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Der Vampir, den ich liebte

Der Vampir, den ich liebte

Titel: Der Vampir, den ich liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Fantaskey
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eingeweiht«, antwortete Lucius. »Aber vielleicht
durch meine Hand ... Ich hätte so viele Gelegenheiten gehabt, allein mit dir in
unserer Burg.«
    Nein,
Lucius, nicht du.
    Er schaute
ins Feuer. »Es war perfekt für uns, dass du in Amerika aufgewachsen bist. In
ihrem Versuch, dich zu beschützen, haben die Dragomirs dich in Wahrheit dem Untergang
geweiht. Eine wahre Vampirprinzessin hätte verstanden, wie riskant es gewesen
wäre, mich zu heiraten. Sie hätte sich schützen können, wäre immer wachsam geblieben.
Aber du, du wärest bereitwillig mit mir gekommen, ohne jemals Verdacht zu
schöpfen ...«
    Ich holte
zitternd Atem und zwang mich, mein Elend nicht laut hinauszuschreien, denn ich
war mir bewusst, dass meine Familie nicht weit entfernt war. Sie beobachteten
uns. Ich musste die Fassung bewahren, obwohl sein Verrat mir das Herz zerriss.
»AH das hast du gewusst, als du in das Haus meiner Eltern gekommen bist? Als du
bei uns gelebt hast? Als du mich geküsst hast?«
    Auch Lucius
hatte unser Publikum nicht vergessen. Der unglückliche
Ausdruck, der in seine Augen trat, spiegelte sich in seiner königlichen Haltung
nicht wider. »Oh, Antanasia ... Wann habe ich es gewusst? Von Anfang an? Erst
gegen Ende? Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht war ich anfangs wirklich
unschuldig. Vielleicht habe ich mir aber auch nur etwas vorgemacht, weil ich
die Wahrheit nicht sehen wollte. Aber als ich dich geküsst habe, wusste ich
bereits, dass ich mich schuldig machte.«
    Ich
unterdrückte einen Schluchzer, würgte ihn hinunter und hielt die Schultern
gerade. »Ich glaube dir nicht.«
    »Ergibt es
für dich denn keinen Sinn, Antanasia?« Er sah zu meiner Familie hinüber. »Schau
sie dir an. Die Dragomirs sind am Ende. Vasile hätte sie mühelos übertölpeln
und kontrollieren können, ohne auch nur einen einzigen Vladescu zu verlieren.
Ohne einen Krieg. Das einzige Blut, das vergossen worden wäre, wäre deines
gewesen. Du solltest im Interesse von Vasiles kleinem Coup geopfert werden.«
    »Das war
Vasiles Idee«, stellte ich klar. Ich konnte, ich wollte einfach nicht
glauben, dass Lucius imstande wäre, mich zu vernichten. Ich habe ihm etwas
bedeutet. Ich habe es in seinem Kuss gespürt, in seinen Augen gesehen. Aber er
ist gefährlich, Jessica. Er will kein Vladescu sein, aber vielleicht wird er
immer einer bleiben. »Das war Vasiles Plan«, wiederholte ich. »Nicht
deiner.«
    »Und als
ich die Verschwörung in ihrer Gänze durchschaut hatte, war ich fasziniert von
ihrer schlichten Brillanz. Macht dir das Angst, Jessica? Denn das sollte es.«
    »Du hättest
mich nicht vernichtet, Lucius«, beharrte ich. »Du liebst mich. Ich weiß es.«
    Lucius
schüttelte den Kopf. »Nur gerade genug, um dir zu sagen, dass ich dich
vernichtet hätte. Das ist alles, was ich dir geben kann. Fahr nach Hause,
Jessica. Fahr nach Hause und
verachte mich. Ich hatte gehofft, dich mit einer glücklicheren Erinnerung an
mich zurückzulassen. Aber du bist hierhergekommen und jetzt kann ich nicht
einmal das mehr tun.«
    »Ich werde
nicht gehen, Lucius. Und wenn ich nur um meiner Familie willen bleibe. Die
Dragomirs brauchen mich.«
    »Nein,
Antanasia. Du gibst ihnen nichts als falsche Hoffnung. Sieh dich doch an.«
Sein Blick wanderte über meinen ganzen Körper und wieder erwachten seine Augen
zum Leben, diesmal erfüllt von tiefer Bewunderung. Einer Bewunderung, die ich
schon früher gesehen hatte. »Du bist schön. Umwerfend. Inspirierend. Sie
werden erbitterter kämpfen, wenn sie denken, sie täten es für ihre heimgekehrte
Prinzessin. Wenn sie törichterweise denken, dir sei durch das Scheitern des
Paktes unrecht getan worden – obwohl ich dir in Wahrheit das Leben gerettet
habe, indem ich den Pakt gebrochen habe. Sie werden weiter glauben, dass sie um
Frieden und geteilte Macht betrogen worden sind, und sie werden sich für dich
in den Kampf stürzen. Aber am Ende werden die Vladescus siegen. Du verlängerst
nur ihre Qualen und vergrößerst ihre Verluste.«
    »Sie sind
bereits wütend«, stellte ich fest. »Daran kann ich nichts ändern. Sie wollen
den Krieg, es sei denn, der Pakt wird erfüllt.«
    »Wenn du
ihnen sagst, dass sie sich mir unterwerfen sollen, werden sie es tun«,
erklärte Lucius. »Du bist ihre Anführerin. Sag ihnen, sie sollen kapitulieren,
und dann fahr nach Hause.«
    Ich zögerte
einen Moment und ließ mir sein einseitiges Angebot durch den Kopf gehen. Wenn
ich meiner Familie zur Kapitulation riet, würden sie es

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