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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Haftstrafe jeder Art von Vereinbarung mit Ihnen im Strafverfahren vorziehen. Die sind nicht dumm.«
    »Ich bin mir da nicht so sicher. Ich habe die HDA im Rücken, und die kann sehr überzeugend sein.«
    »Das macht diesen Leuten nicht die geringste Angst. Aber es beunruhigt mich. Ich bin raus und sauber, Schätzchen; ich will nicht, dass mein Name wieder in offiziellen Kreisen auftaucht.«
    »Scheiße! Kaneesha, ich kenne Sie nicht einmal. Ich brauche ein paar Namen, Mann, für mich, nicht für diese Leute. Kaneesha, Sie machen mich hier draußen fertig. Jemand in den Gangs, der mit einem Firmenmenschen spricht. Kommen Sie schon.«
    Sie schüttelte den Kopf, goss die letzten Tropfen ihres Espressos auf den festgetretenen Schnee des Parkplatzes und sah zu, wie die schmutzigbraune Flüssigkeit die Kruste zum Schmelzen brachte. »Ich kenne Dutzende. Alle sind tot, seit ich raus bin. Sagt Ihnen das was?«
    »Kaneesha!«
    »Wieso fragen Sie nicht Ihren Freund Aldred? Gehen Sie die Sache von der anderen Seite an.«
    Er funkelte sie an. »Sie sind immer noch drin.«
    »Nein.« Sie deutete mit einem Finger auf ihr Gesicht. »Ich habe beobachtet, wie Ihr Hirn sich Notizen gemacht hat, als Sie mein Gesicht gesehen haben. Diese Scheiße da, die ich bekommen habe, mit der muss ich umgehen. Ich muss weggehen, sehr weit weg, Schätzchen, um die Art Gentherapie zu finden, die mich da durch bringt. Und das ist teuer. Ich werde keine Risiken eingehen, dafür habe ich bisher zu lange mit Risiken gelebt. Dieser Teil meines Lebens ist vorbei.«
    »Ein verfluchter Name, Kaneesha. Einer! Sie sind es mir schuldig. Es ist kein Risiko dabei.«
    »Ich denke darüber nach.« Sie drehte sich um und machte Anstalten, über den Parkplatz auf die verrosteten Ausgangsgitter zuzugehen.
    »Kaneesha!«
    »Rufen Sie mich nie wieder an. Ich rufe Sie an. Vielleicht.«
    Sid sah zu, wie sie davonwatschelte. Er biss die Zähne zusammen; am liebsten wäre er hinter ihr hergelaufen, hätte sie herumgewirbelt und weiter auf sie eingeredet, sie dazu gebracht zu verstehen, wie sehr er dies brauchte . Aber er wusste, dass es nichts bringen würde. Abgesehen davon hatte sie vielleicht gesagt. Und in der Welt, in der sie lebte, war das so viel wie ein Versprechen auf einem goldenen Teller.
    Nachdem die zweite Daedalus durch das Gateway verschwunden war, fuhr Sid Jacinta und die Kinder wieder ins Stadtzentrum zurück und parkte in der Market-Street-Wache. Es war praktisch fürs Einkaufen, und er musste keine Parkgebühren zahlen.
    »Und denk noch nicht einmal daran, mal eben kurz hochzugehen und nach deinem Fall zu sehen«, warnte Jacinta ihn, während sie aus dem Auto stieg.
    »Habe ich nie getan«, wehrte er sich. »Das hier ist ein Familientag, wie ich dir gesagt habe.« Er ignorierte den Blick, den sie ihm zuwarf; es hatte einer Menge Argumente bedurft, bis sie zumindest zugestimmt hatte, dass er Kaneesha traf. Abgesehen davon befand sich im Koordinatennetz seiner Iris-Smartcells ein kleines Echtzeit-Display, das ihm verriet, welche Fortschritte das Team im Immersionstheater machte. Sie hatten jetzt achtzehn Taxis zurückverfolgt. Keines davon war das vom Elswick Wharf gewesen.
    Sie sorgten dafür, dass Zara und Will richtig angezogen waren, banden ihnen die Schals um den Hals und zogen ihnen die Handschuhe an. Dann ging Jacinta zum Grey’s Monument voraus. Da sich so viele Leute dem Spektakel der durch das Gateway fahrenden Flugzeuge widmeten, waren die Läden nicht ganz so voll wie sonst am Sonntagmittag.
    Sie gingen zu Stanatons, dem Schulausstatter, der sich in der Central Arcade befand. Mit seiner verglasten braunen Ziegelfassade und den Palmen neben der Tür wirkte das Geschäft, als würde es in die Zeit gehören, in der die Arcade errichtet worden war, was zweihundertundvierzig Jahre zurücklag. Es war entschieden altmodisch, und Mannequins in der Größe von Kindern trugen die Uniformen von einem Dutzend Privatschulen. Die Sportausstattung war allerdings modern.
    Sid gefiel es überhaupt nicht, dass die Kinder diese großen Schutzhelme mit den Gitterstäben vor dem Gesicht tragen mussten. Zusammen mit der ganzen Polsterung, die in ihre restliche Spielkleidung eingearbeitet war, symbolisierten sie die offizielle paranoide Bloß-Keine-Risiken-Kultur, die er so gern verhöhnte. Zu seiner Zeit war Fußball noch richtiger Fußball gewesen, nicht dieser Fangen- und Zweikampf-Mist, den sie heute an den Schulen spielten. Wenn man verletzt wurde, war man beim

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