Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der unwiderstehliche Mr Sinclair

Der unwiderstehliche Mr Sinclair

Titel: Der unwiderstehliche Mr Sinclair Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Elliott Pickert
Vom Netzwerk:
Haustür steht kein Mann, sondern ein Steuerberater. Verstanden? Gut.”
    Sie marschierte durchs Wohnzimmer und riss die Tür auf.
    “Hallo, Janice”, sagte Taylor lächelnd. “Sie haben einen sehr schönen…”
    “Steuerberater”, entfuhr es ihr, und sie stöhnte innerlich auf, als sie die Wärme an ihren Wangen spürte.
    “… Garten”, beendete er den unterbrochenen Satz und runzelte verwirrt die Stirn.
    “Tut mir Leid.” Janice hob beide Hände. “Fangen wir noch mal von vorn an, ja? Hallo, Taylor, möchten Sie hereinkommen?” Sie trat zurück und rang sich ein mattes Lächeln ab.
    Taylor betrat das Haus, machte zwei Schritte und blieb verblüfft stehen. Nach kurzem Zögern ging er weiter und sah sich neugierig um.
    Janice schloss die Tür und beobachtete Taylor, als er ihr Zuhause gründlich musterte. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch gingen in den Sturzflug über, und sie schüttelte verärgert den Kopf.
    Abgesehen von Shirley und dem war er der erste Mensch, den sie in ihre geschützte Privatsphäre ließ, aber es war ihr schnurzegal, was er davon hielt. Sie wollte und brauchte sein Lob nicht.
    Sie atmete kaum, während sie auf sein Urteil wartete.
    “Das ist sensationell”, sagte Taylor und drehte sich zu ihr um.
    “Es gefällt mir. Es ist offen, luftig, trotzdem gemütlich und einladend.”
    Die Schmetterlinge landeten, und eine herrliche Wärme breitete sich in ihr aus. “Danke, Taylor”, erwiderte sie und konnte ein echtes Lächeln nicht unterdrücken. “Es gibt noch viel zu tun, aber ich bin schon ganz zufrieden.”
    “Das können Sie auch sein”, sagte er. “Wenn das hier meins wäre, würde ich nichts ändern. Ich würde mich in diesem Zimmer sehr wohl fühlen.”
    “Wirklich?” Ein Mann wie er kam abends nach Hause, legte die Beine hoch und machte es sich gemütlich? Kaum zu glauben. “Na ja, ich muss noch entscheiden, was ich an den Wänden haben will. Bisher habe ich nur ein Bild von den Kolibris. Es hängt über meinem Bett.”
    Taylor starrte in ihre blaue Augen.
    Über ihrem Bett? Aus dem Mund einer der Frauen, mit denen er sonst ausging, wäre diese beiläufige Bemerkung eine Einladung gewesen, sich das Bild von den Kolibris anzusehen …
    und das Schlafzimmer erst Stunden später wieder zu verlassen.
    Aber dies war Janice. In ihrem Blick lag keine sexuelle Botschaft, in ihrem Lächeln nichts anderes als das Bedauern darüber, dass sie erst ein einziges Bild für ihr Haus gekauft hatte.
    Es kam ihm vor, als würde Janice aus einem anderen Jahrhundert stammen, aus einer Zeit der Ehrlichkeit und Unschuld. Die üblichen Spielchen der Singles waren ihr fremd.
    Sie spielte sie nicht, weil sie sie gar nicht kannte!
    Sie brauchte jemanden, der auf sie aufpasste. Sie hatte keine Ahnung, was alles geschehen konnte, wenn sie jedem hergelaufenen Typen erzählte, was für ein Bild über ihrem Bett hing!
    Nun, bei ihm war sie in Sicherheit. Niemand würde sich ihr auf weniger als drei Meter nähern, solange er …
    Taylor riss den Blick von Janices faszinierenden Augen los und räusperte sich.
    Da war es wieder gewesen, dieses Gefühl, sie beschützen und besitzen zu wollen.
    “Taylor?” Janice schob sich die Brille an der Nase hoch.
    “Stimmt etwas nicht? Sie sehen mich an, als hätte ich eine Fliege am Kinn.”
    “Schmerzt die schwere Brille nicht an der Nase?” fragte er.
    Wie um alles in der Welt kam er auf so etwas? “Schon gut, das geht mich nichts an.”
    Janice nahm die Brille ab und rieb sich den Nasenrücken.
    “Doch, Sie haben Recht. Hin und wieder merke ich schon etwas.” Sie lächelte und wollte die Brille wieder aufsetzen.
    “Warten Sie.” Er nahm sie ihr aus der Hand. “Wozu brauchen Sie die heute Abend? Ich fahre.” Er hielt die Brille hoch und schaute hindurch. “Ist das eine Lesebrille? Ich kann Ihnen die Karte vorlesen, wenn …” Er verstummte und runzelte die Stirn.
    Oh nein, dachte Janice und spürte, wie die Farbe aus ihrem Gesicht wich. Sie wünschte, sie hätte die dämliche Brille nie abgenommen, denn gleich würde Taylor …
    “Das ist Fensterglas, Janice”, sagte er erstaunt.
    “Ja, das ist es”, erwiderte sie und senkte den Blick, um einen nicht vorhandenen Faden von der Kostümjacke zu zupfen.
    “Warum?” fragte er. “Warum tragen Sie eine Brille, die Sie gar nicht brauchen?”
    Janice hob den Kopf und sah ihn an. “Die Frage ist eher, warum Sie glauben, dass Sie das etwas angeht, Mr. Sinclair”, entgegnete sie kühl. “Kann ich

Weitere Kostenlose Bücher