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Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Augen auf. »Das würdest du für mich tun?«
    Die Frau war schwer von Begriff. »Ich werde jeden töten, der dir ein Leid zufügt.« Er zog eine Augenbraue hoch. »Ich hoffe, das verletzt nicht dein Zartgefühl?«
    »Nein«, antwortete sie zögernd. »Obwohl ich nicht daran gewöhnt bin, einen so grimmigen Beschützer zu haben.«
    Er küsste sie auf die Stirn. »Dann gewöhn dich lieber daran.« Er verstummte kurz. »Warum hast du es mir nicht gesagt?«
    »Ich wollte es nie vor dir verheimlichen. Ich hatte immer vor, es dem Mann zu sagen, den ich heirate. Aber bei meiner Vorstellung von einer Verlobung dachte ich an eine ruhige Unterhaltung in einem Saal, nicht an … das.« Er lachte glucksend, und sie errötete. »Wir hatten nicht viel Zeit, uns zu unterhalten.«
    »Das stimmt allerdings, das hatten wir wirklich nicht«, pflichtete er ihr trocken bei. »Wenn du es mir allerdings rechtzeitig gesagt hättest, dann hätte mir das eine beträchtliche Menge schmerzvoller Qualen erspart.«
    Sie kicherte und sagte dann mit gespielter Ernsthaftigkeit: »Eure Selbstbeherrschung gereicht Euch zur Ehre, Mylaird.«
    »Hexe.« Spielerisch gab er ihr einen Klaps aufs Hinterteil. Bei ihr kannte er keine Selbstbeherrschung. Der Himmel möge ihm beistehen, wenn sie das herausfand. »Für diese Unverschämtheit wirst du bezahlen.«

    Das schelmische Funkeln in ihren Augen erweckte seine Männlichkeit aus ihrem satten Schlummer. »Darauf freue ich mich schon.« Sie beugte sich vor und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. »Danke.«
    »Mein einziger Wunsch ist es, Euch zufriedenzustellen, Mylady.«
    Sie knuffte ihn spielerisch. »Nicht dafür, du arroganter Schuft. Dafür, dass du so verständnisvoll bist.«
    »Das ist das erste Mal, dass man mich dessen beschuldigt.«
    Lizzie blickte ihn mit diesen kristallklaren blauen Augen an, die ihn immer wieder aus der Fassung brachten. Sie sah so viel mehr, als ihm lieb war. »Du hältst mich nicht zum Narren, Patrick Murray. Du bist nicht annähernd so zynisch und gleichgültig wie du tust.« Sie tippte ihm nachdrücklich auf den Brustkorb. »Unter dieser stählernen Brust versteckt sich ein empfindsames Herz und ich habe vor, es zu finden.«
    Das Spielerische verflog und ein plötzlicher Schatten legte sich über den vergnügten Augenblick. »Nicht, Lizzie«, meinte er warnend, und sein Gesichtsausdruck war so ernst wie sein Tonfall. »Versuch nicht, etwas zu finden, das nicht existiert. Du würdest nur enttäuscht werden.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich liebe dich. Du könntest mich niemals enttäuschen.«
    Doch das würde er.
    Ich liebe dich. Die Worte, die er zu vergessen versucht hatte, doch die ihm in die Seele gebrannt zu sein schienen. Ein Lichtstrahl in tiefster Finsternis. Hoffnung für einen Mann, der es besser wissen sollte.
    Seine Brust fühlte sich an, als würde sie im schraubstockartigen Griff düsterer Vorahnung zusammengequetscht. Er drückte sie eng an sich und genoss den Augenblick tiefer Verbindung. Der Gedanke, sie zu verlieren, riss ihn in Stücke.

    Sanft küsste er sie auf die Nasenspitze. »Komm. Wir müssen zusehen, dass du wieder zurück in den Saal kommst, bevor jemand kommt und nach dir sucht.«
    »Wenn sie erst die Neuigkeit hören, dann werden sie es vielleicht verstehen.« Aufgeregte Freude leuchtete aus ihren Augen, wie bei einem kleinen Kind vor einem Teller mit Süßigkeiten. »Ich kann es kaum erwarten, es meinen Brüdern und meinem Cousin zu erzählen.«
    Was eine Katastrophe wäre. Jamie Campbell und Argyll würden ihn wiedererkennen. Lizzies Einwilligung zur Hochzeit war nur die erste Hürde. Er musste sie noch dazu überreden, mit ihm durchzubrennen – ohne dass sie Verdacht schöpfte, was der wahre Grund dafür war.
    Er hasste es, ihrer freudigen Aufregung einen Dämpfer zu versetzen, doch es war wichtig, dass ihre Brüder und Argyll nichts von ihrer Vermählung erfuhren, bis es zu spät war, sie rückgängig zu machen. Obwohl seine Stimme ernst war, gab sie nichts von seinen Gedanken preis. »Bist du dir sicher, dass das klug ist?«
    Sie runzelte die Augenbrauen. »Was meinst du damit?«
    »Du weißt genauso gut wie ich, dass deine Brüder und dein Cousin nicht gerade erfreut über deine Wahl eines Ehemanns sein werden. Sie wollen, dass du Robert Campbell heiratest, nicht irgendeinen Wachmann, der nicht viel mehr als sein Schwert vorzuweisen hat. Ich will ihnen nicht die Gelegenheit geben, ihre Zustimmung zu

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