich.
    »Passt

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