Der verbannte Highlander
Meinung zu ändern?«
»Mir wurde klar, dass du, wenn du dich auch nur halb so elend fühltest wie ich, niemals mit jemand anderem glücklich werden könntest.« Wild pochte sein Herz vor Sorge, vor Angst. »Habe ich mich geirrt?«
Tränen verschleierten ihren Blick. Und die Brust zog sich ihm hoffnungsvoll zusammen.
»Wie konntest du mich einfach so verlassen? Nach allem, was wir miteinander geteilt haben?« Ihre winzige Faust traf ihn mit überraschender Wucht an der Brust. »Du wolltest mich glauben lassen, dass du nichts für mich empfindest.«
Er zog sie in die Arme und strich ihr über das seidige Haar.
»Es tut mir so leid, Liebes. Ich kann zu meiner Verteidigung nur sagen, dass ich dich so sehr liebe, dass ich nur das Beste für dich wollte.«
Sie schlug erneut auf ihn ein.
»Au!«, rief er und rieb sich die Stelle. Sein kleines Kätzchen hatte einen wilden Zug an sich.
»Du bist das Beste für mich, du überheblicher Ochse!«
Süßere Worte hatte er nie vernommen, allerdings würde er an ihrer Wortwahl noch etwas arbeiten müssen. Er zog sie erneut in die Arme und drückte sie fest an sich. »Heißt das, du wirst keinen anderen heiraten?«
Lizzie zog sich ein wenig zurück, um ihm in die Augen sehen zu können, und ein schalkhaftes Lächeln spielte um ihre sinnlichen Lippen. »Willst du mich denn gar nicht fragen, wen ich heirate?«
Er runzelte die Stirn. »Ich nahm an, es wäre Robert Campbell.«
Sie schüttelte den Kopf.
Seine Miene verhärtete sich. »Wer ist es dann? Sag es mir, damit ich ihn töten kann.«
»Bei einem weiteren ›zufälligen‹ Überfall auf der Straße womöglich? Vielen Dank, aber in meinem Namen wird es nicht noch mehr abgetrennte Gliedmaßen geben.«
Argwöhnisch hob er die Augenbraue. Sie hatte es herausgefunden, nicht wahr? Da er keine Reue empfand, machte er sich auch nicht die Mühe, Reue zu heucheln. »Der Hundesohn hat Glück, dass ich nicht das ganze Ausmaß seines niederträchtigen Verhaltens kannte. Nun sag es mir.«
»Ich weiß nicht«, meinte sie ausweichend. »Ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich dir vergeben soll oder nicht.«
Er bedeckte ihre Lippen mit einem sanften, lockenden Kuss, und sein Herz jubelte vor Glück, als er fühlte, wie sie ihn süß erwiderte. Widerstrebend löste er sich wieder von ihrem Mund und sah ihr in die Augen. »Nenn mir deinen Preis,
mein Liebes. Ich werde alles tun, was immer auch nötig ist, um dich zurückzugewinnen, selbst wenn es bedeutet, dass ich vor dir auf die Knie fallen und dich anflehen muss.«
Sie zog die Nase kraus, als denke sie ernsthaft darüber nach. »Klingt verlockend. Ich kann mich noch an das letzte Mal erinnern, als du vor mir auf den Knien warst.« Er begegnete ihrem amüsierten Blick und heiße Lust durchzuckte ihn wie ein Blitz. »Aber ich glaube nicht, dass das nötig sein wird. Ich glaube, das, was Caitrina meinem Bruder angedroht hat, wird völlig genügen.«
Er hasste es, zu fragen. »Und was wäre das?«
Lizzie legte sich seine Hand an den Bauch. »Sie schwor, dass sie ihm nur Mädchen gebären würde.«
Bei ihren Worten setzte sein Herz aus und das Blut wich ihm aus dem Gesicht. Mit einem Mal fühlte er sich wackelig auf den Beinen und musste sich an dem Holztisch neben ihnen festhalten. »Ein Baby?«
Sie nickte.
Er setzte sich auf die nächste Bank und vergrub den Kopf in den Händen, so heftig überwältigten ihn die Gefühle bei dem Gedanken daran, was er alles hätte verlieren können. Sie setzte sich neben ihn und als er aufsah, brannten seine Augen. »Gott, Lizzie, es tut mir so leid!«
In ihren Augen schimmerten Tränen. »Ich nehme an, du bist glücklich darüber?«
Mit einem heißen, schweren Kloß im Hals nahm er sie in die Arme. »Ich hätte nicht geglaubt, dass ich jemals so glücklich sein könnte.«
Er hatte Lizzie wegen ihrer Mitgift den Hof gemacht, doch niemals hätte er geahnt, was sie ihm alles schenken würde. Mit ihr würde er ein Heim haben – eine Familie. Und die Liebe und das Glück, das er vor so langer Zeit gekannt hatte.
Er küsste sie erneut. Sanft. Zärtlich. Und mit einer Bedeutsamkeit, die diesen Augenblick für immer prägen würde.
Mit einem Mal zog er sich von ihr zurück, als ihm die Wahrheit endlich dämmerte. »Es gab nie einen anderen, den du heiraten wolltest. Das war ich.«
Lizzie brach in ein breites Lächeln aus. Sie schmiegte die Wange an seine Brust und seufzte glücklich. »Das warst immer nur du.«
Sein Herz, von dem er
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