Der unwiderstehliche Mr Sinclair
Geschenk, um ihr zu zeigen, dass er sich auf ihr Wiedersehen freute.
Wie lieb von ihm, dachte sie. Sie hatte sich umsonst Sorgen gemacht.
“Oh, Taylor”, sagte sie und starrte auf die Karte in ihrer Hand. “Ich liebe dich so sehr. Na ja, sehen wir mal nach, womit du mich überraschen willst.”
Sie legte die Karte auf den Tisch und nahm den Deckel ab.
Taylor fuhr etwas schneller als erlaubt und trommelte zur Musik aus dem Autoradio mit den Fingerspitzen auf dem Lenkrad.
Er konnte es kaum abwarten, Janice wieder zu sehen, und fühlte sich ein Teenager, der seine Freundin zum Schulball abholte. Es war ihm völlig egal, wie albern er sich benahm, denn er schwebte auf einer Wolke.
Er nickte entschlossen.
Er hatte es getan. Er hatte seinen Mut zusammengenommen, die lähmende Angst beiseite geschoben und es getan. Seit seine Nervosität sich gelegt hatte und er nicht mehr wie Espenlaub zitterte, fühlte er sich großartig. Ihm war einiges über die Tiefe und Intensität seiner Liebe zu Janice bewusst geworden.
Zu seiner schlafenden Schönheit.
Sicher, was er in Gang gesetzt hatte, war riskant. Aber etwas so Gewaltiges wie das, was Janice und er teilten, war jedes Wagnis wert. Er musste an sie glauben, an sich selbst und an das, was sie zusammen hatten.
Seine Überzeugung, dass lieben immer auch verlieren bedeutete, zerstob langsam, aber sicher im Wind. Bald würde er die Angst für immer abgeschüttelt haben.
Er und Janice würden für immer zusammenbleiben. Nichts und niemand würde sie auseinander reißen können.
Taylor bog in Janices Einfahrt ein, stellte den Motor ab und stieg aus. Er eilte über den Weg und zählte die Sekunden, bis er Janice, die Frau, die er von ganzem Herzen liebte, in die Arme schließen und küssen würde.
Er drückte auf den Klingelknopf und wartete darauf, dass sie ihm öffnete.
14. KAPITEL
Obwohl Janice genau wusste, dass es Taylors Wagen war, der in der Einfahrt hielt, zuckte sie zusammen, als es an der Haustür läutete. Auf Beinen, die unter ihr nachzugeben drohten, ging sie nach vorn.
In der ersten Sekunde nach dem Öffnen registrierte sie, wie großartig Taylor in dem dunklen Anzug mit weißem Hemd und dunkler Krawatte aussah. In der nächsten sah sie, wie sein strahlendes Lächeln sich in ein tiefes Stirnrunzeln verwandelte.
“Janice?” sagte er. “Was …”
“Komm herein”, unterbrach sie ihn leise und trat zurück, um ihm Platz zu machen.
Sie schloss die Tür, drehte sich um, und ihre Blicke trafen sich. Seiner wanderte an ihr hinab, zu einer kurzen, aber gründlichen Musterung.
Ich weiß, was er sieht, dachte sie betrübt. Sie trug ein unförmiges schwarzes Kostüm, eine graue Bluse und schwarze Schnürschuhe. Am Nacken saß der übliche strenge Knoten. Ihre Augen waren rot und geschwollen von den vielen Tränen.
“Ich verstehe nicht”, sagte Taylor, die Stirn noch immer in Falten. “Du siehst aus, als hättest du geweint. Bist du krank, fühlst du dich nicht gut? Nein, das kann es nicht sein. Wenn du krank wärst, hättest du einen Bademantel oder so etwas an, aber du bist zum Ausgehen angezogen … Hast du die Überraschung nicht bekommen, die ich dir geschickt habe?”
Janice hob das Kinn und legte die Hände um die Ellbogen.
“Oh doch, Taylor. Deine Überraschung”, betonte sie, “habe ich bekommen.”
Sie ging um ihn herum zu einem Sessel und setzte sich.
Taylor folgte ihr, blieb jedoch stehen, als er den offenen Karton auf dem Couchtisch bemerkte. Er ließ sich auf die Couch fallen.
“Rede mit mir”, bat er. “Hat dir das Kleid nicht gefallen? Ich habe mir beim Aussuchen viel Zeit gelassen. Es sollte perfekt für dich sein.”
“Es ist ein hübsches Kleid”, erwiderte sie und wünschte, ihre Stimme würde fester klingen. “Es hat genau das Blau meiner Augen. Es würde sich an meine Kurven schmiegen und den Blick auf den dezenten, aber viel versprechenden Ausschnitt lenken … Es ist auf unaufdringliche Weise sexy.”
Sie zögerte. “Oh, und vergessen wir nicht den anderen Teil deiner Überraschung, Taylor. Den Gutschein für den Beauty-Salon. Mein Haar sollte so geschnitten und so gestylt werden, dass es mein perfekt geschminktes Gesicht betont. Ich sollte sogar eine hübsche kleine Tasche bekommen, damit ich meine Kosmetika immer bei mir habe. Du meine Güte, du hast wirklich an alles gedacht.”
“Aber?” fragte Taylor und hob ratlos die Hände. “Du bist aufgebracht, das merke ich. Was habe ich falsch gemacht,
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