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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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haben.«
    »Captain?«, sagte der General.
    Einer der Schirme wechselte das Bild zu einer schematischen 3D-Darstellung der Orbits im Sirius-System: neunzehn terrestrischen Planeten, die zwischen den beiden Sternen kreisten, und drei kleine, felsige Welten ohne Atmosphäre, die seltsame elliptische, stark geneigte Orbits rund um Sirius B verfolgten. Die zehn verbleibenden Messsatelliten leuchteten als grüne Dreiecke auf und deckten ein Raumvolumen in einer Entfernung von dreißig AE um Sirius A ab.
    »Nicht einer der Satelliten hat eine Fluktuation in den Quantenfeldern entdeckt. Es gibt einfach keinen Hinweis auf irgendeine Aktivität der Zanth, soweit wir es verstehen«, sagte Toi. »Der Sirius-Raum ist vollkommen unbelastet.«
    Vermekia räusperte sich. »Wenn wir also die schiere Größe des Ereignisses außer Acht lassen, gibt es nichts, um uns argwöhnen zu lassen, dass es von den Zanth herrührt?«
    »Seine Verhältnismäßigkeit natürlich«, sagte Dr. Tavarez. »Obwohl ich es verabscheue, in einem natürlichen Universum irgendetwas auszuschließen, ist dieser Ausbruch von Sonnenflecken vollkommen ohne Vorbild.«
    »Aber nicht künstlich? Nicht von einer äußeren Einwirkung hervorgerufen?«, beharrte Shaikh.
    »Ich wüsste nicht, wie das möglich sein sollte«, sagte Tavarez. »Der Schlüssel zu allem ist das, was im Kern dieses Sterns vor sich geht, denn dort wird das Magnetfeld generiert. Es wird jahrzehntelang studiert werden müssen, um die tiefen Zyklen des Kerns zu verstehen.«
    Der General blickte sich am Tisch um, sah jedem der Wissenschaftler kurz in die Augen. »Ich verstehe, dass das auf einer intellektuellen Ebene faszinierend für Sie ist, aber Sie müssen ebenso den Effekt verstehen, den es auf alle transstellaren Welten hat. Ich verlange einen Konsens. Sind Sie sich einig, dass es auf Sirius keinen Hinweis auf das Zanth gibt?«
    »Sir«, sagte Toi. »Das ist die Folgerung dieses Komitees.«
    »Ich danke Ihnen. Captain Toi, hiermit beende ich offiziell die Zanthschwarm-Alarmstufe zwei. Bitte benachrichtigen Sie das Krisenzentrum. Unsere Streitkräfte sollen abtreten.«
    »General«, fragte Dr. Tavarez. »Dürfen wir die Satelliten behalten, um mit unserer Beobachtung fortzufahren?«
    »Major?«, fragte Shaikh.
    »Es ist unmöglich, sie durch das Kriegsgateway zurückzuholen«, sagte Vermekia. »Und wenn wir es versuchen würden, wäre ihre radioaktive Belastung schädlich. Ich sehe nicht, was wir mit ihnen anfangen sollten. Aber das Kriegsgateway offenzuhalten, nur um die Kommunikationsverbindungen mit den Satelliten zu gewährleisten, wäre sehr teuer.«
    »Können sie von St Libra aus kontrolliert werden?«
    »Ich bin mir sicher, dass man irgendeine Antenne in unserem Büro in Highcastle einrichten kann, ja.«
    »Kümmern Sie sich darum. Hat irgendjemand eine Schätzung, wie lange der Ausbruch der Sonnenflecken dauern wird?«
    »Mindestens einige Monate«, sagte Captain Toi. »Das wäre allein schon die Dauer, bis die momentanen Flecken sich auflösen. Wenn es weitere Eruptionen gibt, dann kann der Zeitrahmen schlicht nicht bestimmt werden. Es muss schon eine gewisse Zeit gedauert haben, damit es den historischen Astronomen mit bloßem Auge auffallen konnte.«
    »Also Jahre?«
    »Das halten wir für wahrscheinlich, ja.«
    »Und die Wirkung auf St Libra?«
    »General«, sagte Professor Dendias, der Klimaforscher. »Ich glaube, dass wir uns einer Umweltveränderung größeren Ausmaßes gegenübersehen. Die Aktivität der Sonnenflecken hat noch nicht ihr Maximum erreicht, auch wenn sie sich verlangsamt. Die ersten Flecken, die entstanden sind, bleiben umfangreich, und wir schätzen, dass sie einige Monate bestehen werden. Die Atmosphäre auf St Libra reagiert bereits auf den verminderten Sonneneinfall. Es hat Berichte gegeben, dass Regen zu Eis wird, und sogar unbestätigte Meldungen, dass es in den südlichsten Independencys schneit. Dies ist nur der Anfang, also kann man nicht voraussagen, worin letztendlich die Wirkung bestehen könnte. Es könnte sich herausstellen, dass die neu entstandenen Temperaturbereiche im Norden und Süden jahrelang bestehen bleiben.«
    »Ich verstehe. Ich danke Ihnen allen für die Arbeit, die Sie hier geleistet haben.« Der General starrte die Wandschirme an, während alle außer Vermekia hinausgingen. Als sich die Tür schloss und das blaue Licht des Siegels ihre Form nachzeichnete, neigte er den Kopf zu Vermekia. »Sind Sie in Kontakt mit Elston

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