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Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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hättest du mir weh getan?«
    Sein Blick wanderte über die roten, geschwollenen Lippen, die erhitzten Wangen, ihr bezaubernd zerwühltes Haar und die elfenbeinfarbenen Brüste, die von seinen Küssen rosig gerötet waren. Nein, sie sah nicht aus, als habe man ihr weh getan, sie sah durch und durch befriedigt aus.
    Und verteufelt sinnlich.
    Wenn er nicht gerade eben erst den atemberaubendsten Orgasmus seines Lebens gehabt hätte, der ihn völlig ausgelaugt
hatte, wäre er in Versuchung, sie gleich noch einmal zu nehmen  – nur um zu sehen, ob es Wirklichkeit gewesen war.
    »Du siehst wunderschön aus«, sagte er aufrichtig.
    Er sah, wie sehr sie sich über das Kompliment freute, so als wäre es ein seltenes Geschenk, und schwor sich, es ihr oft zu sagen, damit sie es niemals vergessen konnte. Ihr Lächeln, ohne die übliche Unsicherheit darin, vertiefte sich zu einem reinen Strahlen. Es traf ihn mitten ins Herz. So sollte sie immer aussehen. Uneingeschränkt glücklich. Beschützt.
    Sie lag einen Augenblick lang in seinen Armen, die sanften Kurven eng an ihn geschmiegt, und ihre Wange und eine weiche Hand ruhten auf seiner Brust. Gedankenverloren zeichnete sie mit den Fingern den schmalen Pfad dunkler Haare auf seinem Bauch nach. Ihr Haar lag wie ein flachsblonder Schleier auf seiner Brust ausgebreitet und kitzelte die gebräunte Haut.
    Das also war Zufriedenheit. Wenn sie nur für immer so liegenbleiben könnten.
    Als das Hämmern ihrer Herzen sich beruhigt hatte und ihr Atem wieder normal ging, stützte sie das Kinn in die Hand und wagte es, ihm einen vorsichtigen Blick zuzuwerfen. »Bist du enttäuscht?«
    Er erstarrte, da er nicht zu fragen brauchte, wovon sie sprach. Lizzie war keine Jungfrau mehr gewesen. Obwohl ein Teil von ihm die Wahrheit vermutet hatte, musste er zugeben, dass er einen Augenblick lang enttäuscht war, es bestätigt zu wissen. Schließlich war er ein Mann, das war nur natürlich. Sie war seine Frau, und er wünschte sich, dass er der Erste gewesen wäre. Unlogisch, ungerecht … durchaus. Aber auch ehrlich.
    Allerdings war dieser anfängliche Anflug von Enttäuschung verflogen, als er an das Leid dachte, das sie erlitten haben musste. Er ahnte, wer der Mann gewesen war, dem sie sich geschenkt hatte, und das warf ein völlig neues Licht auf die Ereignisse, die er an jenem Tag mitangesehen – und bei denen
er unwissend eine Rolle gespielt hatte. Sein ganzer Körper spannte sich an. Wie konnte dieser Hundesohn sie lieben und sie dann so behandeln?
    Er hatte sich zu lange Zeit gelassen, um zu antworten, und sie hatte seine Reaktion falsch gedeutet. »Ich kann verstehen, wenn du es dir anders überlegen willst …« Unsicher brach ihre Stimme ab.
    »Nay!« Seine Reaktion war schnell und heftig; die Welle mächtiger Gefühle ließ ihn sie noch fester in die Arme nehmen. »Da gibt es nichts zu überlegen.«
    Der Verlust ihrer Jungfräulichkeit war für ihn nichts im Vergleich dazu, was es sie gekostet haben musste. Im Gegenteil, es linderte sein schlechtes Gewissen darüber, dass er sie genommen hatte.
    Wenn er sie so in den Armen hielt, nur sie beide allein, dann fiel es ihm leicht, die Schwierigkeiten zu vergessen, die draußen auf sie warteten. Das Leben als Ehefrau eines MacGregor würde völlig anders sein, als alles, was sie kannte. Er hatte ihr nichts zu bieten. Aber er würde alles dafür tun, sie glücklich zu machen.
    Er sehnte sich danach, jeden wunderbaren Zoll ihres Körpers zu kosten, ihre sahnig weiche Haut zu streicheln und dafür zu sorgen, dass sie die Entscheidung niemals bereute, ihn geheiratet zu haben.
    Doch das war eine Schlacht, in der er zum Verlieren verurteilt war.
    Wie sollte sie sonst reagieren, wenn sie die Wahrheit herausfand? Er hatte sie getäuscht. Und diese Täuschung, wenngleich sie auch notwendig war, lastete schwerer auf ihm, als je zuvor.
    Sie legte den Kopf schief und musterte sein Gesicht. »Bist du wirklich nicht wütend?«
    Er umfasste ihr zierliches Kinn. »Nicht auf dich.« Aber John Montgomery wollte er am liebsten umbringen. Wenn
der Mann nicht bereits seine gerechte Strafe erhalten hätte, würde er genau das auch tun.
    Sie konnte seine Gedanken anscheinend besser lesen, als ihm bewusst war, denn sie sah ihn vorsichtig an. »Willst du es wissen?«
    Einen Augenblick lang dachte er nach, dann schüttelte er den Kopf. »Nay.« Das lag in der Vergangenheit. »Dann müsste ich ihn töten.«
    Überrascht über die unverblümte Aussage riss sie die

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