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Der Untergang der Shaido

Der Untergang der Shaido

Titel: Der Untergang der Shaido Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Valon. Keine von ihnen hatte gewollt, dass jemand ihre Abreise beobachtete. Aus dem gleichen Grund würden sie auch wieder in den Hain zurückkehren. Solange das Unternehmen kein schlimmes Ende nahm. In diesem Fall kehrten sie vielleicht nie wieder zurück. Sie war der Ansicht gewesen, dass diese Aufgabe jemand erfüllen musste, der das größte diplomatische Geschick mit dem Mut eines Löwen kombinierte. Nun, wenigstens war sie kein Feigling. Das konnte sie von sich behaupten.
    »Wo habt Ihr das Gewebe für den Behüterbund gelernt?«, fragte Javindhra unvermittelt, während sie ihren Umhang ebenfalls verstaute.
    »Ihr solltet Euch daran erinnern können, dass ich einst vorgeschlagen habe, dass die Roten Schwestern wohlberaten wären, Behüter zu haben.« Pevara zog die roten Reithandschuhe fester und verriet keine Sorge wegen der Frage. Eigentlich hatte sie sie schon früher erwartet. »Warum seid Ihr überrascht, dass ich das Gewebe kenne?« In Wahrheit hatte sie Yukiri fragen müssen und war sehr bedrängt worden, den Grund dafür zu verraten. Aber sie bezweifelte, dass Yukiri einen Verdacht hegte. Eher sah man eine fliegende Frau, als dass sich eine Rote mit einem Behüter verband. Nur dass sie aus diesem Grund nach Andor gekommen war. Sie alle.
    Javindhra war nur dabei, weil Tsutama es ihr befohlen hatte, nachdem Pevara und Tarna nach Ansicht ihrer Obersten nicht genug Namen beisammen hatten. Die knochige Sitzende gab sich keine Mühe, ihren Ärger darüber zu verbergen, jedenfalls nicht gegenüber Pevara, obwohl sie ihn in Tsutamas Gegenwart tief vergraben hatte. Tarna war natürlich dabei, aber ohne ihre Behüterinnenstola; dafür war ihr Reitrock bis zu den Knien mit Rot bestickt. Für sie würde es schwer sein, einen Behüter zu haben, da sie doch Elaida diente, auch wenn man die Männer in der Stadt unterbringen würde, weit weg von der Burg, aber es war von Anfang an ihre Idee gewesen, und auch wenn sie sich nicht darauf freut e, so war sie doch fest entschlossen, an diesem ersten Exper iment teilzuhaben.
    Davon abgesehen wurde sie gebraucht, denn sie hatten nur drei andere Schwestern gefunden, die bereit gewesen waren, auch nur über die Idee nachzudenken. Die Hauptaufgabe der Roten, die für lange Zeit darin bestanden hatte, Männer aufzuspüren, die die Macht lenken konnten, und sie dann in die Burg zu bringen, um sie zu dämpfen, brachte es oft mit sich, dass die Frauen alle Männer zu verabscheuen lernten, also hatte man nach wenigen Indizien Ausschau halten müssen.
    Jezrail war eine Tairenerin mit kantigem Gesicht, die noch immer eine Miniatur des Jungen aufbewahrte, den sie beinahe geheiratet hätte, statt zur Burg zu kommen. Ihre Enkel würden jetzt Großeltern sein, aber sie sprach noch immer liebevoll von ihm.
    Desala war eine äußerst attraktive Cairhienerin mit großen dunklen Augen und unerfreulichem Temperament, die, wenn sie die Gelegenheit gehabt hätte, die ganze Nacht mit unzähligen Männern bis zur Erschöpfung tanzen würde.
    Und Melare, mollig und schlagfertig, die Konversation liebte, schickte für die Ausbildung ihres Großneffen Geld nach Andor, genau wie sie es auch für ihre anderen Neffen und Nichten getan hatte.
    Nachdem Pevara der Suche nach solch winzigen Anhaltsp unkten müde geworden war, nachdem sie es müde geworden war, ganz behutsam Fragen zu stellen, ob es ihnen auch ernst mit dem war, was sie meinten, hatte sie Tsutama davon überzeugt, dass sechs für den Anfang reichen würden. Davon abgesehen forderte eine zu große Abordnung möglicherweise eine unerfreuliche Reaktion heraus. Sollte die ganze Rote Ajah vor dieser sogenannten Schwarzen Burg auftauchen oder auch nur die Hälfte, würden die Männer vielleicht glauben, dass man sie angriff. Keiner konnte sagen, wie weit sie schon dem Wahnsinn verfallen waren. Das war eine Sache, auf die sie sich alle geeinigt hatten, hinter Tsutamas Rücken. Sie würden sich nicht mit Männern verbinden, die Anzeichen von Umnachtung hatten. Falls man ihnen überhaupt gestattete, mit ihnen den Bund einzugehen, i Augen-und-Ohren der Ajah in Caemlyn hatten reichlich Berichte über die Schwarze Burg geschickt, einige hatten dort sogar eine Anstellung gefunden, also hatten sie keine Schwierigkeiten, den ungepflasterten, häufig benutzten Weg zu finden, der von der Stadt zu einem grandiosen schwarzen Tor führte, das fast fünfzig Fuß hoch und zehn Spannen breit war und über einem nach unten zeigenden zentralen Schlussstein von Zinnen

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