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Der unsichtbare Killer

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Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Taxi das gesuchte war, hatten Abner, Ralph, Reannha und Eva Muster-Korrelations-Programme der besten Meshbilder laufen lassen, die sie hatten. Es gab nichts an dem Fahrzeug, wodurch es sich von den anderen unterschied: keinen Schlammspritzer, keine Beule, keinerlei sichtbare Abnutzungserscheinungen. Das Team hatte außerdem versucht, den Fahrer zu erkennen, war dazu die Route mehrmals durchgegangen und hatte das virtuelle Bild immer wieder angehalten. Wie dann allerdings ein schneller Anruf bei Tilly Lewis von Northern Forensics bestätigte, waren sowohl die Windschutzscheibe als auch die Seitenscheiben mit einer Beschichtung versehen worden, die nur in eine Richtung durchlässig war. Niemand konnte ins Taxi hineinsehen, und zu keinem Zeitpunkt öffnete sich die Tür.
    »Und sie haben das Kennzeichen mehrmals gewechselt?«, fragte Sid.
    »Viermal«, bestätigte Eva. Sie stand neben ihm und starrte nachdenklich auf das Taxi. »Jedesmal an einer der Kreuzungen, an denen sie die Sensoren außer Kraft gesetzt hatten.«
    »Also wussten sie, welche Kreuzungen ausgefallen sind.«
    »Absolut, Chef. Meistens hat der Taxifahrer gewartet, bis ein anderes Taxi an die Kreuzung kam. Das war minutiöse Planung.« Sie deutete auf das Taxi. »Von dort, wo er jetzt gerade zu sehen ist, macht er an der Park-Road-Kreuzung eine Kehrtwende und fährt dann direkt ins Stadtzentrum zurück. Und anschließend nimmt dieser Mistkerl jede Abzweigung, nutzt jeden widerlichen Knick, jede ungünstige Kreuzung. Er hat von hier aus achtundvierzig Minuten gebraucht, ehe er ins RRD-Gebiet verschwindet.«
    »Nicht schlecht für Stadtverkehr«, bemerkte Ian vom Innern des Kontrollzentrums des Immersionstheaters.
    Sid lächelte ihm durch das Fenster hindurch zu. »Ja, Mann, nicht schlecht.« Er sah wieder auf das schäbige Gebiet am Fluss. »Also schön«, sagte er und war sich nur zu bewusst, dass Ralph Stevens neben Ian stand und leidenschaftslos zusah. »Dieser Teil muss perfekt sein. Wir müssen herausfinden, woher dieses Taxi gekommen ist, denn das ist unser Tatort. Die Dreckskerle haben für den Fall, dass wir das tun werden, die Hälfte der Geflechte in diesem Viertel geripped, also werden wir ihnen zeigen, um wie viel besser wir sind. Schauen wir es uns an.« Er drehte sich um und blickte hinunter auf die kleine Straße neben dem Baugrundstück, wo das Taxi geparkt hatte, um die Leiche loszuwerden. »Um dorthin zu kommen, muss es entweder die Water Street, die Monarch Road oder die Skinnerburn Road entlanggefahren sein. Es befindet sich jetzt praktisch am Schnittpunkt von allen dreien. Also, wo ist es eingebogen? Dedra, der Bereich, in dem wir nach dem Abzweig suchen, erstreckt sich von der Redheugh Bridge entlang der Scotswood Road bis zur Kreuzung mit dem Armstrong Drive. Wir werden mit den zwei Stunden beginnen, die zu diesem Punkt hier führen.«
    »Ja, Chef«, murmelte Dedra.
    Sid deutete wieder mit dem Finger auf das Bild des Taxis. »Ich will jedes Taxi, das reingefahren ist. Egal, welche Farbe es hat oder was für ein Kennzeichen es trägt. Wir fangen mit der Vermutung an, dass es ein falsches ist. Nur, wenn wir es visuell und mit Bestätigung durch weitere Daten ganz eindeutig zuordnen können, nehmen wir es aus der Zone raus.«
    Die Projektion begann sich zu verlagern; sie schrumpfte, sodass das Gebiet, das er markiert hatte, auch ganz hineinpasste. Sämtliche zugelassenen Stadttaxis wurden durch neonblaue graphische Marker hervorgehoben.
    »Ari, du kommst her zu mir, Eva auch. Wir werden die visuelle Beobachtung entsprechend mit Dedras digitalen Verfolgern koordinieren. Ian, richte dich in Office2 ein; ich habe es bereits ausräumen lassen. Ich möchte, dass jedes Taxi, das wir finden, überprüft wird. Überprüfe den Besitzer, die Management-Firma, den Fahrer, den Fahrpreis – bestätige, was wir hier sehen, selbst wenn es nur eine Fahrt über die 695 ist.«
    »Das bedeutet eine Menge Arbeit, Chef.«
    »Ich werde O’Rouke anrufen und ihn veranlassen, uns für ein paar Tage zusätzliche Detectives zu schicken.«
    Er konnte Ians gedämpftes Grinsen auch durch die Scheibe hindurch erkennen und wusste genau, was sein Stellvertreter dachte: Besser du als ich .
    Ian hatte natürlich recht. O’Rouke schimpfte einige Minuten, bevor er schließlich widerstrebend zustimmte, Sids Team zeitweilig noch mehr Detectives zu überstellen, die er ihm auf dauerhafter Basis nicht überlassen konnte.
    Gegen Mittag war Office2 voller Detectives, die

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