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Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Titel: Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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sich auf den Boden, um besser durch den gläsernen Bug nach draußen sehen zu können.
    Nach einer Weile führte Peter ein schnelles Manöver durch und das Spinnen-U-Boot kletterte auf seinen Metallbeinen in einen unterirdischen Gang hinein. Dann ging es langsam in dem Tunnel weiter, vorbei an dicken, in den Lagunenboden gerammten Pfählen.
    Als der Gang niedriger wurde, faltete die mechanische Spinne ihre Beine zusammen und hangelte sich mithilfe der Krallen an ihren Metallfüßen an den geteerten Pfählen entlang.
    Rick und Tommaso bekamen vor lauter Staunen den Mund nicht mehr zu. »So sieht Venedig also von unten aus!«
    Â»Ja«, sagte Peter von seinem Seidensofa herüber. »Es besteht aus ganz vielen kleinen Inseln auf Pfählen …«
    Dann war er wieder mit seinen Knöpfen, Hebeln und Kurbelrädern beschäftigt und zündete eine Petroleumlampe an, die sofort entsetzlich qualmte. »Jetzt aber psst!«, befahl er seinen beiden Passagieren und hüllte sich sodann in Schweigen.
    Als sie unter einem Haus vorbeikamen, hörten sie plötzlich Fetzen eines angeregten Gesprächs und das Klirren von Gläsern. Dann wurden diese Geräusche wieder leiser und verstummten.
    Durch die Porzellandüse strömte keine Luft mehr herein, und Rick hatte das Gefühl, dass der Sauerstoff knapp wurde. In das Innere des U-Boots drang nur noch das Klirren der Metallbeine und es stank immer schlimmer nach verbranntem Petroleum.
    Nach einer Weile stieg der Gang an, und das Spinnenboot erreichte eine unterirdische Kammer, auf deren Boden das Wasser nur wenige Zentimeter hoch stand. Von oben drang ein schwacher Lichtschein herein.
    Sie befanden sich unter einem der zahlreichen venezianischen Brunnen.
    Peter hielt sein Vehikel an und streckte sich. Auf die Einstiegsluke zeigend, sagte er zu Tommaso: »Worauf wartest du noch? Mach auf! Uns geht hier drinnen langsam die Luft aus!«
    Der Junge ließ sich das nicht zweimal sagen. Er drehte am Kurbelrad an der Luke und schob die schwere Abdeckung hoch. In der unterirdischen Kammer hallte ein lautes metallisches Klirren wider.
    Â»Sei leiser! Willst du, dass sie uns bis Verona hören?«
    Ein Schwall angenehm frischer Luft wehte herein.
    Â»So, Jungs. Und jetzt raus hier!«
    Rick und Tommaso stiegen aus und mussten feststellen, dass ihnen das Wasser bis zu den Knöcheln reichte. Peter lud sich den Roboter auf die Schulter und verließ die Kammer durch eine kleine Tür. Über eine gewundene Treppe gelangten sie in einen engen Raum, der mit Werkzeug, Geräten und skurrilen Erfindungen vollgestellt war.
    Sie befanden sich in Peter Dedalus’ neuer geheimer Werkstatt.
    Der Erfinder legte seinen mechanischen Doppelgänger auf einer Werkbank ab und zog ihn hastig aus. »Er hat ihn fast völlig zerstört!«, klagte er, nachdem er sich den Schaden angeschaut hatte. »Das einzig Gute daran ist, dass sie jetzt hoffentlich glauben, ich sei tot!«
    Tommaso ging zum Fenster und blickte hinaus. Er erkannte das Profil einer beeindruckenden gotischen Kirche wieder und glaubte zu wissen, wo sie sich befanden: in der Calle Bressana hinter der Basilika San Zanipolo.
    Rick ließ sich auf einen freien Stuhl fallen und schaute beunruhigt ein Skelett an, das ihm gegenüber an der Wand hing. »Wer war der Mann, der dich in der Casa Caboto angegriffen hat?«, fragte er, als der Erfinder einmal kurz von seinem Roboter aufsah.
    Â»Ein Geheimpolizist. Die Schnüffler sind schon eine ganze Weile hinter mir her«, erklärte Peter düster.
    Â»Warum denn?«
    Â»So genau weiß ich das auch nicht. Zuerst dachte ich, es wäre wegen meiner Erfindungen. Später hatte ich den Verdacht, dass sie an etwas anderem interessiert sind. Vielleicht an dem Ort, aus dem ich stamme, oder an der Art und Weise, wie ich herkam … Mit anderen Worten: an Kilmore Cove und den Türen zur Zeit. Nachdem ich den Wartungsauftrag für die Uhr am Dogenpalast verloren hatte … nachdem Oblivia mich hier besucht hat … da hatte ich für längere Zeit Ruhe. Aber dann kam dieses verdammte Schiff.«
    Â»Was für ein Schiff denn?«
    Â»Lassen wir das Thema«, winkte Peter ab. »Erzählt mir lieber, warum
ihr
hier seid. Der alte Zafon hat mir erzählt, dass ihr ihn nach mir gefragt habt. Er hat irgendetwas von Leonard, Ulysses und Penelope genuschelt. Dürfte ich bitte erfahren, was los

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