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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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sehen, welcher altgediente Berufskollege im Flur herumlungerte und darauf wartete, hereingeholt und vorgestellt zu werden. Doch Jenson San schloss die Abteilungstür hinter sich, und das blaue Rahmenlicht schaltete sich an, um anzuzeigen, dass der Raum gesichert war.
    »Sehr gut«, sagte O’Rouke; er wandte sich dem Team zu. »Also schön, Leute, uns dürfte allen klar sein, dass die Identität des Opfers einen wahrhaften Sturm an Medieninteresse hervorrufen wird. Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass es Ihnen nicht gestattet ist, in der Angelegenheit unautorisierte Statements abzugeben. Damit wir uns absolut richtig verstehen: Das heißt, sie sagen nicht ein einziges verschissenes Wort. Sie werden wegen allem, jedem Kontakt, den Sie mit irgendwelchem Reporterabschaum oder Repräsentanten unlizensierter Sites haben, mit Chloe hier Rücksprache nehmen.« Er wies auf die Öffentlichkeitsreferentin. »Diese Anweisung ist die ganze Befehlskette hinunter bis an die Polizisten und Agency-Mitarbeiter weiterzugeben, die Sie bei Ihren Ermittlungen unterstützen werden. Darüber hinaus verfügen Sie, solange es der Aufklärung des Falls dient, über unbegrenztes Budget. Dafür will ich jedoch Ergebnisse sehen. Newcastle muss ein deutliches Signal setzen, dass niemand über dem Gesetz steht. Hier begeht keiner mal eben so gegen unsere angesehenste Familie ein solches Verbrechen und kommt ungestraft damit durch. Verstanden?«
    Das Team antwortete mit einem kollektiv gebrummelten »Jawohl, Sir«, und er nickte schroff. »Gut, ich bin sicher, Sie werden mir keine Schande machen.« Er wandte sich Sid zu. »Detective, auf ein Wort.«
    Jetzt kommt’s . Sid begab sich in das kleine Büro und sah zu, wie O’Rouke zuerst noch zu den beiden 2Norths hinüberging und jedem von ihnen kräftig die Hand schüttelte. »Es tut mir leid wegen Ihres Verlusts«, hörte er ihn murmeln.
    Mistkerl .
    Überraschenderweise ließ der Chief seine Berater draußen warten, als er Sid in das Büro folgte. »Gute Entscheidung, mich sofort anzurufen«, sagte O’Rouke.
    »Offen gestanden wusste ich nicht, was ich sonst hätte tun sollen. Mit einem Mord komm ich klar. Aber das hier … Verdammter Fuck! Ein North!«
    »Sie sagen es. Ich will Ihnen gar nicht erst erzählen, wie sehr die Kacke jetzt schon am Dampfen ist. Der Bürgermeister scheißt Ziegelsteine von der Größe eines Bungalows, und der städtische Staatsanwalt hat eine Londoner Firma beauftragt, den Fall zu übernehmen, wenn Sie ihn vor Gericht bringen – und das werden Sie. In einer halben Stunde etwa werden Sie von diesen Leuten einen Anruf erhalten, um mit Ihnen über die Marschroute und über den Evidenzgrad der Beweise zu sprechen, die sie brauchen.«
    Sid lehnte sich etwas zurück und sah den achtunggebietenden Chief Constable aus leicht zusammengekniffenen Augen an. »Mich?«
    »Ja, Sie, Hurst.«
    »Sind Sie sich da sicher?«
    »Von diesen Saftsäcken aus dem zweiten Stock wird bestimmt keiner hier raufkommen und seinen Schwanz unters Henkersbeil legen. Nein, dies ist Ihr Fall.«
    »Scheiße! Okay.«
    »Sie bauen hin und wieder mal Bockmist, aber meine Güte, wer tut das nicht? Chloe und Jenson sind Ihren Bericht durchgegangen, nachdem ich sie heute Morgen um eins geweckt hab – sie hassen Sie übrigens dafür –, und sie sagen, dass Sie ein guter Detective sind. Sie kennen die Vorgehensweise und Sie kennen das System. Und sehen Sie, Sie können sich in diesem Fall jeden Feuerschutz dazuholen, den Sie gern hätten. Herrgottnochmal, Sie möchten zur Spurensicherung das CERN anmieten? Kein Thema, ist schon gebongt. Wir haben einen Zapfhahn direkt zu Northumberland Interstellars primärem Guthabenkonto. Jede Agency, mit der wir jemals zu tun gehabt haben, wird in der ganzen Wache noch ausstehende Gefallen einfordern nur für das Privileg, Sie zu treffen und Ihnen und Ihrem Jungen Saisontickets für den St James Park für die nächsten zehn Jahre überreichen zu können.«
    »Grundgütiger.« Ungeachtet seines Schocks gefiel Sid die Vorstellung, die Zuständigkeit in dem Fall zu behalten. Es war schon bezeichnend, dass alle anderen einen solchen Schiss um ihre Karrieren hatten, dass sie sogar das Risiko in Kauf nehmen würden, sich mit O’Rouke anzulegen. Und die gleiche Bande vom zweiten Stock glaubte, dass er kurz davor stand, den Abgang zu machen – was sogar stimmte, nur nicht so, wie sie es sich dachten. Abgesehen davon – ein allen Ernstes unbegrenztes Budget! Das war,

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