Der unsichtbare Killer
Anrufe tätigten, um die Route jedes Taxis zu überprüfen, das durch die Simulation im Immersionstheater gefahren war. Fünfzehn von ihnen nahmen ihre Plätze an den Zone-Konsolen ein: ein Haufen von rangniederen Meistern im Krankfeiern, die O’Rouke von anderen Ermittlungsteams abgezogen hatte, die ihrerseits ziemlich froh waren, mit den ganzen Luschen nichts mehr zu tun zu haben. Aber die Arbeit, die Sid ihnen gegeben hatte, war nicht schwer, und da Ian sie eng an die Kandare nahm, mussten sie jeweils nur wenige Anrufe tätigen, um zu bestätigen, was vom offiziellen Log des Fahrzeugs behauptet wurde.
Als Vance Elston wie erwartet um vier Uhr an diesem Nachmittag anrief, konnte Sid ihm berichten, dass sie zweihundertsieben Taxis identifiziert hatten, die zwischen 20:30 Uhr und 22:27 Uhr in dieser Nacht in dem entsprechenden Gebiet gewesen waren.
»Was ist mit vorher?«, fragte Elston sofort.
Sid warf einen Blick zu Ralph hinüber; sie befanden sich in seinem kleinen Büro an der Seite, und die Abschirmung war aktiv. »Wir halten einen Zeitrahmen von zwei Stunden für sinnvoll. Wenn man eine Leiche im Kofferraum hat, fährt man damit nicht so lange durch die Gegend. Sie werden so schnell wie es ihnen, ohne Aufmerksamkeit zu erregen, möglich war, vom Tatort zum Fluss gefahren sein.«
»Und sie werden höchstwahrscheinlich auch nicht einfach nur deshalb irgendwo angehalten und ein bisschen abgewartet haben, um unsere Zeitleiste durcheinanderzubringen«, warf Ralph ein. »Das birgt immerhin die Möglichkeit, zufällig entdeckt zu werden.«
Elston schnaubte. »Haben die Detectives Ihnen das gesagt?«
»Es ist logisch, und ich stimme dem zu.«
»Wir haben ein neues Team, das die Zulassungen der einzelnen Taxis prüft«, sagte Sid. »Wir beginnen mit denen, bei denen wir sie nicht nachweisen können. Wenn wir es immer noch nicht haben sollten, nachdem wir alle zweihundertsieben in der Zone visuell überprüft haben, werden wir zu einem früheren Zeitpunkt an diesem Abend zurückgehen und von vorn anfangen.«
»Wie lange wird das dauern?«, fragte Elston.
»Realistisch betrachtet können wir vier bis fünf Taxis pro Tag zurückverfolgen. Sie werden durch die ganze Stadt gefahren sein. Es braucht Zeit, das ordentlich zu machen, und wir können es uns nicht leisten, eine Fahrtunterbrechung zu verpassen.«
»Fünfzig Tage!«, rief Elston. »Diesen Zeitplan kann ich nicht akzeptieren.«
»Es wird nur fünfzig Tage dauern, wenn es das letzte ist, das wir überprüfen«, entgegnete Sid. »Der Wahrscheinlichkeit nach wird es höchsten zwei bis drei Wochen dauern, bis wir auf das gesuchte Taxi stoßen.«
»Ich erinnere mich daran, dass Sie gesagt haben, wenn wir es nicht in fünf Tagen finden, finden wir es niemals.«
»Ja, bei normalen Recherchen ist das auch so«, sagte Sid. »Aber bisher entwickelt sich das hier in keiner Weise wie eine normale Ermittlung.«
»Verdammt, ich hatte gehofft, etwas zu erfahren, das ein bisschen ermutigender ist, nachdem Sie das Taxi bestätigt haben.«
»Es gibt immer noch die Forensik; dort arbeiten sie sich durch das, was vom Taxi noch übrig ist. Aber wer immer es angezündet hat, wusste, was er tat. Nach dem, was wir gesehen haben, gehen wir von einschlägigen Profis aus. Nach der Art und Weise, wie das Team, das die Leiche entsorgt hat, die Straßengeflechte ausgelöscht und den Smartdust von den Mauern entfernt hat, möchte ich die Gang-Task-Force der Stadt haben und anfangen, Druck auf die Informanten auszuüben. Wir müssen herausfinden, ob irgendjemand etwas weiß. Wenn das Ihr Außerirdischer ist, hatte er ganz sicher Hilfe von jemandem von hier in der Stadt.«
»Wir müssen sicherstellen, dass niemand seine Nase in diese Ermittlungen steckt.«
»Das tun wir auch. Genau genommen wird es auch den Ermittlungen in Sachen Autodiebstahl dienlich sein, wenn wir durch die Task Force die Möglichkeit haben, auf eine ganz andere Weise zu ermitteln. Das ist genau die Art Verbrechen, die untergeordnete Gang-Kriminelle zu begehen pflegen.«
»Das erscheint mir nur logisch«, meinte Ralph. »Und es könnte zu einem guten Resultat führen. Wir müssen so viele Ermittlungswege wie möglich offen halten.«
»Haben Sie sich mittlerweile auf die andere Seite geschlagen?«, fragte Elston.
»Ich befürworte jeden Ansatz, der geeignet ist, zu beleuchten, was letztes Wochenende passiert ist.«
»Okay«, sagte Elston. »Sie haben meinen Segen. Und ich kann noch einen weiteren Punkt
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