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Der Unwillige Braeutigam

Der Unwillige Braeutigam

Titel: Der Unwillige Braeutigam Kostenlos Bücher Online Lesen
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Zeit hatte er sie aus ihrem Umhang befreit, sodass er sie ungehinderter streicheln konnte, von der Hüfte bis dicht unter ihre Brust. Ihr kam der Gedanke, ihn aufzuhalten, doch er löste sich unter einer Welle der Lust auf, die zu heftig war, um verleugnet zu werden.
    Elizabeth ließ ihren Kopf nach hinten in die Polster sinken und erwiderte seinen Kuss mit einer schrankenlosen Hingabe, die sie selbst überraschte. Mit seiner geschickten Zunge zeigte er ihr, wie sie mit ihrer dieselbe verheerende Wirkung erzielen konnte. Sie ahmte seine Bewegungen nach, sog und streichelte. Ihm entfuhr ein Stöhnen, das sie innerlich erbeben ließ, während er sie auf seinen Schoß zog.
    Seine Hand unternahm eine weitere quälend langsame Reise über ihren Oberkörper, bis sie wieder dicht unter ihrer sich nach seiner Berührung sehnenden Brust zu ruhen kam. Sie wollte, dass er sie anfasste – genau dort. Sie lehnte sich weiter zurück, bot ihm die Brust wie bei einem Festmahl an.
    „Sag mir, was du willst“, drängte er sie, den Kuss unterbrechend.
    Selbst mit umnebelten Sinnen konnte Elizabeth das nicht. Sie konnte sich nicht dazu bringen, so kühn zu sein.
    Als sie innehielt, glitt seine Hand aufwärts und strich durch die Seide des Tageskleides über ihre harte Burstwarze.
    „Ja“, keuchte sie.
    Er küsste sie auf die empfindsame Stelle, wo ihr Hals und ihre Schulter sich trafen. Dann ließ er seine Lippen weitergleiten, erkundete ihr Kinn, ihren Kiefer und ihre Wangen, bis er wieder an ihrer Unterlippe angekommen war. Er küsste sie ein letztes Mal tief und voller Leidenschaft auf den Mund. Langsam, als versuchte er, sie nicht zu erschrecken, schob er sie wieder von seinem Schoß, rückte ihren Hut gerade, der bei der Umarmung verrutscht war, und nahm ihr gegenüber Platz.
    „Wir sind angekommen“, sagte er statt einer Erklärung.
    Sogleich schob Elizabeth den Vorhang vor dem Kutschenfenster neben sich zurück und sah, dass sie wieder vor dem Stadthaus ihrer Cousine standen. Sie konnte sich gar nicht erinnern, ob sie überhaupt im Park gewesen waren. Aber nun waren sie wieder hier.
     
    Derek konnte mit unerfülltem Verlangen nicht gut umgehen. Aber da er die entzückende Miss Smith nicht in der Kutsche hatte verführen können, war das genau der Zustand, in dem er sich befand, als er das Haus betrat. Ein Lakai öffnete ihnen die Tür. Schweigend folgten sie ihm ins Foyer.
    Er drehte sich zu ihr um. Sie studierte angelegentlich das Muster des Marmorbodens, war nicht in der Lage oder willens – er war nicht sicher, was von beidem zutraf – ihn anzusehen. Eine hastige Verabschiedung, ein paar gemurmelte Entschuldigungen hingen in der Luft, als sie mit zitternden Händen und wehenden Röcken über die Treppe nach oben floh.
    Sie war erschüttert und restlos aus dem Gleichgewicht gebracht von der Heftigkeit ihrer Leidenschaft. Das sollte sie auch besser. Genau das war es auch, was ihn dazu veranlasste, sich zu fragen, ob er wirklich einen Ausweg finden wollte. Das Verlangen zwischen ihnen knisterte und zischte wie ein Feuer, das außer Kontrolle zu geraten drohte, es sei denn sie kämpften darum, es zu zügeln.
    Aber wollte er es überhaupt zügeln? Er war sich sogar noch weniger sicher, dass er all diese Leidenschaft auf einen anderen Mann entfesselt sehen wollte.
    Einen anderen Mann? Sah er ihre möglichen Verehrer in diesem Licht, nachdem nur ein einziger Tag vergangen war, seit er sie getroffen hatte?
    „Lord Creswell, könnte ich Sie bitte kurz sprechen, bevor Sie gehen?"
    Im Begriff, das Haus wieder zu verlassen, blieb Derek stehen und drehte sich um, den Hut und die Handschuhe noch in der Hand. Er entdeckte Millicent Rutherford, die Countess of Windmere, hinter sich im Foyer. Er hatte sie schon für schön gehalten, als sie vor sechs Jahren ihr Debut gemacht hatte, aber nach drei Jahren Ehe und zwei Kindern sah sie höchstens noch besser aus, schlank und groß mit wunderschönen ausdrucksstarken Augen. Im Moment wirkte sie allerdings besorgt.
    „Lady Windmere“, grüßte er sie und ging zu ihr.
    „Ich hoffe sehr, Sie hatten eine angenehme Ausfahrt?“, bemerkte sie, als er vor ihr stehen blieb. Sie drehten sich um und begaben sich wie in stillschweigender Übereinkunft in den Empfangssalon.
    „Ja, sicher.“
    „Und wie steht es zwischen Ihnen und Elizabeth? Alles in Ordnung?“ Eine subtile und ganz damenhafte Nachfrage, aber dennoch eine Einmischung.
    Er lächelte reuig. Ihre Sorge um ihre Cousine war zu

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