Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton

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vorgesehen waren – er reichte ihm bis zum Ellbogen. »Gibt es dafür genug Rohmaterial?«
    Leif und Ophelia wechselten einem Blick. »Wir glauben schon«, sagte Ophelia. »Da wir ohnehin nicht zurückkehren, können wir alles aufbrauchen. Der Trick dabei wird eine Mischung sein, die die Kälte übersteht und uns trotzdem die Flexibilität gibt, die wir brauchen.«
    »In Ordnung, welche Fahrzeuge benutzen wir?«
    »Die drei Tropics«, sagte Forster.
    »Hoffentlich«, unterbrach Leif schnell. »Ich würde gerne ein paar Systemmodifikationen vornehmen, ehe wir anfangen.«
    »Was ist nicht in Ordnung mit ihnen?«, fragte Vance.
    »Der Hinweis ist im Namen versteckt«, erwiderte Karizma.
    Vance warf ihr einen Blick zu, ließ die Unhöflichkeit aber durchgehen. Sie hatten alle unter ungünstigen Bedingungen hart gearbeitet, und niemand hatte viel geschlafen. Dennoch befahl er seiner E-I, ihn daran zu erinnern, mit Jay über sie zu sprechen. Jetzt mussten sie mehr denn je die Disziplin aufrechterhalten.
    »Davdia?«, forderte er ihn auf.
    »Äh, ja, nun, das Gleiche trifft auf den Großteil unserer Ausrüstung zu, aber bei den Tropics ist es am ausgeprägtesten. Sie haben im Innenraum nicht einmal eine Heizung. Es ist jedoch kein Problem, die Klimaanlage irgendwie aufzurüsten. Ich kann in ein paar Tagen etwas Grobes, aber im Prinzip Funktionstüchtiges fertig haben. Aber dann ist da noch die Karosserie. Es ist dasselbe Problem wie bei den Kuppeln – die Zusammensetzung wurde nicht für diese Temperaturen geschaffen. Sie werden brüchig werden.«
    »Was ist mit dem Fahrgestell?«
    »Das ist kein Problem, Sir – das ist das Land-Rover-Standardmodell. Alles andere wird je nach Umgebung angepasst.«
    »Wäre es nicht einfacher, sie nicht mitzunehmen?«
    »Nein, Sir«, sagte Forster. »Uns fehlen die Unterbringungsmöglichkeiten. Wir werden schon jetzt ein paar Leute auf die Schlitten setzen müssen.«
    »Verstehe. Okay, fahren Sie fort. Was noch?«
    »Ich will die MTJs nutzen, um die Spitzenposition einzunehmen; die Schneepflüge können die größeren Verwehungen durchdringen. Sie können sich abwechseln, damit ihre Mannschaften ein wenig entlastet werden. Derjenige, der nicht an der Spitze ist, wird einen Schlitten ziehen, genauso die drei Tropics. Dann der Tankwagen, natürlich. Und beide Lastwagen werden genutzt, um zusätzliche Blasentanks mit Treibstoff zu transportieren; sie können auch noch weitere Vorräte auf Schlitten befördern, wenn wir Zeit haben, welche auszudrucken. Wir gehen davon aus, dass wir die Laster zurücklassen, wenn uns das Bioil ausgeht. Im Innenraum haben sowieso nur zwei Leute Platz, also wird das nicht weiter problematisch.«
    Vance wartete einen Augenblick ab. »Was ist mit den Biolabs?«
    »Wir haben darüber nachgedacht«, sagte Leif. »Aber offen gesagt brauchen sie eine ganze Menge Treibstoff. Ich glaube, wir fahren besser, wenn wir die Leute auf die Schlitten packen.«
    »Nein«, entgegnete Vance rundheraus. »Wir nehmen die Biolabs mit. Ich werde niemanden auf einem Schlitten fahren lassen, Punkt. Dadurch machen wir alles schwieriger und setzen die Leute der Gefahr aus. Das komplette Xenobiologen-Team kann die Reise in den Biolabs machen, und ein paar weitere Mitarbeiter dazu. Wenn Sie sich um den Treibstoff sorgen, können sie ihre eigenen Reservetanks ziehen. Tut mir leid, aber das steht nicht zur Debatte.«
    »Ja, Sir.«
    »Wir haben vielleicht nicht genug Rohmaterial für ihre Reifen«, sagte Karizma. »Eigentlich weiß ich, dass wir es nicht haben.«
    »Die Biolabs sind für schwieriges Gelände konfiguriert«, erwiderte Vance. »Sie können über Zanth kriechen, wenn sie müssen. Im Konvoi können sie in der Mitte fahren – der Schnee wird von den vorderen Fahrzeugen schon ausreichend komprimiert werden. Damit werden sie fertig, so wie sie sind.«
    »Durch Ihre Vorstellungen wird das Ganze schwieriger, als es sein müsste.«
    »Wie bitte?«
    »Es reicht«, warnte sie Jay.
    »Nein. Es reicht nicht.« Karizma wandte sich zu Vance, vollkommen reuelos. »Das haben wir Ihnen zu verdanken. Als diese Welt anfing, uns mit Scheiße zu bewerfen, hätten Sie auf einem Evakuierungsflug bestehen können, aber das haben Sie nicht getan.«
    »Wir haben eine Mission auszuführen«, sagte Vance mit einem Ton, von dem er hoffte, dass er stille Autorität ausstrahlte. »Und Sie sind ein aktives Mitglied der HDA.«
    »Schwachsinn. Das ist keine Mission, es ist ein Scheißdesaster.«
    »Wadhai!«,