Der verbotene Turm - 11
glaube . es w ä re f ü r uns alle besser .
Damon ergriff behutsam ihre Handgelenke. Diese Handgelenke waren so schmal, dass selbst Damons H ä nde, die nicht groß waren, sie ganz umspannen konnten. Er sp ü rte Andrews vorwurfsvollen Blick und erkl ä rte m ü de: Sie hat nicht die Kraft f ü r eine neue Konvulsion.
Andrew stand am Rand eines Zusammenbruchs. Bin ich auch daran schuld? Wird es immer gef ä hrlich sein, wenn ich sie ber ü hre? Mach Andrew keinen Vorwurf, Damon . Callistas Stimme war nur ein Hauch. Ich habe es gewollt .
Siehst du? , sagte Damon. Wenn ich dich von ihr fern halte, m ö chte sie sterben. Wenn ich es zulasse, dass du sie ber ü hrst, wird die k ö rperliche Anspannung schlimmer und schlimmer. Ganz abgesehen von der seelischen Belastung, die euch beide zerreißt, kann sie physisch nicht mehr viel aushalten. Es muss schnell etwas geschehen, bevor . Er brach ab, aber sie alle wussten, was er nicht aussprach: Bevor sie wieder in Kr ä mpfe verf ä llt, gegen die wir dann nichts mehr tun k ö nnen.
Du weißt, was getan werden muss, Callista, und du weißt, wie viel Zeit dir bleibt, deinen Entschluss zu fassen. Verdammt, Callie, glaubst du, mir macht es Spaß, dich zu qu ä len, wenn du in diesem Zustand bist? Ich weiß, dass du k ö rperlich auf der Stufe eines M ä dchens von zw ö lf stehst, aber du bist kein Kind. Willst du dann nicht aufh ö ren, dich wie ein Kind zu benehmen? Bringst du es gar nicht fertig, dich wie eine Erwachsene mit einer gr ü ndlichen Berufsausbildung zu verhalten? H ö r auf, die Sache rein emotional zu betrachten! Was wir hier haben, ist eine nackte Tatsache. Du bist eine Bewahrerin .
Das bin ich nicht! Das bin ich nicht! , keuchte sie. Dann zeig wenigstens etwas von dem gesunden Menschenverstand und dem Mut, den du als Bewahrerin gelernt hast! Ich sch ä me mich f ü r dich. Dein Kreis w ü rde sich f ü r dich sch ä men. Verdammt noch mal, Damon , begann Andrew, aber Ellemir packte mit flammenden Augen seinen Arm. Halt dich da heraus, – du Trottel , fl ü sterte sie. Damon weiß, was er tut. Ihr Leben steht auf dem Spiel!
Du hast Angst , sagte Damon h ö hnisch, du hast Angst! Hilary Castamir war noch keine f ü nfzehn, aber sie ertrug es l ä nger als ein Jahr, dass ihre Kan ä le alle vierzig Tage gereinigt wurden! Und du hast schon Angst davor, dass ich dich anfasse!
Callista lag unter Damons hartem Griff flach in den Kissen. Ihr Gesicht war t ö dlich blass, aus ihren Augen begannen Flammen zu lodern, wie es noch keiner der Anwesenden erlebt hatte. Ihre Stimme, so schwach sie war, bebte von solchem Zorn, dass es wie ein Schrei war.
Du! Wie kannst du es wagen, so mit mir zu sprechen, du, den Leonie wie einen wimmernden Welpen aus Arilinn weggeschickt hat, weil du den Mut nicht hattest! Was glaubst du, wer du bist, dass du so mit mir sprichst?
Damon stand auf und ließ sie los, als ob er furchte, so schien es Andrew, dass er sie erw ü rgen werde, wenn er sie nicht freigab. Wieder stand die tr ü brote Zornesglut um ihn. Andrew ballte die F ä uste, bis er das Blut unter den N ä geln sehen konnte, und k ä mpfte dagegen an, dass sich alle wieder in wirbelnde Energiefelder aufl ö sten. Wer ich bin? , br ü llte Damon. Ich bin dein n ä chster Verwandter, und ich bin dein Techniker, und du weißt ganz genau, was ich sonst noch bin. Und wenn ich dich nicht zur Vernunft bringen kann, wenn du von deinem Wissen und deiner Urteilsf ä higkeit keinen Gebrauch machen willst, dann werde ich – das schw ö re ich dir, Callista von Arilinn! – Dom Esteban herauftragen lassen, damit du versuchen kannst, deine Launen an ihm auszulassen! Wenn dein Mann dich nicht zur Einsicht bringen kann und wenn es dein Techniker nicht kann, dann, mein M ä dchen, setze dich mit deinem Vater auseinander! Er ist alt, aber er ist immer noch Lord Alton, und wenn ich ihm erkl ä re .
Weiß vor Wut sagte Callista: Das w ü rdest du nicht wagen! Warte es ab. Damon drehte ihr den R ü cken und blieb unbeweglich stehen, sie alle ignorierend.
Nerv ö s blickte Andrew von Damons R ü cken zu Callista, die bleich und zornig in ihren Kissen lag und nur durch ihren Zorn bei Bewusstsein gehalten wurde. W ü rde einer von beiden nachgeben, oder w ü rden sie bei diesem Kampf Willen gegen Willen verharren, bis einer von ihnen starb? Andrew fing einen zuf ä lligen Gedanken auf – von Ellemir? –, dass Damons Mutter eine Alton war und auch er die Alton-Gabe besaß. Aber Callista war die Schw
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