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Der verbotene Kuss

Titel: Der verbotene Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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geschlafen habe, und natürlich auch von Miss Greenaway, von der du wohl immer noch glaubst, dass sie meine Mätresse ist. Habe ich jemanden vergessen?“
    „Ja, mich! Aber offensichtlich begehrst du mich nicht so sehr zur Frau, um mir die Wahrheit anzuvertrauen!“
    Die Beschuldigung war wie ein hingeworfener Fehdehandschuh. Felicitys Seelenschmerz war so deutlich zu erkennen. Ihr Blick war düster. Verdammt, er hatte ihr nicht wehtun wollen.
    Frustriert fuhr er sich mit gespreizten Fingern durch das noch zerzauste Haus. Wie sehr er sich wünschte, die ganze hässliche Geschichte berichten zu können. Das wäre bestimmt eine Erleichterung.
    Außer dass Felicity ihn dann, sobald sie diese Geschichte kannte, nicht heiraten würde.
    Verliebter Narr, der er war, konnte er sich nicht von ihr trennen.
    „Das ist keine Sache des Vertrauens“, äußerte er in dem Bemühen, sie zu beschwichtigen. „Bestimmt beweist dir die Tatsache, dass ich dich heiraten möchte, dass ich Vertrauen zu dir habe. Ich vertraue darauf, dass du meinem Namen keine Schande machen wirst. Ich vertraue darauf, dass du mir eine gute Frau sein wirst. Ich vertraue dir sogar die Leitung meines Haushaltes an und die Erziehung meiner Kinder. Reicht dir das nicht?“
    Felicity straffte die Schultern. „Ich bin nicht unempfänglich für die Ehre, Ian, die du mir mit deinem Heiratsantrag erweist. Ich gebe sogar zu, dass ich dich sehr gern heiraten würde. Aber ich will keine Ehe führen, in der es Geheimnisse gibt. Warum begreifst du das nicht?“
    „Und warum begreifst du nicht, dass keines meiner Geheimnisse etwas mit uns zu tun hat? Du quälst dich ganz grundlos mit der Frage, ob es andere Frauen in meinem Leben gibt. Du bist eifersüchtig auf Tante Cynthia, die vor Jahren gestorben ist und nur ein herzliches Verhältnis zu mir hatte. Du bist eifersüchtig auf Kaiserin Josephine, die ich nie getroffen habe, ganz zu schweigen davon, dass ich mit ihr geschlafen hätte. Du bist eifersüchtig auf Phantome. Dabei will ich doch nur dich!“
    Felicity seufzte. „Du unterstellst mir beharrlich Eifersucht. Manchmal kannst du schrecklich eingebildet und arrogant sein.“
    Um wie viel beleidigender solche Worte aus dem entzückenden Mund einer Frau klangen! „Das ist der Grund, warum du mich heiraten solltest“, erwiderte Ian, um Humor bemüht. „Dann hättest du viele Gelegenheiten, meine Eitelkeit aufzustacheln und meine Arroganz zu unterdrücken.“ Felicity zog eine Augenbraue hoch. „Das ist tatsächlich eine große Versuchung. Aber das allein genügt mir nicht. Solange du nicht ehrlich zu mir bist, kann ich dich nicht heiraten. Ich würde stets wissen, dass du kein Vertrauen zu mir hast. Der Gedanke würde an mir nagen, bis ich dich zu hassen begänne. Ich habe dich viel zu gern, um es so weit kommen zu lassen. Es tut mir Leid.“
    Das hatte er kommen sehen, und trotzdem konnte er es nicht fassen. Warum war Felicity so verdammt starrsinnig? Nun, irgendwelcher alter Gerüchte wegen und aus gekränktem Stolz würde sie es ihm nicht verwehren, sie zu heiraten, da die Ehe mit ihr gleichzeitig ihre Rettung aus finanziellen Schwierigkeiten sein würde. Er würde nicht zulassen, dass sie ihn abwies!
    „Du hast keine andere Wahl“, erwiderte er grimmig. „Du wirst mich heiraten. “
    Felicity versteifte sich. „Ich habe dir gesagt, dass es mir gleich ist, dass du mich kompromittiert hast.“
    „Aber es ist dir nicht gleich, verhungern zu müssen, nicht wahr? Hast du deine finanzielle Lage vergessen? Ich habe sie nicht vergessen. Wenn du mich nicht heiratest, besuche ich alle Gläubiger deines Vaters und erzähle ihnen, dass du
    nichts erbst. Du weißt viel zu gut, was dann passieren wird. Sie werden wie die Heuschrecken über dich herfallen.“ Entsetzen sprach aus Felicitys Miene. „Das würdest du nicht tun! Kein Ehrenmann würde sich so grausam verhalten.“
    „Kein Ehrenmann würde dich mittellos und kompromittiert sitzen lassen. Ich tue, was ich tun muss, damit du mich heiratest, und selbst wenn das bedeutet, dass ich dich den Wölfen zum Fraß vorwerfen muss, damit du endlich deine Dummheit einsiehst. Sei nicht töricht, Felicity. Wie lange glaubst du, überleben zu können, nachdem die Gläubiger dieses Haus und seine Einrichtung unter sich aufgeteilt haben? Wo wirst du wohnen, wenn es dir nicht mehr gehört?“ „Ich habe gute Zukunftsaussichten. Mr. Pilkington hat gesagt, er werde mein Buch veröffentlichen.“
    „Er würde alles sagen,

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