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Der unwiderstehliche Mr Sinclair

Der unwiderstehliche Mr Sinclair

Titel: Der unwiderstehliche Mr Sinclair Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Elliott Pickert
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bestellten Dessert.
    Andrea sah erst Brandon, dann Taylor und danach wieder ihren Mann an. “Was ist los? Ihr zwei seht aus wie schlecht gelaunte Grizzlybären.”
    “Was? Nichts ist los, Liebling. Wir haben über Baseball diskutiert, das ist alles.”
    Janice lachte. “Wollt ihr die Sache auf dem Parkplatz austragen?”
    “Keine schlechte Idee”, knurrte Taylor und warf Brandon einen wütenden Blick zu.
    “Manche Leute sollten der Wahrheit ins Auge sehen”, sagte Brandon und erwiderte den Blick.
    “Und manche sollten sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern”, gab Taylor zurück.

    “Okay.” Brandon hob die Hände. “Lass schlafen, was schläft.
    Du musst mit deinem Gewissen leben, nicht ich.”
    “Ganz richtig, Brandon”, sagte Taylor.
    “Hört ihr jetzt auf?” mischte Andrea sich ein. “Ihr klingt wie zwei trotzige kleine Jungs. Außerdem, welches Baseballteam schläft denn?”
    “Schon gut”, seufzte Brandon. “Ich gebe auf.”
    “Gut”, sagte seine Frau. “Iss dein Dessert.”
    “Männer nehmen Baseball wirklich sehr ernst”, meinte Janice.
    “Hm”, erwiderte Taylor und schob den Löffel in das Dessert.
    Stunden später lag Taylor neben Janice in ihrem Bett und starrte an die Decke. Als sie im Schlaf etwas murmelte, strich er über ihr Haar, bis sie sich beruhigte. Darm sah er auf die Uhr auf dem Nachttisch und schob stirnrunzelnd die Hände unter den Kopf.
    Es war nach halb drei Uhr morgens, und er hatte noch kein Auge zugetan und rechnete auch nicht damit, noch Schlaf zu finden.
    Denn er fühlte sich schuldig.
    Immer wieder hatte er an das Gespräch mit Brandon denken müssen. Und noch immer war er entsetzt über die Vorwürfe seines Freundes.
    Doch in den langen Stunden in der Dunkelheit hatte er seine Motive ehrlich erforscht und sich irgendwann der Wahrheit gestellt. Alles, was Brandon ihm vorgeworfen hatte, stimmte.
    Seufzend rieb er sich das Gesicht und ließ die Arme aufs Bett fallen.
    Er wollte wirklich nicht, dass Janice ihre Schönheit zur Schau stellte. Er allein durfte sie so sehen.
    Brandon hatte Recht. So, wie sie sich jetzt in der Öffentlichkeit zeigte, würde kein Mann sie eines zweiten Blickes würdigen. Die Welt und alles, was sie ihr bieten konnte, würden ihr fremd bleiben. Sie würde bei ihm bleiben. Dort gehörte sie hin.
    Das Risiko, Janice zu verlieren, war viel geringer, wenn sie ihre Schönheit weiterhin versteckte. Es war sicherer so und half ihm, seine Ängste zu unterdrücken.
    Deshalb hatte er sie nicht ermutigt, auch dann der schöne Schwan zu sein, wenn sie nicht mit ihm zusammen war.
    Er kam sich schäbig vor.
    Aber verdammt, er liebte Janice so sehr, dass die Vorstellung, sie zu verlieren, einfach unerträglich war. Warum konnten sie nicht so weitermachen? Janice war glücklich, und er auch.
    Falsch, dachte er. Das war keine Liebe, sondern Kontrolle und Manipulation.
    Es hatte keinen Sinn mehr, sich etwas vorzumachen.
    Er musste Janice genug lieben, um zu riskieren, dass er sie verlor.
    Er musste ihr erlauben, sie sogar ermutigen, sich wie eine Blüte zu entfalten, die sich der Sonne öffnete. Es würde ihn seinen gesamten Mut und all seine innere Kraft kosten, aber er musste es tun. Er musste es.
    “Verdammt”, flüsterte Taylor und schloss die Augen.
    Irgendwann schlief er ein. Er träumte, wie er in einem immer dichter werdenden Nebel nach Janice suchte.
    Weil sie nicht da war.
    Sie war fort.
    Beim Frühstück am nächsten Morgen nippte Taylor an einem Becher mit dampfendem Kaffee.
    “Willst du nichts essen?” fragte Janice.
    “Nein, der Kaffee reicht mir. Ich bin nicht hungrig.”
    “Das ist ungewöhnlich, Taylor.”
    “Ja”, gestand er achselzuckend. “Hör mal, als ich das erste Mal in deine Boutique kam, lag auf dem Tresen eine Broschüre über eine Ausstellung in einer angesehenen Galerie.”

    “Ja, ich erinnere mich.” Janice nahm einen Schluck Tee. “Ich dachte mir, dort finde ich vielleicht etwas für meine Wände. Du hast bei dir ein paar sehr schöne Kunstwerke.”
    “Ich sammle Kunst und hatte die gleiche Einladung in der Post. Die Eröffnung ist am Samstagabend. Möchtest du hingehen?”
    “Sehr gern sogar”, erwiderte sie mit einem freudigen Lächeln.
    “Sie fängt um acht an. Wir könnten anschließend essen gehen.”
    “Perfekt.” Janice sah auf die Uhr. “Ich muss los. Ich muss noch ein paar Lieferungen auspacken, bevor ich den Laden aufmache.” Sie stand auf. “Genieß deinen Kaffee und grüß die

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