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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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empfindungsfähiges Wesen auf St Libra gefunden hätten, wobei er einräumt, dass dies nicht bedeutet, dass es dort keines gibt. Was nur zu verständlich ist, immerhin ist es ein großer Planet.«
    »Ist schon bekannt, wann wir verschifft werden?«, fragte Vance.
    »Nein, der General möchte sehen, wohin die Ermittlungen führen. Er wird noch ein paar Tage warten, um dem Logistik-Corps die Möglichkeit zu geben, den Arsch hochzukriegen. Realistisch betrachtet ist ein Widerruf zu diesem Zeitpunkt aber unmöglich.«
    »Detective Hurst und sein Team arbeiten ziemlich hart, muss man sagen«, gab Vance zu. »Sie haben ein beachtliches virtuelles Abbild der Stadt erschaffen, um die Bewegungen des Mörders in der letzten Woche aufspüren zu können.«
    »Ist es ein Außerirdischer?«, fragte Vermekia direkt.
    »Wenn ja, hatte er einheimische Hilfe.«
    »Hm. Nun, es gibt genug Durchgeknallte, die die Zanth verehren. Wenn sich auf St Libra eine andere Spezies herumtreibt, wird sie wahrscheinlich auch ihre Anhänger haben.«
    »Ich frage mich vor allem, ob diese empfindungsfähigen Wesen eine Möglichkeit gefunden haben könnten, unbemerkt durch das Gateway zu gelangen. Keine schöne Vorstellung, auch wenn sie einiges erklären würde.«
    »Allerdings. Wie macht sich Tramelo?«
    »Genießt erst mal ihre neue Freiheit«, sagte Vance. »Sie testet ihre Grenzen aus, was nur zu erwarten war. Aber zunächst einmal verhält sie sich ruhig. Sie ist definitiv der einzige Mensch, der fest davon überzeugt ist, dass der Außerirdische existiert.«
    »Wollen Sie sie noch einmal befragen?«
    »Das ist unnötig. Noch. Ich mache mir Gedanken über ihre Vergangenheit, wie immer sie war. Aber ich kann sehen, dass sie sich aufrichtige Sorgen wegen des Außerirdischen macht. Sie denkt, er wird uns alle töten, wenn er die Chance dazu bekommt.« Er warf Vermekia einen bedeutungsvollen Blick zu.
    »Und was denken Sie?«
    »Für einen gewöhnlichen Mord gibt es zu viele Unstimmigkeiten, selbst wenn er Teil einer verdeckten Firmenoperation sein sollte«, räumte Vance ein.
    »Wohingegen die Tötungsmethode auf gigantische Weise stimmig ist«, führte Vermekia den Gedanken weiter. »Was ist mit Jay Chomiks Detektor-System?«
    »Nichts.« Antrinell seufzte. »Die Stadt ist jetzt rundum und lückenlos damit umgeben. Wir würden es wissen, wenn ein Zanthmolekül auch nur niest.«
    Vance grinste. »Die Metapher gefällt mir, aber das hier hat nichts mit den Zanth zu tun. Es ist schlicht nicht ihr Stil.«
    »Ich bin froh, dass Sie so viel darüber wissen«, meinte Vermekia. »Aber irgendetwas tötet Norths, und obwohl sie ein Haufen ziemlich seltsamer Klone sind, sind sie für die gesamte transstellare Zivilisation sehr wertvoll.«
    »Ich habe mir Tramelos Aussage und die Autopsie des 2North noch einmal angesehen«, sagte Antrinell. »Ich muss sagen, für mich sieht das nach einem Kerl aus, der irgendeinen seltsamen kraftverstärkenden Anzug angezogen hat oder sich schwarze Cyborg-Implantate hat einsetzen lassen.«
    »Wenn es nur ein einzelner Psychopath ist, wieso lässt er sich zwischen den Morden dann zwanzig Jahre Zeit?«, fragte Vermekia.
    »Das ist eine Frage, die mit Psychologie zu tun hat, eine Infragestellung. Und wir stellen eine milliardenschwere Expedition auf die Beine? Das ist übertrieben.«
    »Die Expedition wurde wegen der Ungewissheit gestartet. Wir müssen es wissen. Wir müssen Bescheid wissen.«
    Antrinell seufzte zögernd. »Das verstehe ich ja. Aber hat niemand im Wissenschaftsteam des Generalstabs darauf hingewiesen, wie unwahrscheinlich es ist, dass sich noch woanders zweibeinige, aufrecht gehende Lebewesen entwickelten? Auf keinem der Planeten, die wir sonst besucht haben, gibt es einen entsprechenden Hinweis. Zur Hölle, die Tiere von Guanimaro haben nicht einmal Gliedmaßen und kommen gut zurecht.«
    »Das Wissenschaftsteam des Generalstabs hat das sehr ausführlich recherchiert«, sagte Vermekia. »Zuerst einmal ist Sirius sehr nah, was uns zu der astrogenen Theorie führt, derzufolge das Leben in dieser Galaxis von Mikroben zwischen den Sternen weiter verbreitet wird.«
    »Unmöglich. Das ist die sogenannte Panspermie, die vor einem Jahrhundert widerlegt wurde. Nichts, das komplex genug ist, um sich selbst zu reproduzieren – nicht einmal ein Monobakterium, das sich an einen interstellaren Kometen hängt –, kann über einen so langen Zeitraum hinweg in einem Vakuum bei Temperaturen am absoluten Nullpunkt seine molekulare

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