Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
Nicolai ist, bla, bla, bla. Ich weiß. Ich habe doch gesagt, ich habe in dem Buch über dich gelesen. Ich verstehe das alles nur nicht.“ Sie deutete auf den Kerker, auf ihn, auf ihr Gewand. „‚Jane, ich brauche dich‘, hast du gesagt. Woher wusstest du, dass du mir schreiben sollst, wenn wir uns noch nie begegnet sind?“ Sie strahlte Verzweiflung aus. „Es sei denn, ich war schon einmal hier, bin dann aber in eine Zeit nach Hause zurückgekehrt, in der wir uns noch nicht begegnet waren, und meine Träume waren Echos von den Dingen, die noch kommen sollten. Das würde bedeuten, wir befinden uns in einer Zeitschleife, aber das führt natürlich zu einem Paradox, und …“
    „Genug.“ Jane. Ihr Name war Jane. Er erschien ihm irgendwie vertraut, und seine Erregung stieg … und stieg. Vielleicht weil die Silbe so weich und lyrisch war wie ihr fremder – kaum hörbarer – Akzent. Konzentrier dich. Wenn sie irgendwem sonst diese Fragen gestellt hätte … „Was hast du den anderen erzählt?“
    „Nichts.“ Sie lachte ohne Humor. „Ich kenne sie nicht.“
    „Gut. Das ist gut.“ Aber ihn kannte sie, obwohl sie sich nur in ihren Träumen gesehen hatten? Wie er in diesem Buch behauptete, sie zu kennen? Hier ging noch irgendetwas anderes vor sich. „Woher kommst du, Jane?“
    „Oklahoma.“
    Oklahoma war nicht Teil dieses magischen Reiches. „Dann bist du eine Sterbliche? Keine Hexe?“
    Ein Zwinkern mit dunklen Wimpern und ein Augenblick des Erschreckens. Und Stolz. „Ich hatte recht. Ich habe die Grenze übertreten, nicht wahr?“
    „Jane. Ich habe dir eine Frage gestellt.“ Und er war es gewohnt, sofort Antworten zu erhalten. Das spürte er in seinen Knochen.
    „Ja, ich bin sterblich, und nein, ich bin keine Hexe. Aber du, du bist ein Vampir.“
    Er nickte. Er wusste, dass dieses Reich neben der Welt der Sterblichen existierte – einer Welt, die zum größten Teil nicht wusste, was sie umgab.
    Die Grenze übertreten, wie sie es genannt hatte, geschah öfter, als es sollte. Wie und warum, wusste allerdings niemand. In einem Augenblick redete man mit einem Formwandler, oder man kämpfte gegen einen Oger, und im nächsten stand an seiner Stelle ein Mensch. Und wenn es kein Mensch war, dann ein nutzloses, biegsames Objekt.
    Vor Enttäuschung brach Nicolai fast zusammen. Warum hatte seine Magie diese Frau gewählt? Was nutzte ihm eine Sterbliche hier? Selbst wenn sie so verlockend war? Wenn Jane gebeten würde, ein Ritual abzuhalten, wie man es von Odette oft verlangt hatte, könnte sie es nicht. Sie würde versagen. Dann würden alle wissen, dass sie nicht war, wer sie zu sein behauptete, und das, noch ehe er bekam, was er wollte.
    Er musste schneller handeln, als er geplant hatte.
    „Hör zu. Ich habe dich hierher beschworen, und ich bin es, der dich beschützen wird.“ Eine kleine Wahrheit, mit der er sie beschwichtigen wollte. „Vertrau niemandem sonst. Nur mir.“ Eine Lüge, die ihn retten sollte. Denn sobald sie ihn befreit hätte, würde er alles hinter sich lassen. Diesen Palast – und sie. Weil seine Macht so unberechenbar war, konnte er die Maske, die sie zu Odette machte, nicht abnehmen, solange sie zusammen waren, ohne zu riskieren, sie gleichzeitig wieder nach Hause zu schicken. Außerdem musste sie sich im Palast frei bewegen können, wie es nur eine Prinzessin konnte. Was eine Prinzessin nicht konnte, war, außerhalb dieser Mauern zu reisen, ohne belästigt zu werden.
    Sobald er sie verlassen hätte, würde Jane nur noch ihr Verstand bleiben, um sich zu schützen.
    Er verspürte einen Anflug von Schuldgefühlen. Ehe diese Gefühle Zeit hatten, sich auszubreiten, Wurzeln zu schlagen und zu wachsen, zermalmte er sie zu Staub und verstreute sie in alle Winde. Er durfte nicht weich werden. Egal wie verzweifelt er das Blut dieser Frau begehrte.
    „Du hast also irgendeinen Zauber veranstaltet?“, fragte sie. „In Ordnung. Einen magischen Vampir kann ich mir vorstellen. Aber viele Leute glauben auch, Wissenschaft ist so etwas wie Magie. Also, reden wir von natürlicher Magie, Runen, Hellsehen oder Metaphysik? Ich kann nämlich …“
    „Jane.“ Sie plapperte. Er fand das … charmant. Er runzelte die Stirn. Charmant? Wirklich? Er musste sie kosten, ehe sich sein Urteilsvermögen noch mehr trübte.
    Sie lächelte verlegen. „Tut mir leid. Neugierde und Rätselraten sind irgendwann noch mal mein Untergang. Waren sie jedenfalls früher. Ich dachte, ich würde sie mittlerweile hassen,

Weitere Kostenlose Bücher