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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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gezwungen zu essen, sich zu waschen, anzuziehen, zu schlafen, auf die Toilette zu gehen, sich zu rasieren, seine Haare zu bürsten und sich die Zähne zu putzen. Verdammt, er wollte endlich wieder er selbst sein. Und zwar sofort , nicht erst wenn es der Königin beliebte.
    Er hatte London verlassen und war nach Cincinnati gereist (die höllisch weite Entfernung hatte er im Flugzeug überwunden), um nach seinem Sohn Circenn Brodie zu suchen, den er vor mehr als einem Jahrtausend gezeugt hatte. Circenn war mit einer Sterblichen aus dem einundzwanzigsten Jahrhundert verheiratet und lebte normalerweise hier.
    Normalerweise.
    Nach seiner Ankunft in Cincinnati musste Adam feststellen, dass das Haus seines Sohnes leer war, und er hatte keine Ahnung, wo er als Nächstes nach ihm suchen sollte. Er hatte sich selbst in dem Haus eingenistet, seither die Zeit irgendwie totgeschlagen - wobei er verbissen ignorierte, dass es ihm die Zeit zum ersten Mal in seinem ewig währenden Dasein mit gleicher Münze heimzahlen könnte - und auf Circenns Rückkehr gewartet. Als halbblütiger Tuatha De beherrschte Circenn die Magie, die Adam bereits verloren hatte.
    Sein Blick wurde immer düsterer. Die jämmerlichen Kräfte, die ihm die Königin gelassen hatte, waren praktisch wertlos. Ihm war rasch klar geworden, dass sie seine Bestrafung gründlich durchdacht hatte. Der Zauber der feth fiada war einer der mächtigsten, die den Tuatha De zur Verfügung standen; er veränderte die Wahrnehmung der Umwelt und erlaubte den Tuatha De, unentdeckt im Reich der Sterblichen tätig zu werden. Er ermöglichte es dem, den der Zauber erfasste, eine Sinnestäuschung hervorzurufen, die das Kurzzeitgedächtnis beeinflusste, und stiftete Verwirrung in den Köpfen derer, die sich in unmittelbarer Nähe befanden.
    Wenn Adam einen Zeitungsstand umwarf, machte der Verkäufer ohne weiteres eine heftige Windbö dafür verantwortlich. Stahl er jemandem im Restaurant das Essen vom Teller, war der Gast überzeugt, dass er schon zu Ende gegessen hatte. Wenn er sich neue Klamotten aus einem Laden »besorgte«, glaubte der Besitzer fest an einen Irrtum in der Warenbestandsliste. Ein paarmal hatte er aus Spaß jemandem, der auf der Straße an ihm vorbeiging, die Lebensmittel weggenommen und die Tüte auf den Boden geworfen, und immer hatte sich der Betreffende an den Menschen, der ihm am nächsten stand, gewandt und einen heftigen Streit angefangen. Wenn er einer Frau die Handtasche vom Arm riss und sie vor ihrer Nase baumeln ließ, ging sie einfach durch ihn hindurch; machte dann kehrt und murmelte etwas davon, dass sie die Handtasche zu Hause vergessen haben musste; denn in dem Moment, in dem er einen Gegenstand berührte, wurde dieser Gegenstand auch unsichtbar.
    Es gab nichts, womit er die Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte. Dabei versuchte er wirklich alles. Adam Black existierte im Grunde gar nicht; er besaß nicht einmal den Vorzug, den kümmerlichen Raum eines menschlichen Wesens einzunehmen.
    Er wusste genau, warum Aoibheal diese besondere Strafe für ihn ausgewählt hatte: Weil er bei ihrer kleinen Auseinandersetzung Partei für die Menschen ergriffen hatte, bekam er jetzt eine der übelsten Kostproben von dem, was es hieß, ein Mensch zu sein. Allein und machtlos, ohne die geringste Abwechslung, mit der er sich die Zeit vertreiben und vergnügen konnte.
    Er hatte bis in alle Ewigkeiten genug davon.
    Früher einmal war er ein nahezu allmächtiges Wesen gewesen, das Zeit und Raum überwinden und mit einem Wimpernschlag an jeden Ort reisen konnte; jetzt war ihm nur eine einzige sinnvolle Fähigkeit geblieben: Er konnte kurze Distanzen durch Willenskraft überwinden. Es hatte ihn verblüfft, dass ihm die Königin wenigstens diese Kraft gelassen hatte - und er begriff ihre Beweggründe erst, als er mitten in London beinahe von einem Bus überfahren worden wäre.
    Sie hatte ihn mit gerade genügend Magie ausgestattet, dass er am Leben bleiben konnte. Und das verriet ihm zwei Dinge: Erstens plante sie, ihm irgendwann zu vergeben, und zweitens würde sie sich damit sehr, sehr lange Zeit lassen. Hoffentlich nicht bis zu dem Moment, in dem seine sterbliche Hülle kurz davor war, abzusterben und sich aufzulösen.
    Fünfzig Jahre mit diesem Fluch würden ihn in den Wahnsinn treiben.
    Das Problem war, dass Adam keine Ahnung hatte, wie er mit Circenn kommunizieren sollte, falls der überhaupt jemals zurückkam. Sein Sohn war halb menschlich und deshalb vielleicht nicht in

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