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Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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ö rper eine nicht richtig funktionierende Maschine und ihre Nerven bloß fehlerhafte Einzelteile. Wie grauenhaft, das einer Frau anzutun!
Damon hob ihren Kopf und st ü tzte sie, w ä hrend sie die bezeichnete Dosis trank. Als die von ihr angegebene Menge erreicht war, schloss sie hartn ä ckig den Mund. Nein, nicht mehr, Damon, ich kenne meine Grenzen.
Mit ausdrucksloser Stimme warnte er: Es wird schlimmer sein als alles, was du je erlebt hast.
Ich weiß. Wenn du einen Knoten zu nahe am . – Andrew verstand den Ausdruck, den sie benutzte, nicht – . triffst, k ö nnte ich einen neuen Anfall bekommen.
Ich werde mich vorsehen. Vor wie vielen Tagen genau hat die Blutung v ö llig aufgeh ö rt? Weißt du, wie tief ich bei dir gehen muss?
Callista verzog das Gesicht. Ja. Ich habe Hilary zweimal ges ä ubert, und ich habe eine gr ö ßere ü berladung, als sie jemals hatte. Da ist immer noch ein R ü ckstand .
Damon bemerkte Andrews entsetzten Blick. Er fragte: Willst du wirklich, dass er hier bleibt, Liebling?
Callistas Finger schlossen sich fester um Damons Hand. Er hat das Recht dazu.
Damons Stimme klang barsch, aber Andrew, der immer noch in engem Kontakt mit dem anderen Mann stand, wusste, dass das nur die innere Anspannung war. Er ist daran nicht gew ö hnt, Callista. F ü r ihn wird es so aussehen, als bereitete ich dir nur schreckliche Schmerzen.
Gott!, dachte Andrew. Musste er von neuem Zeuge ihrer Qualen sein? Aber er erkl ä rte ruhig: Ich werde bleiben, wenn du mich brauchst, Callista.
Wenn ich sein Kind tr ü ge, w ü rde er in Rapport bleiben und mehr Schmerzen als diese mit mir teilen.
Ja , erwiderte Damon leise, wenn es das w ä re – Herr des Lichts, wie w ü nschte ich es! –, k ö nntest du ihn fassen und ohne Z ö gern von seiner Kraft nehmen. Aber jetzt, das weißt du, Callista, muss ich ihm verbieten, dich zu ber ü hren, ganz gleich, was geschieht. Und auch du darfst nicht nach ihm greifen. Lass mich ihn wegschicken, Callista.
Beinahe h ä tte sie wieder rebelliert. Aber durch ihr eigenes Elend nahm sie Damons ä ngste wahr, sein Widerstreben, ihr wehzutun. Sie hob die Hand – es ü berraschte sie, dass diese Hand sich so schwer anf ü hlte – und ber ü hrte sein Gesicht. Armer Damon , fl ü sterte sie. Es wird dir furchtbar schwer, nicht wahr? Wird es f ü r dich auf diese Weise leichter sein?
Damon nickte. Er traute sich nicht zu sprechen. Es war schlimm genug, dass er Callista solche Qualen bereiten musste, auch ohne sich gegen die Reaktionen anderer wappnen zu m ü ssen, die nicht die leiseste Vorstellung davon hatten, was er tat.
Entschlossen blickte Callista zu Andrew auf. Geh fort, Liebster. Ellemir, bring ihn weg. Dies ist eine Sache f ü r ausgebildete PsiTechniker, und mit dem besten Willen der Welt k ö nnt ihr nicht helfen, w ü rdet aber vielleicht Schaden anrichten.
Andrew empfand eine Mischung aus Erleichterung und Schuldgef ü hl. Wenn sie es aushaken konnte, sollte er stark genug sein, den Schmerz mit ihr zu teilen! Aber er sp ü rte auch, dass Damon f ü r Callistas Entscheidung dankbar war. Er f ü hlte die Anstrengung, die es Damon kostete, sich zu der gleichen klinischen, leidenschaftslosen Haltung zu zwingen, die Callista zur Schau trug. Schnell erhob er sich und eilte aus dem Raum.
Hinter ihm blieb Ellemir z ö gernd stehen. Sie blickte zu Callista zur ü ck und ü berlegte, ob es f ü r sie nicht leichter w ä re, wenn sie alle dabei in Rapport standen. Aber Damons Gesichtsausdruck machte sie anderen Sinnes. Es war schwer genug f ü r ihn. Wenn er diese Schmerzen auch seiner Frau aufb ü rden musste, w ü rde es noch schlimmer werden. Bewusst brach Ellemir die noch bestehende Verbindung mit Damon und Callista ab. Ohne noch einmal zur ü ckzusehen, welche Wirkung das auf die beiden hatte – aber sie sp ü rte eine Erleichterung, die beinahe ebenso groß wie die Andrews war –, folgte sie Andrew schnell und holte ihn im mittleren Wohnzimmer ein.
Ich glaube, du brauchst etwas zu trinken. Was meinst du? Ellemir f ü hrte Andrew in das Wohnzimmer ihrer H ä lfte der Suite und suchte aus einem Schr ä nkchen eine viereckige Steingutflasche und zwei Gl ä ser hervor. W ä hrend sie eingoss, empfing sie Andrews selbstqu ä lerische Gedanken: Hier sitze ich und lasse mir einen Drink schmecken, und Gott allein weiß, was Callista durchmacht.
Andrew nahm das Glas in Empfang, das Ellemir ihm reichte, und trank. Er hatte Wein erwartet; stattdessen war es ein starkes, feuriges,

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